Welche Auswirkungen hat die Theodizee auf das Kirchenbild?

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Da ist kein Widerspruch, sondern das Gute und das Böse gehören zusammen zu den Wegen Gottes mit den Menschen, damit sie sowohl das Üble und Böse, die Sünde und den Tod, ja die Gerechtigkeit Gottes kennen lernen wie auch das Erbarmen, die Gnade und die Liebe Gottes. Die Menschheit soll nicht nur sich selbst als den Adam kennen lernen, sondern den vollkommenen Menschen Jesus Christus und damit Gott Selbst.

"Gott bewirkt alles nach dem Ratschluss Seines Willens" (Eph 1,1; Psalm 135,6), ruft alle Gedanken und Handlungen hervor. Er ist allmächtig. "Aus Ihm ist das All und durch Ihn und zu Ihm hin" (Röm 11,36). Er ließ den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sprossen (1 Mose 2,9). Bei Ihm hat alles Sinn und Zweck und Ziel.

"Ich bin Jewe, und da ist keiner sonst noch, (Ich bin) der Bildner des Lichts und der Erschaffer der Finsternis, der Macher des Friedens und Erschaffer des Bösen; Ich, Jewe, bin der Macher all dieser (Dinge)" (Jesaja 45,7). Er schuf auch den Satan als Satan: "Derselbe war ein Menschentöter von Anfang an und hat nicht in der Wahrheit gestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er Lügen redet, dann spricht er aus dem, was ihm eigen ist, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben" (Joh 8,44).

"Gott schließt alle zusammen in Widerspenstigkeit ein, damit Er Sich aller erbarme" (Röm 11,32), zunächst der Gläubigen und später auch der anderen (1 Kor 15,23.24), ist Er doch bekanntlich "der Retter aller Menschen, vor allem der Gläubigen" (1 Tim 4,10).

Nur wer Sünder war, weiß die Gnade zu schätzen; nur wer tot war, das unvergängliche Leben. "Jedoch ist es mit der Gnadengabe nicht so wie mit der Kränkung (Gottes durch Adam). Denn wenn durch die Kränkung des einen die vielen starben, wieviel mehr fließt die Gnade Gotes und das Geschenk in Gnaden -- das von dem einen Menschen Jesus Christus ist -- in die vielen (mit Gott Versöhnten) über " (Röm 5,15).

"Demnach nun, wie es durch die eine (Gottes Vaterherz verletzende) Kränkung für alle Menschen zur Verurteilung kam, so kommt es auch durch den einen Rechtsspruch (über die Sünde am Kreuz) für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens (dass das Leben aller gerechtfertigt ist). Denn ebenso wie durch den Ungehorsam des einen Menschen (Adam) die vielen (von Gott) als Sünder eingesetzt wurden, so werden auch durch den Gehorsam des Einen (Jesus Christus) die vielen als Gerechte eingesetzt werden" (Röm 5,18.19).

Auf diese Weise lernen wir den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater der Herrlichkeit (Eph 1,17) angesichts Jesu Christi in Seiner Liebe und Weisheit und Allmacht, Seinem Erbarmen und Seiner Gnade völlig erkennen und finden in dieser Erkenntnis zu einem erfüllten Leben.

Herzlichen Gruß webm dieter Landersheim