Weibl Muslime zu männlichen Ärzten?
Dürfen weibliche Muslime zu männlichen Ärzten und sich von ihnen untersuchen lassen? Ob nun Frauenarzt oder allgemeiner Hausarzt
10 Antworten
Selbstverständlich ist das nicht erlaubt, aber ...
Für den Fall, dass Gott nicht gewillt sein sollte, Situationen und Wege so zu lenken, dass eine muslimische Ärztin aufgesucht werden kann, darf natürlich ein muslimischer Arzt aufgesucht werden.
Für den Fall, dass Gott dermaßen beschäftigt sein sollte, dass Patientin/Patient weder Ärztin noch Arzt des gleichen Glaubens aufsuchen kann, darf natürlich eine Ärztin aufgesucht werden, die nicht muslimisch ist.
Davon ausgehend, dass Gott alleine, Gründe, den tieferen Sinn und alle Antworten kennt, kann die Situation eintreten, dass auch keine Ärztin zu finden ist, die keine Muslima ist. Dann darf auch ein Arzt aufgesucht werden, der kein Muslim ist.
Und für diesen Fall öffnet sich ein neues Regelwerk:
Der Arzt darf nur mit Handschuhe arbeiten; männlicher Begleiter, alternativ auch weibliche, als Oberaufseher usw.
Natürlich sind diese Ausnahmeregelungen eine menschliche Anmaßung und Verwässerung des Ursprünglichen. Unnötig, darüber zu diskutieren, was das Ursprüngliche ist.
Deshalb existieren Länder, in denen Gläubiger sich auch deshalb wohl fühlen, weil der 1. Fall ungestraft praktiziert werden darf.
Reißt Patientin/Patient dort die Hufe hoch, tja, dann war es halt so von Gott gewollt.
Aus gesundheitlichen Gründen und wenn du keine andere Wahl hast, dann ja. Aber meines Erachtens nach gibt es auch weibliche Ärzte.
Aber sicher doch.
Stell die mal eine größere ägyptische Oase vor. Dort gibt es nur einen männlichen Arzt. Glaubst du, Allah würde es begrüßen, wenn eine schwer kranke Muslima NICHT zu diesem Arzt ginge - und damit ihr Leben aufs Spiel setzt?
Gruß, earnest
Wenn du eine Muslima bist, dann sollten dir doch die Gepflogenheiten bekannt sein.
Ich kenne Muslime da geht der Mann immer mit zum Arzt und andere da gehen die Frauen alleine.
Die Antwort hängt ganz von der Intelligenz, Weltoffenheit und eventuell auch vom Überlebenswillen der Muslima ab.
Das Angebot an gleichgeschlechtlichen Ärzten, möglichst auch noch Muslima, ist leider begrenzt und im Notfall selten verfügbar.
Wir dürfen uns schon glücklich preisen, ein vergleichsweises hervorragendes, medizinisches Versorgungssystem zu haben, sodass selbst reiche Haremsdamen aus Riad, Jeddah und Mekka im Sommer deutsche Kliniken aufsuchen, um sich behandeln zu lassen, welche auch nicht ausschließlich weibliches Personal beschäftigen können.
Verstehe was du meinst, aber habe halt von einigen Muslimas etwas anderes gehört, dass es verboten seie. Wäre natürlich schlimm wenn das so stimmt.