Welche Auflösung vom Scannen alter Fotos?
Hallo zusammen,
ich hab mir einen Fotoscanner (Epson V600) besorgt um alte S/W-Fotos von den Großeltern digital zu machen. Nun weiß ich nicht, welche Scanauflösung ich benutzen soll. Wenn ich 2400dpi wähle sind die Fotos schön scharf aber nehmen sehr viel Speicher (Zwischen 100 und 130MB pro Bild!) und wenn ich 600dpi wähle haben sie ca. 15 - 20MB was noch verkraftbar wäre bei mehreren 100 Stück aber dafür sind sie nicht so scharf und gerade beim reinzoomen merkt man das dann doch sehr. Eine Auflösung dazwischen hab ich nicht probiert aber ich möchte auch nicht deswegen Unmengen an Festplatten kaufen.
Weitere Infos zu den Einstellungen:
Bildtyp liegt bei 48-Bit-Farbe
Dateityp ist TIFF
Kenne mich da nicht so aus und wäre dankbar über hilfreiche Tipps auch gerne darüber hinaus. Entsprechendes Equipment wie Handschuhe, Blasebalg nutze ich auch und vielleicht kann mir ja noch jemand über das anschließende kolorieren was erzählen:)
2 Antworten
Das kommt drauf an, für was du sie benutzen willst.
Wenn du die Fotos nochmal in der selben Größe ausdrucken willst oder auf Social Media posten, reichen 600dpi, denn ein normaler Bilderdruck benötigt nur 300dpi für Galeriequalität.
Wenn du die Fotos vergrößern willst, dann scann sie in 2400dpi. Um Platz zu sparen, kannst du sie am Ende in JPG umwandeln. Oder schau mal nach, ob dein Scanner nicht vielleicht eine solche Option bietet. Die TIF Dateien sind so groß, weil die Daten unkomprimiert gespeichert werden. Bei so riesigen Bildern wirst du aber keinen großartigen Unterschied zwischen verlustlos und verlustbehaftet sehen. Die TIF Dateien sind nur für jemanden relevant, der die Fotos weiterbearbeiten will.
Da wirst du wohl selbst entscheiden müssen.
Meiner Erfahrung nach reichen 600 dpi völlig aus und anschließend kannst du die Bilder ja nachbearbeiten und ggf. Kontrast und Bildschärfe noch ein klein wenig optimieren.
Das leistet jede Bildbearbeitung und mit Verwaltungs- und Bildbetrachtern wie Irfanview oder Xnview kannst du die Bilder sogar alle auf einen Schwung bearbeiten mit der Funktion "Stapelverarbeitung".
Übrigens zwingt dich niemand, das Dateiformat TIFF beizubehalten. Platzsparender ist jedenfalls JPG, selbst bei geringster Kompression und höchster Bildqualität.
Wenns um "verlustfrei" geht, ist auch PNG zu empfehlen. Aber selbst bei JPG sind Qualitätsverluste kaum bemerkbar, wenn man eben bewusst die niedrigste Kompression wählt, statt die Standard-Voreinstellungen jedesmal zu übernehmen. Wenn man mit nur 85% Bildqualität speichert und das mehrmal hintereinander je Bearbeitung, wird die Qualität natürlich immer schlechter. Darauf achten die meisten aber gar nicht.
Ich arbeite grundsätzlich nie mit Microsoft Paint und weiß auch nicht, mit welchen konkreten Einstellungen du arbeitest. Ich verwende seit ca. 10 Jahren Paint.net und bin damit sehr zufrieden.
Vermutlich wandelt Paint deine Bilder intern um und speichert sie mit weniger dpi.
Vielen Dank. Überall liest man immer, dass TIFF das beste sein soll weil es Verlustfrei ist