Ist Hans Jonas' Lösung zur Theodizee-Frage für euch zufriedenstellend?
Danke
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4 Antworten
Er sagt, dass Gott nicht allmächtig ist, damit wird prinzipiell die Existenz Gottes verneint. Was wäre Gott denn schon, wenn Er nicht allmächtig wäre? Gott lässt alles zu was wir tun und wollen, sonst bräuchte es ja auch keine Vergebung und keine Gnade.
Für mich ist die Antwort auf die Theodizeefrage ganz einfach. Ihre Lösung kommt ganz zum Schluss.
Das Theodizeeproblem lässt sich einfach darauf zurück führen, dass Gott drei Eigenschaften zugesprochen werden: Allmacht, Allwissen und Allgüte. Diese Eigenschaften sind nicht mit unserer Realität vereinbar. Hans Jonas hat nun keine Lösung gefunden, sondern einfach eine der Eigenschaften negiert, indem er durch den leidenden Gott dessen Allmacht in Frage stellt. Das ist keine Lösung, sondern ein Umgehen der Problematik.
Der Glaube an Gott ist wie eine Krücke. Ein guter Läufer wird dadurch behindert. Aber ein für einen Menschen der gehbehindert ist, ist diese oft sehr hilfreich.
Ein Mensch der einen seelischen Schaden hat, kommt oft mit dem Glauben an einen Gott, sei dieser nun allmächtig oder nicht, besser durchs Leben als ohne diesen Glauben, aber ein seelisch gesunder Mensch wird durch diesen Glauben wider besseres Wissen behindert.
Ich stimme dir voll zu. Aber das ist sicher nicht, was der Fragesteller hören wollte.
Alle Wortkünstlerei bezüglich Theodizee, die ja bekanntlich seit Jahrtausenden betrieben wird, ist vergeblich.
Was hilft, ist nur ein Befreiungsschlag.
Nämlich dergestalt, daß all die antiken Mythen um einen allmächtigen, allwissenden, allgütigen Gott nicht stimmen - es gibt diesen Gott nicht.
was meinst du mit "ganz zum schluss"?