was tun,wenn sich partner nach geburt ekelt?

9 Antworten

Vielleicht kann die Wochenbetthebamme mal ein Gespräch mit dem Kindsvater führen. Hebammen erleben sowas ja häufig und haben den besten Einblick, welche Bandbreite der menschlichen Gefühlsregungen eine Geburt mit sich bringt.

Ich persönlich glaube, dass die Mehrzahl der Männer mit Schwangerschaft und Geburt nicht so zurecht kommt, weil es ihnen einfach fremd ist. Deswegen traut sich heute auch noch kaum ein Mann zu sagen, dass er bei der Geburt nicht dabei sein möchte, obwohl das manchmal wirklich besser wäre.

Mein Mann fand die Nachgeburt auch immer ekelig. Aber es gehört halt dazu und wenn er damit nicht zurecht kommt, dass muss er einen Weg finden, das zu verarbeiten.

Die meisten Männer finden Menstruationsblut schon eklig, aber sollen wir uns deshalb jetzt alle die Gebärmutter ausräumen lassen?! Ich glaube, du bist die Letzte, die ihm dabei helfen kann. Es ist letztlich sein Problem. Wichtig ist, dass du jetzt nicht plötzlich selber anfängst zu denken, dass mit dir etwas nicht stimmt.

Ich habe auch so meine Probleme mit verschiedenen Dingen, die durch SS und Geburt entstanden sind, aber ich bespreche die dann lieber nicht mit meinem Mann. Ich meine, die Männer sind nur dabei, aber wir Mütter mussten das ja am eigenen Leib erleben und das ist auch nicht immer schön.

Also "Ekeln" ist vielleicht zu brutal ausgedrueckt aber in gewisser Weise ist es normal, dass sich der Mann kurz nach der Geburt anders, vermeintlich ablehnend verhaelt.

Durch die Geburt ist die Frau fuer ihn von der Rolle der "Gespielin" in die Rolle der "Mutter" gewechselt (die ein ganz anderes Rollenverhalten erfordert!) und es braucht manchmal etwas Zeit um diese Umstellung zu verkraften.

Das legt sich nach einiger Zeit wieder..

sumsemann  13.03.2010, 22:20

Schön geschrieben!

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auf jedenfall dem mann die zeit lassen,die er braucht um das alles was er bei der geburt erlebt und gesehen hat zuverarbeiten,denn die männer sehen doch viel mehr als wir frauen bei der geburt und erleben dadurch einen schock,der sich auf das sexleben oftmals austrägt... am besten vorsichtig das gespräch suchen,ihm die angst nehmen,das er einem weh tun könnte,über verhütung reden,etc. ... also mein mann war bei der geburt unserer großen bis ich in op musste mit dabei und es super gemeistert,doch ahben wir danach auch über alles gesprochen,was ihm auch geholfen hat...diesmlal wird er sogar mit in op kommen,aber nicht jeder mann kann es nunmal ertragen,was er da gesehen hat und geht damit komlett anders um...

was auch helfen kann,wenn du deinen mann mit zur nachsorgeuntersuchung zum frauenarzt nimmst und ihr mit dem arzt darüber spricht!

Zeit lassen, keinen DRuck ausüben und das Gespräch suchen. Manche Männer haben das - vor allem heutzutage wenn sie bei Geburten dabei sind. Das ist so ne Art Schock, den die nicht wegbekommen. Es gibt schon Psychologen, die sich darauf spezialisiert haben. Es sind teilweise Hemmungen, die Frau zu verletzen, Ängste sie wird wieder schwanger und muss das noch mal durchstehen und teilweise einfach unverarbeitete Probleme mit dem erlebten. War dein Mann denn bei der geburt dabei?

katarina1 
Fragesteller
 11.03.2010, 13:40

ja war dabei. un die war voll unkompliziert. aber der anblick der nachgeburt meinte er.... das ist der punkt

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user847  11.03.2010, 13:43
@katarina1

Das ist das was ich denke, hab da mal nen Bericht gelesen, dass die Therapeuten das teilweise auch nicht mehr hinbekommen, weil "Mann" das einfach nicht verkraftet. Die Jungs sind da nicht zu ausgelegt, so stark sie auch immer tun. ERkundige Dich nach einem Therapeuten!! Sonst wird das nix. Aber wahrscheinlich ist das bei ihm ein sensibles Thema, denn wer redet als Mann schon gerne darüber..

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Oftmals hilft da nur eine Therapie.Männer die unfreiwillig freiwillig bei Geburten ihre Frau mal von einer ganz anderen Seite gesehen haben,haben sehr oft schwierigkeiten diese Bilder wieder aus dem Kopf zu bekommen.Versucht zu erst selbst miteinander über das erlebte zu sprechen und bringt Geduld mit.Schafft ihr es so nicht,ist eine Therapie ratsam.