Was würde passieren, würde die Polizei einen deutschen VPN Anbieter anfordern, Daten zu veröffentlichen von einem Benutzer?
Mit beispielsweise der Begründung vermutete Urheberrechtsverletzung
6 Antworten
Die meisten VPN Anbieter speichern keine Daten
Wie sollte man nachweisen, dass jemand was verbrochen hat, wenn es keine Aufzeichnungen davon gibt, dass jemand meinen Service genutzt hat.
Als Anbieter mach ich mich nicht strafbar, wenn der Nutzer etwas tut. Ansonsten müsste man YouTube für illigeale Videos zur Rechtschaffenheit ziehen, den Mechaniker verhaften wenn der Kunde einen absichtlichen Unfall baut, etc.
Youtube für illegale Videos zur Rechenschaft ziehen? Das wär ja absurd! Wobei warte wie war das Mit Artikel 13 :D
Würde mich auf „Zero Log“-Versprechen oder so nicht verlassen.
Es gibt kein "Zero Log", da das Logging es eine technische Voraussetzung ist.
Die Frage ist halt: Wie lange wird gespeichert?
Nebenbei haben schon div. VPN-Anbieter Logs an die Behörden gegeben - auch NordVPN beispielsweise, die mit "Zero Log" werben. 🤷♂️
Die Polizei fordert niemanden auf, Daten zu veröffentlichen. Du weißt, was "veröffentlichen" heißt?
Wenn die Polizei einen VPN-Anbieter auffordert, bestimmte Daten herauszugeben, benötigt sie dazu einen richterlichen Beschluss. Diesen bekommt sie nur unter bestimmten Voraussetzungen. Wenn die Daten dann vorliegen, wird aufgrund der vorliegenden Anschuldigungen weiter ermittelt. Alles andere hängt vom Ausgang der Ermittlungen ab.
Was bei einer Verletzung des Urheberrechts für Strafen drohen, kannst Du im Urheberrechtsgesetz nachlesen. Dazu kommen ggf. noch zivilrechtliche Ansprüche des Rechteinhabers in Form von Schadensersatz.
Was erwartest Du jetzt für eine Information?
Mögliche Möglichkeiten:
- Der VPN Anbieter kooperiert und gibt Daten raus.
- Der VPN Anbieter gibt keine Daten raus und die Polizei legt den Fall zu den Akten.
- Der VPN Anbieter gibt keine Daten raus und es wird versucht den Anbieter mit Androhung von Zwangshaft gerichtlich dazu zu zwingen oder beschlagnahmen den Server.
Wobei bei einer einfachen Urheberrechtsverletzung wird der Fall eher zu den Akten gelegt wenn der VPN Betreiber sich quer stellt.
Und dieses "zero log policy" bitte nicht zu ernst nehmen. HideMyAss z.b. hatte auch mal jemanden an die FBI verpfiffen obwohl sie angeblich keine Logs speichern ...
Wirklich gute Anbieter wird man in Deutschland, China, USA und anderen solchen Ländern nicht finden.
"Veröffentlichen"?
Irrelevant, da die Polizei so was nicht machen würde/darf.
Mich deucht aber, dass Du einfach nur wissen willst, ob die Polizei die Logdaten erhalten darf? Gem. der gesetzlichen Regelungen: Ja, selbstverständlich.
Glaube übringens nicht die Mär, dass VPN-Anbieter nicht mitloggen würden.
Das ist zu einem bestimmten Grad sogar technisch notwendig.
Es ist nicht die Frage "ob" sondern "wie lange wird gespeichert"?
Das kommt immer auf den Anbieter an... manche würden die Daten vermutlich rausgeben, allerdings haben die meisten guten VPN-Dienste gar keine Daten die sie rausgeben können...
Dann ist das aber kein Deutscher Anbieter. Hier wären die zu einer Datenspeicherung verpflichtet, wenn die nicht selbst haften wollen.
Würde mich auf „Zero Log“-Versprechen oder so nicht verlassen.
Es ist in der Vergangenheit schon öfters passiert, dass bei vermeintlichen „Zero-Log“-VPNs dann doch Daten gespeichert wurden.
Sollte auch logisch sein, denn wie sollten VPN-Anbieter nachweisen können, das nicht die, sondern die Nutzer irgendetwas über deren Dienste verbrochen haben?