Was wird im Theorieteil des Reitabzeichen 5 abgefragt?
Ich habe vor das RA 5 zu machen und habe mir schon das Buch der FN gekauft (RA 5-1). Nun habe ich auf der Seite der FN gelesen, dass in der Stationsprüfung des RA 5 nur die Themen zur Reitlehre, Turniersport & Unfallverhütung abgefragt werden.
Stimmt das? Oder werden zu allen Themen, die in dem Buch zum RA 5 stehen Fragen gestellt?
Natürlich weiß ich, dass ich das gesamte Buch lesen muss, da es sich um alle wichtigen Grundlagen handelt, die ein Reiter wissen muss!
Aber reicht es, wenn ich mich für die Prüfung nur auf diese 3 oben genannten Themen vorbereite?
Ich hoffe meine Frage ist nicht all zu verwirrend gestellt und das mir Besitzer des RA 5 von ihrer Theorie-Prüfung berichten können!
Danke schonmal :D
4 Antworten
Das kommt auf die Prüfer an. Rein auf diese drei Themen spezialisieren sich aber die Wenigsten.
Was grundsätzlich immer dran kommt ist Reitlehre - du musst also wissen in welchen Klassen welche Lektionen dran kommen und einzelne davon auch theoretisch erklären können. Das wird in dem Buch aber wirklich ganz schön beschrieben. Was du nicht lernen musst ist mit "erst ab RA..." gekennzeichnet.
Ansonsten kommt eigentlich auch immer die Ausbildungsskala von Pferd und Reiter dran - inkl. Erklärung der einzelnen Punkte.
Auch das Thema Unfallverhütung ist einfach wichtig und solltest du auch dann kennen wenn es nicht abgefragt werden würde.
Was nie schadet ist alles zum Thema Haltung, Fütterung, Grundbedürfnisse, Krankheiten, Giftpflanzen, Ausrüstung etc. Das sind die Basics die ja auch schon im Basispass drankommen und die dann auch für das RA verpflichtend da sein müssen.
Turniersport kam bei uns glaube ich noch nie dran, du solltest allerdings schon wissen was du nun mit dem RA5 anstellen kann und was du tun musst wenn du nun vorhast in den Turniersport einzusteigen (Welche Klassen darf ich reiten, welche Voraussetzungen muss mein Pferd erfüllen usw.).
Ja im Endeffekt macht es also schon Sinn zumindest die einzelnen Kapitel im Buch kurz zu überfliegen und dann eben die speziellen Themen zu vertiefen. Ich habe aber auch noch nie jemanden erlebt der die Theorie nicht geschafft hätte - allerdings empfehle ich eigentlich jedem sich wirklich mit dem Zeug zu beschäftigen denn im Endeffekt sind das ja alles wirklich wichtige Dinge die man einfach im Umgang mit dem Pferd wissen sollte und nicht nur weil es evtl. in irgendeiner Prüfung abgefragt werden könnte.
Bei mir ist es schon ewig lange her, seit ich Reitabzeichen gemacht habe, aber ich hab' in den letzten Jahren bei einigen Bekannten und Reitschülern miterlebt, wie sie die Prüfungen gemacht haben und ich kann Dir versichern: Man muss sich ziemlich doof anstellen, um da durchzufallen!
Wenn Du das Buch einmal durchgearbeitet hast, kommst Du durch die Theorieprüfung.
Und wenn Du dann noch bei der praktischen Prüfung zuguckst! Bei der letzten, die ich gesehen habe, sind zwei Leute im Springparcours gestürzt; zwei andere haben total Kleinholz gemacht und eine hat sich verritten und ist einen Sprung von der falschen Seite angegangen. Die haben trotzdem alle bestanden.
Ich weiß echt nicht, was man anstellen muss, um beim Reitabzeichen durchzufallen.
Huch, was ist denn dann ein Abzeichen noch wert? Zu meiner Zeit wurde jedes Verreiten abgeläutet, genau wie drei Verweigerer, Sturz oder so. Die meisten (um die 40% aller Kandidaten sind wegen Dressur und/oder Theorie durchgefallen. Nicht, weil sie zu schlecht gewesen wäre. Sonst hätte sie der Reitlehrer nicht anmelden lassen. Sondern, weil man da Nervosität schlechter kaschieren kann als beim Springen, wo im Idealfall das Pferd den Parcours kennt nach soundsovielen Trainingsdurchgängen und ihn läuft und wenn man am Ende noch oben sitzt, ist alles gut.
Deshalb habe ich nie ein Abzeichen gemacht, denn das Risiko durchzufallen lag bei 40% (jetzt mal unabhängig von den eigenen Fähigkeiten) und dafür so viel Geld investieren, war dann doch zu riskant. Zumindest aus Sicht meiner Eltern und von meinen 2 bis später 5 Mark Taschengeld pro Woche habe ich dann doch lieber auf's Jahr verteilt Reitstunden genommen, dazu noch das Geburtstags- und Weihnachtsgeld von der Oma - ich wollt einfach nicht, dass aller Reitunterricht, den ich in einem Jahr zusammensparen kann, in diesem einen Kurs samt Prüfung verpufft.
bei uns gab es ebenfalls einen Sturz damals und mindestens 2 Reiter, die ohne Hilfe vom Boden aus nicht durch den Parcours gekommen wären. Manche haben sogar erst in der Lehrgangswoche mit dem Springen angefangen! Und niemand ist durchgefallen.
Ich hab in Marbach mein großes RAZ gemacht, da waren sie ein kleines bisschen strenger aber selbst da war es recht lasch und man konnte problemlos trotz Pech und/oder Nervosität bestehen. Ich hatte das Pferd damals auf jeder Hand erst nach 3 Anläufen in den richtigen Galopp bekommen (durfte ihn wegen meiner Eltern nur 2x vorher reiten anstatt der üblichen 2 Wochen und der Wallach war ziemlich ausgefuchst was das anging) und trotzdem noch eine 5.7 bekommen.
Was die Abzeichen wert sind, habe ich mich schon gefragt, als ich meines - eher unfreiwillig - gemacht habe. Bei uns war es so, dass der Chef seine Verbindungen hatte spielen lassen und dass bei uns die Abzeichen abgenommen wurden. Und weil er es gerne mochte, wenn seine Pferde auf dem Turnier gezeigt wurden, bin ich auch verdonnert worden. Und tatsächlich bin ich dann, obwohl ich damals ziemlich Schiss beim Springen hatte, in ein paar Mannschaftsspringen herumgeritten (ich bekam da immer einen tollen Schimmel, der schon etwas älter war und ein klein bisschen Spat hatte, dafür aber einige S-Siege auf dem Buckel. Wenn der in den Parcours durfte, ging er ab wie der große Recke - und ich musste ihm nur den Weg zeigen und oben bleiben). Gehört irgendwie auch zur Reiterbiographie ... und dafür braucht man halt das Abzeichen.
Ich kenne allerdings ein paar excellente Reiter, die es nicht haben. Ich kann sogar so weit gehen: Die beiden besten Reiterinnen, die ich kenne - das sind die Damen Anja Beran und Jana Lacey-Krone vom Circus Krone - haben's beide nicht.
Die meisten haben ja schon geschrieben, dass du am besten alles aus dem Buch lernst bis auf die Dinge, die für höhere Abzeichen gekennzeichnet sind.
Ich weiß noch, dass ich damals die Hängerfrage hatte: Ich musste mit dem Prüfer zu einem Hänger gehen, ihm alle Teile und Funktionen erklären und ihm sagen, wie man ein Pferd verlädt.
Jeder Prüfer hat da so sein Steckenpferd.
Huhu,
hast du das Buch zu den Reitabzeichen 5-1? Das liest du dir am besten 2-3 Mal aufmerksam durch, Abschnitte die du nicht brauchst sind z.B. mit NUR AB RA3 gekennzeichnet.
Beim RA5 fallen selbst die Idioten nicht durch. Nimm es aber trotzdem nicht zu sehr auf die leichte Schulter, denn falls du die Urkunde mal irgendwo vorlegen müsstest sieht eine 7,8 einfach besser aus als eine 6,0.
Die Fragen zur Theorieprüfung sind im Regelfall nicht allzu schwer. Beim Durchlesen des Buchs scheint es so, aber die Richter kneifen hier normalerweise alle mal ein Auge zu. Aber bei uns sind schon Tränen geflossen, als die Mädels mit ner 5,2 durch die Prüfung kamen. Auch nicht schön, und nicht mehr zu ändern.
Das ist das Buch, von dem ich spreche und das du brauchen wirst:
kann da nur zustimmen- bei uns wusste einer nicht mal, was ein Schimmel ist und hat trotzdem bestanden :D und das war eine von 2 Fragen, die er bekommen hat. Die andere war, die Punkte der Skala der Ausbildung zu nennen (wusste er ebenfalls nicht).