Was zur Hölle soll ich nun mit meinem Leben anfangen?

10 Antworten

Mach das was dir gefällt. Jura mag schwierig sein, aber wenn das dein Traum ist - finde ich - solltest du es wagen.

Falls du doch nicht direkt studieren musst könntest du dich umschauen, ob ein FSJ oder BFD für dich in Frage kommt. Es gibt viele Bereiche in denen man das machen kann und vielleicht hilft dir dieses Jahr dann dich zu orientieren.

Es wurde ja schon sehr viel gesagt, darunter auch wirklich gute Hinweise und Tipps.

Ich möchte nur noch ergänzen, dass es schon einigen so geht wie dir nach dem Abi. Das Problem ist, dass du zum einen nicht weißt was du tun willst in deinem Leben, durch den Schnitt eingeschränkt bist und dich zusätzlich noch selbst einschränkst indem du absolut sicher zum studieren anfangen willst, egal was, eben das wofür du genommen wirst, und alle anderen Möglichkeiten komplett ausschließt. So bleibt nicht viel übrig an Wahl, obwohl du sie theoretisch schon hättest.

Ich sage dir, Panik ist kein guter Ratgeber. Klar, wenn du gar nicht weißt wohin, dann ist der naheliegenste Weg, den auch viele andere gehen, der einfachste und attraktivste. Ob er der richtige ist, bleibt fragwürdig.

Ich persönlich rate dir wirklich von Jura ab mit deinem Schnitt und der Aussage, dass du kein guter Auswendiglerner bist. Ich denke, das wäre unglaublich hart für dich und überhaupt kein Spaß für dich. Nach deiner Beschreibung würde ich auch eher zu sozialer Arbeit raten, wenn du unbedingt studieren willst.

Allgemein würde ich dir raten, erstmal Praktikas zu machen, Workcamps, was von der Welt und den Menschen sehen, damit du zu dir findest, viele neue Eindrücke und praktische Berufserfahrungen bekommt und einfach einen Willen und Wunsch für eine klare Richtung im Leben entwickelst.

Ich denke aber nicht, dass du vom Studium nochmal abweichst :). Mach dir bitte einfach klar, dass, egal wie du dich entscheidest, es zunächst keine große oder endgültige Lebensentscheidung ist. Du wirst noch viele Gelegenheiten haben, die Richtung zu ändern, wenn sich die letzte Entscheidung als falsch herausgestellt hat. Jeder Fehler ist auch eine wertvolle Erfahrung.

Daher: Zerbrich dir den Kopf nicht zu arg, mach dich nicht deswegen fertig oder bau dir selbst Druck auf. Versuche zu einem gelassenen Optimismus und zur Freude und Neugier auf die Zukunft zurückzufinden. Dir kann nichts schlimmes passieren.

Ich würde dir vorschlagen, dass du es einfach ausprobierst. Die wenigsten Studenten halten ihr erstes Studienfach durch, die meisten springen wieder ab und belegen etwas anderes. Daher würde ich dor vorschlagen, es erst mal anzusehen, und dann zu entscheiden. Wenn es nichts für dich ist, dann versuche dich an etwas anderem :) Es ist ja nicht schlimm, wenn es dir nicht passt.

Du schreibst von Spaß aber du willst doch vor allem Geld verdienen. Das Auswendiglernen geht sicher besser wenn du mehr Spaß daran hast aber auf lange Sicht gesehen darfst du die Motivation nicht verlieren. Das geht bei Fächern wo du stur weiterlernen kannst nach dem selben Schema und mit der Motivation dass du, Spaß hin oder her, irgendwann gut verdienst und das Abi sich für dich gelohnt hat, besser.

Wenn du ein Fach wählst an dem du mehr Spaß hast aber du kannst den Lernstoff nicht aufnehmen, dann bringt dir die Motivation zum Lernen überhaupt nichts.

Was das Lernen angeht bringt es auf jeden Fall viel nicht nach schnellen Methoden zu suchen und Zeit zu verschwenden. Für Normalos ist das Karteikartenprinzip meiner Meinung nach das beste. Du lernst so gut du kannst und wenn du nicht weiterkommst musst du dir das am schwierigsten zu Lernende vorknöpfen. Irgendwelche Mnemonic oder sonst was bringt nur was wenn es natürlich kommt oder du die nötige Kreativität hast.

Lerntricks bringen für Normalos nur dann was wenn du garantiert ohne viel Mühe für eines Informationsteil, zb nur einen Satz direkt eine Assoziation parat hast, die dir hilft den Satz ins permanente oder eben Langzeitgedächtnis zu kriegen. Das ist aber vielleicht nur bei 5% des Stoffs überhaupt realistisch und ansonsten ist das Zeitverschwendung und für irgendwelches Mind Yoga und Gurus von Nöten.

Dann schaffst du das auch mit deinem Durchschnitt.

Nach dem Deinem Studium wird niemanden mehr Dein Abi-Durchschnitt interessieren. Hauptsache Du hast eines.

Wenn Du Jura studieren willst, dann solltest Du es machen, weil es Dir liegt. Es geht weniger ums Auswendiglernen, sondern zu wissen, wo man was findet. 

Wichtig ist erstmal dass Du einen Platz hast und Anfange kannst. Im Falle eines Falles kannst Du immer noch wechseln.

Alternativ wäre erst ein Jahr später zu beginnen und erstmal ein FSJ im Ausland oder ähnliches zu machen wie ein Work-and-Travel-Jahr. Das macht sich auch gut im Lebenslauf.