Was tun wenn man denkt dass Leben hat keinen Sinn Mehr?

Support

Liebe/r Tedibaerchen,

auch wenn es hier um einen guten Rat geht, ist es schwierig Dir einen zu geben, ohne Deine tatsächliche Situation genauer zu kennen. Sprich bitte mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust. Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder auch eine Vertrauensperson aus der Schule oder dem Beruf sein. Oder schau mal hier: http://www.nummergegenkummer.de

Herzliche Grüsse

Jenny vom gutefrage.net-Support

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Tedibaerchen, das ist ernst, was du schreibst, und ich mache mir Sorgen um dich! Hier können wir dir aber nur sehr begrenzt helfen, daher solltest du dir unbedingt Hilfe von einem Erwachsenen holen. Rede mit deinen Eltern, einem Lehrer oder auch der Telefonseelsorge 0800/111 0 111 darüber. Ganz sicher würden Menschen trauern und sich Vorwürfe machen, wenn du dir wirklich etwas antun würdest. Ich denke, dass du wirklich professionelle Hilfe brauchst; vielen, die Selbstmordgefährdet waren, konnte schon geholfen werden. Viele waren später darüber froh, dass sie sich nicht umgebracht haben, weil man ihnen mit ihren psychischen Problemen helfen konnte, weil sie andere Schwierigkeiten überwinden konnten. Einfach, weil sie wieder fröhlich werden konnten. Also gibt es auch für dich berechtigte Hoffnung, dass es besser wird, nur musst du den ersten Schritt tun und mit jemandem reden. Niemand kennt dich so gut wie du, es liegt an dir, dir Hilfe zu holen.

Dennoch möchte ich versuchen, dir Ratschläge zu geben. Du hast geschrieben, Probleme zu Hause zu haben. Welcher Art sind die Probleme denn? Konflikte (innerhalb- und außerhalb der Familie) kann man lösen. Jeder macht Fehler und wird an anderen schuldig - und braucht Vergebung. Wenn man miteinander redet und sich verzeiht, was schief gelaufen ist, ist das für alle Beteiligten eine Erleichterung.

Dann die Sache mit der Schule. Du hast leider nicht genauer geschrieben, welche Schwierigkeiten du hast. Schlechte Noten dürfen dich nicht dazu treiben, dich umzubringen. Ich war früher auch eine Zeit lang schlecht in der Schule, hab dann (nach einem Schulwechsel) mich mehr angestrengt und nun hauptsächlich Sehr gut oder Gut auf die Tests. Wenn es sich um Mobbing handeln sollte, so ist die Sache ernster. Aber niemand hat ein Recht, dich niederzumachen; jeder Mensch ist einmalig und wertvoll, egal, was andere sagen. Ihre Beschimpfungen ändern nichts an der Tatsache, dass du ein einzigartiger Mensch bist! Wenn es nicht anders geht, kann man ja auch über einen Schulwechsel nachdenken. Sonst fällt mir gerade nichts ein, was die Probleme in der Schule noch sein könnten...

Bei deiner Frage ist mir aufgefallen, dass du willst, dass es besser wird. Du willst nicht weiterleben wie bisher. Bestimmt kann man aber (gemeinsam) andere Lösungen finden als Selbstmord! Du hast auch geschrieben, dass dir dein Leben sinnlos erscheint. Dann denk einmal darüber nach, was dir wichtig ist im Leben (soziale Kontakte, Hobbys, Ziele/Dinge, die du erreichen willst, soziales Engagement, Glaube). Was ist für dich sinnvoll; welche Vorbilder hast du, die deiner Ansicht nach etwas Sinnvolles machen? Mir fällt da immer George Carver ein, der Sklave war und später anderen Sklaven in ihrer Not geholfen hat (http://de.wikipedia.org/wiki/George_Washington_Carver). Auch Glaube kann deinem Leben Sinn geben. Viele Menschen haben sich schon Gedanken gemacht, was der "Sinn des Lebens" ist. Informiere dich darüber, wenn dich die Frage momentan so drängt. Es ist gut, dass du darüber nachdenkst!

Ich wünsche dir alles Gute und werde auch für dich beten. Gerne kannst du hier noch weitere Fragen zu deiner Situation stellen (und bzgl. Familie/Schule konkreter werden), aber das ersetzt nicht das Gespräch mit einem Erwachsenen. Liebe Grüße!

Tedibaerchen 
Fragesteller
 15.03.2013, 13:42

Vielen Dank für deine Antwort! Zuhause habe ich seit 2 Jahren sehr große Probleme mit meinem Stiefvater, Strafen er schlägt mich fast und ignoriert mich. Sowas macht mich ziemlich fertig und daher kommen auch die schlechten Noten in der Schule. Zudem habe ich immoment Probleme mit dem Essen. Über all das was ich hier geschrieben habe rede ich mit meinen Freunden und auch mit Lehrern. Die Lehrer haben mir jetzt wegen meinem Essensproblem eine Beratungsstelle rausgesucht zu der ich gehen soll, aber ich hab angst und weiss nicht ob ich das wirklich machen soll... Nochmals vielen Dank für deine Antwort!

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andi0053  15.03.2013, 19:08
@Tedibaerchen

Hallo Tedibaerchen, gut, dass du schon mit Lehrern darüber redest! Bitte nimm die Hilfsangebote an und such die Beratungsstelle auf. Ich kann verstehen, dass du anfangs etwas Angst hast, weil es eine unbekannte Situation ist. Aber die Menschen dort sind mit dem Problem vertraut und können sicher kompetent helfen. Ich an deiner Stelle würde es mir auf jeden Fall einmal ansehen.

Hast du mit deinen Lehrern auch schon über deine Selbstmordgedanken gesprochen?

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 16.03.2013, 12:08
@andi0053

Danke für die Antwort. Aber ich weiß nicht mit wem ich da hingehen soll, ich glaube irgendwie dass es besser ist mit einem Lehrer da hinzugehen, weil die schon mehr Erfahrung haben und auch besser einschätzen können was ich machen soll, wenn die mir bei dieser Beratungsstelle verschiedene Sachen sagen... Aber es gibt 2 Lehrer zur Auswahl und ich kann kmich nicht entscheiden, eine leherIN und ein Lehrer. Bei der lehrerin bin ich vermutlich nicht so angespannt, wie bei dem Lehrer, aber ich kann mich nicht entscheiden. Weil die Lehrerin war schon irgfendwie komisch drauf, nachdem sie erfahren hat dass ich zu erst mit dem Lehrer über das Essen geredet habe....

Nein, über die Selbstmordgedanken habe ich noch nicht mit ihnen geredet und habe es auch eigentlich nicht vor...

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andi0053  16.03.2013, 15:35
@Tedibaerchen

Das musst du wissen. Wenn du aber sagst, du wärst bei der Lehrerin nicht so angespannt, dann solltest du vielleicht mit ihr dorthin gehen. Denn es ist schließlich notwendig, dass du dich wohlfühlst und auch das aussprechen kannst, was dir am Herzen liegt. Wenn du aber andererseits das Gefühl hast, der Lehrer wäre in diesem Fall kompetenter, dann solltest du noch genauer darüber nachdenken. Aber bestimmt können beide auf ihre Weise helfen.

Das mit den Selbstmordgedanken ist so ernst, dass du da auf jeden Fall auch mit jemandem reden solltest, vor allem, da sie schon länger andauern. Vielleicht nicht mit Lehrern, wenn dir das zu schwer fällt, aber es gibt ja auch noch andere Stellen, an die du dich wenden könntest (z. B. die Telefonseelsorge - die haben auch einen Chat: https://chat.telefonseelsorge.org/index.php). Vielleicht gibt es auch dort bei der Beratungsstelle Mitarbeiter, denen du vertraust und denen du dich öffnen kannst. Möglicherweise ist eine Therapie notwendig; das geht aber nur, wenn jemand von diesen Gedanken weiß! Vielen Selbstmordgefährdeten konnte schon auf diese Weise geholfen werden. Deine Freunde allein können dir da vermutlich weniger helfen, da sie ja nicht die Rolle eines Psychologen übernehmen können; aber gut, dass du auch mit ihnen reden kannst und dass du sie hast. Das zeigt ja auch, dass du ihnen doch wichtig bist, oder?

Und sicherlich ist es gut, dass du wegen deines Essverhaltens einen ersten Schritt getan hast. Dafür bewundere ich dich, denn das war sicher nicht leicht. Ich wünsche dir dafür alles Gute und dass auf diesem Weg eines deiner Probleme gelöst werden kann.

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 17.03.2013, 14:11
@andi0053

Ich muss denke ich Mal nochmal darüber nachdenken und mich mit meinen Freunden absprechen, aber von ihnen sollte ich mich besse rnicht beeinflussen lassen, denke ich.

Wenn ich mit den Lehrern über meine Selbstmordgedanken rede, werden sie direkt mit meinen Eltern reden und das möchte ich natürlich nicht. Nichtmal meine Freunde wissen davon. ich gucke mal was ich mache, vielleicht gehe ich zu der Beratungsstelle, was ich eigentlich machen müsste...

Vielen Dank für deine Antworten, es hat mir sehr geholfen!

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andi0053  17.03.2013, 15:46
@Tedibaerchen

Es ist sicher gut, wenn du mit deinen Freunden reden kannst, aber du solltest dich wirklich nicht abbringen lassen von der Entscheidung, die Beratungsstelle aufzusuchen. Ich kann verstehen, dass du nicht möchtest, dass deine Eltern von den Selbstmordgedanken wissen. Aber denke daran, dass es sie viel mehr belasten würde, wenn du dir tatsächlich etwas antun würdest und sie nicht einmal davon geahnt hätten. Da helfen sie dir sicher gerne, bevor es zu spät ist. Wenn sie nichts wissen, können sie auch nicht eingreifen. Und möglicherweise behandelt dich dein Stiefvater anders, wenn er weiß, wie es dir wirklich geht.

Ich habe meiner Mutter einmal - als es mir schlecht ging - einen Brief geschrieben, weil mir das leichter gefallen ist als alles auszusprechen. Vielleicht kannst du das auch tun (war bei mir aber eine andere Situation; dennoch möchte ich es dir als Anregung mitgeben).

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 18.03.2013, 13:08
@andi0053

Meine Freunde wollen ja auch, dass ich da hingehe, aber ich habe Angst und weiß wie gesagt nicht ob es so richtig ist und mit wem ich da hingehen soll. Mein Stiefvater interessiert es einen Schei.ß dreck wie es mir geht, ich hasse ihn und er hasst mich und ich gehöre für ihn einfach nicht zur Familie. Vor allem er soll nicht erfahren wie es mir wirklich geht, was in mir vorgeht, dass ich zu blöd zum essen bin und Selbstmordgedanken habe, das wäre für ihn nur eine Bestätigung, dass er es schaffen kann mich irgendwie weg zu kriegen.

Ich habe schonmal einen Brief geschrieben über die Probleme Zuhause mit meinem Stiefvater es kam keine Reaktion, so als ob es diesen Brief niemals gegeben hat.

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andi0053  18.03.2013, 19:56
@Tedibaerchen

An wen hast du denn den Brief geschrieben? Deine Mutter? Wenn sie den Brief erhalten hat, dann hätte sie doch zumindest mit dir darüber reden sollen. Solltest du zu Hause wirklich kaum Unterstützung erhalten, so ist der Gang zur Beratungsstelle noch dringlicher. Vor allem bei den Essstörungen brauchst du diese Hilfe, damit du da wieder herauskommst. Ich finde es gut von deinen Freunden, dass sie dich da so unterstützen. So wie ich das sehe, ist es nicht nur richtig, dorthin zu gehen, sondern notwendig. Vielleicht kannst du ja auch einen Freund/eine Freundin mitnehmen?

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 19.03.2013, 17:44
@andi0053

Ich habe den Brief an meine Mama geschrieben, ihr de n persönlich gegeben und ich weiß das sie den gelesen hat, ich habe ihn letztens gefunden. Die waren bei einer Erziehungsberatung und die hat gesagt, sie kann uns nicht mehr helfen, die haben ein ganz normalen teenager zuhause und er muss in Therapie, aber das macht er sehr wahrscheinlich nicht. Natürlich kann ich zu der Beratungsstelle auch eine Freundin mitnehmen, aber ich denke dass es evtl besser ist, mit einem Lehrer, weil die schon mehr Erfahrung haben und auch besser sagen können was ich machen soll, was die Menschen dort mir sagen und ob das sinnvoll ist. Aber ich hab auch so eine große Angst davor, da hin zugehen.

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andi0053  19.03.2013, 22:36
@Tedibaerchen

Also hat deine Mutter doch darauf reagiert - nur hätte sie mit dir reden sollen anstatt zu der Erziehungsberatung zu gehen. Vielleicht erkennt sie aber auch den Ernst der Lage nicht, vor allem, weil du ja - wenn ich dich richtig verstanden habe - auch nicht über deine Selbstmordgedanken geschrieben hast.

Wegen der Beratungsstelle: Ich finde es auch eine gute Idee, dass du mit einem Lehrer zur Beratungsstelle gehen möchtest. Vermutlich hast du deswegen Angst, weil du die Situation nicht kennst. Bestimmt sind dort aber liebe und hilfsbereite Menschen. Für deine Probleme brauchst du dich auch nicht zu schämen. Ich nehme an, dass die dort damit auch vertraut sind. Gerade dafür gibt es ja diese Stelle, gerade für Menschen wie dich, die Unterstützung brauchen. Du kannst ihnen das sicher so sagen, wie du es auch schon deinen Lehrern gesagt hast, dass du Essstörungen hast.

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 20.03.2013, 20:10
@andi0053

Nein, über die selbstmordgedanken habe ich nicht geschrieben , die gibt es ja "erst" seit einem halben Jahr ungefähr... Sie weiß zwar dass es mir schlecht geht, aber irgendwie reagiert sie nicht, ich glaube sie weiß nicht wie schlecht es mir in Wahrheit geht...

Ich komme mir einfach so blöd vor, es kann ja nicht so schwer sein zu essen, ich stelle mir immer wieder diese Frage warum? warum schaffe ich es einfach nicht?! Außerdem weiß ich ja nicht mal ob es eine richtige Essstörung ist, oder ob alle nur übertreiben, ich persönlich finde es nicht so schlimm....

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andi0053  20.03.2013, 22:09
@Tedibaerchen

Dann weiß sie möglicherweise wirklich nicht, wie es wirklich in dir aussieht. Also könnte es gut sein, ihr das alles (z. T. noch einmal) zu schreiben oder zu sagen. Bestimmt möchte sie helfen, wenn sie die ganze Wahrheit kennt.

Das mit dem Essen: Wenn es sich um eine Essstörung handelt, kommst du nicht so einfach wieder los davon. Die Psyche ist komplex; und wenn du eine psychische Erkrankung hast, dann ist professionelle Hilfe notwendig, damit das wieder heil wird. Gerade deshalb gibt es ja diese Beratungsstellen, deshalb gibt es Psychologen etc, weil die Hilfe von außen in vielen Fällen notwendig ist. Besser, du gehst dorthin und man kann dir helfen, als du versuchst es erst gar nicht. Hilfsangebote sollte man in Anspruch nehmen, wenn es einem nicht gut geht.

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 21.03.2013, 18:27
@andi0053

Sie weiß auch nicht wie es in mir wirklich aussieht, das ich meinen Stiefvater hasse, dass ich mich zum Teil selbst hasse und einfach nicht mehr leben will. Aber ich glaube sie würde dann zusammenbrechen und so enttäuscht von ihrer eigenen tochter sein. ich will meine Familie und Eltern nicht enttäuschen, ich will einmal irgendwas richtig machen...

Aber trotzdem war ich heute kurz davor mit meiner Mama über das Essensproblem zu reden, aber da hat mein Papa angerufen und wir hatten es davon dass mir schlecht war und er meinte aus Spaß ja steck dir doch den Finger in den Hals und ich so Ne dass ist eklig und dann meinte er zu mir mach sowas niemals oder einfach nichts mehr essen, weil dann habe ich versagt, bei jedem der sowas hat oder macht haben die Eltern versagt und das ist eine schwere psychische Krankheit. Seitdem hat mich der ganze Mut mit meinen Eltern zu reden, verlassen. Ich will ihnen das einfach nicht zumuten... Meiner ganzen Familie will ich das nicht zumuten!

Ich denke mal ich gehe zu der Beratungsstelle, mit wem weiß ich zwar noch nicht, da denke ich noch nach.

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andi0053  21.03.2013, 18:50
@Tedibaerchen

Ich denke nicht, dass deine Mutter "enttäuscht" wäre. Ich kann verstehen, dass du etwas richtig machen willst, wie du geschrieben hast. Aber manchmal braucht man auch Hilfe von anderen. Das scheint so ein Fall zu sein. Ganz bestimmt ist deine Mutter froh, wenn sei davon erfährt, da sie dir sicher helfen will und dir Gutes will. Andernfalls ist sie verdammt zur Untätigkeit - und weiß noch nicht einmal davon! Du nimmst ihr so die Möglichkeit, etwas ändern zu können. Bestimmt hat deine Mutter ja auch Einfluss auf deinen Stiefvater und kann so das Zusammenleben zumindest erträglicher machen.

Dass du mit deiner Mama sprechen wolltest, finde ich sehr gut. Schade, dass du da unterbrochen wurdest von deinem Papa. Sicher hat er es nur gut mit dir gemeint - er konnte ja nicht wissen, dass du wirklich darunter leidest! Dennoch ist es seltsam, dass er da gerade auf das Thema kommt - ahnt er vielleicht etwas?

Auf jeden Fall denke ich, dass du deinen Eltern mehr antun würdest, wenn du gar nichts sagst, weil es dann immer schlimmer wird. Du willst ja nicht weiter da hineinschlittern - je länger du nichts unternimmst, umso schlimmer wird die Lage - und umso belastender für alle Betroffenen, auch für deine Familie.

Ganz bestimmt ist das keine "Zumutung", wenn du Hilfe und Unterstützung von deiner Familie brauchst. Im Gegenteil, gerade in einer Familie sollte man doch zusammenhelfen gerade dann, wenn einer das wirklich braucht. Ich glaube auch, dass deine Mutter das genauso sehen würde.

Und bitte geh wirklich auch zu der Beratungsstelle - gut, dass du darüber nachdenkst.

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 22.03.2013, 21:40
@andi0053

Ich glaube, ich bin meiner Mama inzwischen egal geworden. Sie hat meine kleine Schwester und ihren Ach so tollen Freund...

Sie weiß zwar dass es mir schlecht geht, aber nicht wie. Und ich glaube dass sie entsetzt wäre. Ich kann ihr das irgendwie auch nicht antun. Ich fühle mich so schuldig, ich meine es kann doch nicht so schwer sein zu essen. Bei mir ist es auch so, ich finde mich ja nicht mal zu dick, zumindest nicht so wie das von anderen Magersüchtigen immer behauptet wird. Ich weiß einfach nicht warum ich das mache, was ich damit erreichen will.

Mein Papa kann es eigentlich nicht wissen, ich sehe ihn leider nur alle 2-3 Wochen, aber bei ihm esse ich eigentlich immer normal. Zumindest versuche ich es, ok ich habe abgenommen, aber ich persönlich sehe dass überhaupt nicht...

Ich will meine Familie einfach nicht verletzen und belasten. Die würden mich alle für verrückt halten, ich esse ja in ihrer Gegenwart...

Ich weiß immoment einfach nicht was richtig und was falsch ist...

Danke dafür, dass du mir antwortest!

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andi0053  23.03.2013, 21:37
@Tedibaerchen

Sicher wäre es für sie nicht ganz leicht, wenn sie von deinen Problemen genauer wüsste. Aber irgendwann muss sie es doch erfahren. Im schlimmsten Fall dann erst, wenn du dir tatsächlich etwas antust. Das wäre dann bestimmt noch viel belastender und unerträglicher für sie. Da ist es doch besser, sie erfährt jetzt davon und kann dir helfen, dass es gar nicht erst so weit kommen muss.

Schuldig musst du dich auf keinen Fall fühlen, denn Essstörungen sind fast immer eine psychische Erkrankung, aus der man alleine nur schwer bis unmöglich rauskommt. Deshalb rate ich dir ja, dir unbedingt Hilfe zu holen; auch zu der Beratungsstelle zu gehen. Bei anderen Krankheiten suchst du schließlich auch einen Arzt auf, warum dann nicht in diesem Fall, der mindestens ebenso bedrohlich ist? Das Problem scheint ja so groß zu sein, dass du nicht wieder beginnen kannst, ganz normal zu essen. Also ist es ein Zwang. Und um dich davon zu befreien, ist Hilfe von außen notwendig.

Vielleicht - so denke ich mir - ist das auch eine Reaktion auf die Schwierigkeiten, die du in deinem Umfeld hast. Jedenfalls ist das keine Sache, für die dich jemand für verrückt erkläre könnte - das Thema ist viel zu präsent, genug Jugendliche leiden unter Essstörungen oder anderen psychischen Erkrankungen. Sich da Hilfe zu holen ist keine Schande!

Soweit das, was ich für richtig halte. Ich hoffe, dass du meine Ansicht nachvollziehen kannst. Gerne schreibe ich dir weiterhin.

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 23.03.2013, 23:00
@andi0053

Ja, du hast vermutlich recht, dass es besser ist wenn sie es weiß, aber ich kann ihr das nicht sagen irgendwie ist das so wenn ichs machen will als ob ich keine Wörter kenne, es gibt ja noch die Möglichkeit dass meine Lehrer das machen, aber ich glaube das kommt auch irgendwie komisch.. Sie ist so verletzlich, sie tut mir so leid..

Ich weiß nicht warum ich mich schuldig fühle, weil ich kann da ja eig nicht viel für, glaube ich zumindest... Mit dem Arzt stimmt natürlich, aber trotzdem kostet das sehr viel Überwindung, ich denke ich versuchs einfach mal, mit wem auch immer....

Es ist vermutlich eine Reaktion auf meine Probleme, aber ich versteh nicht wieso? ich weiß nicht warum sich das auf mein Essensverhalten auswirkt, ich weiß nicht wie das passieren konnte. Bis vor 2 Jahren hatte ich noch so ein schönes unbeschwertes Leben, alles war in Ordnung, und seit der Geburt meiner Halbschwester ist alles immer nur noch shclimmer geworden. Ich habe Angst dass ich all das einfach nicht mehr in den Griff bekomme.

Ich kann deine Antwort sehr gut nachvollziehen, ich hoffe auch du kannst meine Sichtweise auch irgendwie ein bisschen nachvollziehen...

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andi0053  24.03.2013, 18:02
@Tedibaerchen

O ja, ich kann recht gut verstehen, weil ich weiß, wie schwer das ist, sich jemandem anzuvertrauen. Mir selbst geht es genauso, wenn ich irgendeine Schwierigkeit habe, Überlege am besten, mit wem es dir am leichtesten fallen würde; deine Mutter würde vermutlich in jedem Fall informiert werden. Vielleicht kannst du mit deinem Lehrer leichter reden und solltest daher noch einmal zu ihm kommen und mit ihm zu der Beratungsstelle gehen. Vielleicht ist es hilfreich, zuerst mit deinem Vater zu reden, damit der dann mit dir und deiner Mutter die Lage besprechen kann. Das vor allem kommt darauf an, ob du so etwas vor deiner Familie oder vor Fremden leichter aussprechen kannst. Meistens ist das Hauptproblem, das man das Gespräch einmal beginnt. Sobald man einen Anknüpfungspunkt gefunden hat, geht es schon viel leichter. Den meisten Mut braucht es meiner Erfahrung nach für die ersten Worte.

Leider kann ich da nicht mehr für dich tun; ich kann dir nur raten, besser früh als spät das Gespräch mit einer Vertrauensperson zu suchen. Ich wünsche dir dafür viel Mut und werde auch dafür beten.

Wegen der Essstörungen kann ich dir auch nicht viel mehr sagen, als dass diese in vielen Fällen mit anderen Problemen zusammenhängen. Seit wann wohnt denn dein Stiefvater bei euch? Ist das schon länger als zwei Jahre her?

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 24.03.2013, 23:11
@andi0053

Ich weiß nicht wieso, aber für mich ist es einfacher mit Lehrern oder Fremden Personen über sowas zu reden. Ich habe mich jetzt eigentlich dazu entschlossen meinen Eltern nichts zu sagen mit irgendjemandem zu dieser Beratungsstelle gehen und gucken was die mir da sagen. Ich hoffe einfach nur, dass das alles wieder gut wird irgendwie aber ich habe immoment so wenig Kraft. Ich mach das seit Dezember durch und jetzt ist bei mir so ein Punkt erreicht, wo ich selber sage ich kann nicht mehr, es geht einfach nicht mehr weiter, ich hab das Gefühl ich laufe auf der Stelle. Ich muss wahrscheinlich einfach zu der Beratungsstelle gehen, meine Angst überwinden, damit ganz vielleicht mein Leben wieder besser wird.

Wir sind wegen meinem Stiefvater umgezogen, am Anfang haben wir uns auch super verstanden, und dann wurde meine Mama schwanger. Ich passe einfach nicht in diese "Familie". Meine Schwester ist jetzt Anderthalb Jahre alt und dass es wirklich so schlimm ist, ist seit Herbst/Winter 2011 und es wird immer schlimmer. Man merkt einfach dass er mich loswerden will. Ich habe zum Teil Angst, dass er mich schlägt. Ich meine klar, ich habe in manchen Situation auch Schuld, aber muss man deswegen ein 14-jähriges Mädchen anschreien und strafen verteilen bis es nicht mehr geht?!

Ich kann diesen Mann nicht mehr sehen, wenn ich den sehe kommen entweder die schönen alten Erinnerungen hoch, die ich mit meiner Familie hatte oder einfach nur der Hass. Ich hasse diesen Menschen einfach so sehr wie keinen anderen, er hat mein Leben zerstört. Er hat es soweit gebracht dass ich meiner Mama scheiß egal bin, dass meine Familie langsam aber sicher zerbricht.

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andi0053  25.03.2013, 13:12
@Tedibaerchen

Wenn dir in diesem Fall das Gespräch mit fremden Personen/Lehrern leichter fällt, solltest du das zuerst tun. Aber du solltest dir bewusst machen, dass irgendwann deine Mutter davon erfahren wird. Und aus meiner Sicht ist das auch gut so, weil du ja selbst geschrieben hast, dass sie nicht weiß, wie es dir wirklich geht. Ich bin nämlich überzeugt, dass sie, sobald sie das weiß, nach einer Lösung suchen wird. Bestimmt hat sie mehr Einfluss auf deinen Stiefvater und kann das Zusammenleben zumindest erträglicher machen. Kann ihn aufhalten, wenn er wieder Strafen verteilt.

Nach dem, was du geschrieben hast, dass du momentan "wenig Kraft" hast, kann ich mir vorstellen, dass du in einer Krise bist, wo du ohne Hilfe von außen nicht mehr rauskommst. Bevor es noch schlimmer wird und die Selbstmordgedanken stärker werden, solltest du dir möglichst bald Hilfe holen. Stell dir vor, du würdest es gar nicht mehr aushalten und dir wirklich etwas antun - spätestens dann wüsst deine Mutter, wie schlecht es dir wirklich gegangen ist. Und dann würde sie sich furchtbare Vorwürfe machen, die Situation wäre noch viel belastender für sie. Da würde sie dir sicher gerne jetzt helfen, froh sein, dass du zu ihr gekommen bist.

Wegen der Sache mit deinem Stiefvater: Da es anfangs noch gut gegangen ist, kann ich mir vorstellen, dass sich der Konflikt immer weiter aufgeschaukelt hat. Oft ist es eine richtige "Hassspirale", aus der ausbrechen muss, damit es eine Lösung gibt. Ich kann mir vorstellen, dass du seit der Geburt deiner Schwester das Gefühl hast, sie wäre deiner Mutter wichtiger bzw. dass du nicht mehr so ganz zur Familie gehörst. Aber ist das wirklich objektiv richtig oder sind das deine eigenen Gefühle? Vielleicht hast du dich aufgrund dieser Gedanken auch Stück für Stück etwas von deiner Familie entfernt - und sie ebenso?

Wenn dein Stiefvater dich anschreit, zeigt das ja auch, dass er mit der Situation ebenso nicht ganz zurechtkommt, die Kontrolle verliert. Als erstes solltest du ihm vielleicht besser ausweichen, danach könnt ihr u. U. langsam wieder aufeinander zugehen, euch langsam annähern. Wenn ihr überhaupt nicht miteinander auskommt, sprich öfters mit deiner Mutter alleine darüber.

Konflikte in der Familie sind immer belastend. Aber ich bin überzeugt, dass es eine Lösung geben kann. Wie verstehst du dich denn mit deinen anderen Angehörigen? Kannst du dich vielleicht auch bei denen ein wenig ausreden?

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andi0053  25.03.2013, 21:34
@andi0053

Unabhängig davon solltest du meiner Ansicht nach auf jeden Fall auch bald zu der Beratungsstelle gehen.

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 25.03.2013, 21:54
@andi0053

Ich will aber nicht dass meine.mama das erfährt, ein bisschen kindergarten vielleicht aber ich hab so eine Angst davor vor ihrer reaktion einfach vor allem...

Bei den strafen greift meine mama nie ein. Wenn er dann weg ist darf ich alles, aber wenn er da ist nich. Ich glaube irgendwie sie hat ein bisschen angst vor ihm genau wie ich...

In meiner familie mag keiner meinen stiefvater alle sind sauer auf ihn und sie mögen ihn einfach nicht. Er hat es überall in meiner familie versaut nur bei meiner mama nicht, warum auch immer. Ich glaube auch dass sich dieser hass inzwischen hoch geschaukelt hat über die jahre... Ich versuxhe ihm auch aus dem weg zu gehen aber irgendwie legt er es immer drauf an mir über den weg zu laufen und wieder irgendwas zu meckern sucht.

Zudieser beratungsstelle muss ich wohl oder übel gehen ich muss meine angst einfach irgendwie überwibden ich weiss zwar noch nicht wie und mit wem ich da hingehe aber irgendwie werd ich schon zu einer lösung kommen.

Ich fahre morgen in den urlaub von daher kann es sein dass ich 1 woche nicht zurück schreibe. Würde mich trottdem über weitere antworten freuen

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andi0053  26.03.2013, 01:25
@Tedibaerchen

Gut, wir hören uns, sobald du zurück bist (es sei denn, du hast auch dort Internet). Schönen Urlaub wünsche ich dir. Schau auf dich!

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 01.04.2013, 21:45
@andi0053

Also ich bin jetzt aus dem urlaub zurück... Im urlaub hat sich nicht viel geändert ich wiege jetzt 39,5kg und musste im urlaub viel essen, weil mich dort alle vollgestopft haben musste mir immer anhören dass ich nur novh aus haut und knochen bestehen würde und so weiter.. Ich stehe also eig immer noch am gleichen punkt wie vor einer woche, weiss weder mit wem ich da hingehen soll, noch wie ich all das andere in den griff kriegen soll...

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andi0053  02.04.2013, 20:15
@Tedibaerchen

Hallo Tedibaerchen, wie war der Urlaub sonst so? Dass die anderen sich Sorgen um dich machen, kann ich verstehen - es ist ein Zeichen von Anteilnahme. Nun, da du zurück bist und die Schule wieder beginnt, möchte ich dich bitten, bald zu der Beratungsstelle hinzugehen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man wichtige Entscheidungen nicht zu lange aufschieben sollte, weil sie einem mit der Zeit immer schwerer fallen. Mit wem du hingehen sollst, kann ich dir leider nicht beantworten, das ist allein deine Entscheidung. Für wen würdest du dich denn ganz spontan, aus dem Bauchgefühl heraus, entscheiden?

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 03.04.2013, 14:42
@andi0053

Naja es geht so. War schon ok.... Aber die anderen wissen das ja alles überhaupt nicht, aber anscheinend hab ich echt viel abgenommen, zumindest so das man das sieht... Aus dem Bauchgefühl würde ich eigentlich eher die Lehrerin nehmen, weil sie halt auch ne Frau ist und ich bei ihr nicht so mega angespannt bin... Aber der Lehrer hat auch seine Vorteile, er kennt michh länger, ich kenne ihn länger und ich habe ihn nicht mehr im Unterricht.

Heute hat der Lehrer mich wieder gesehen und mich natürlich direkt angesprochen, morgen muss ich wieder mit ihm reden und ich weiß nicht was ich ihm sagen soll, weil ich irgendwie immer noch am gleichen Punkt stehe wie als wir das letzte Mal geredet haben..

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andi0053  04.04.2013, 22:58
@Tedibaerchen

Ok, ich verstehe. Dass der Lehrer dich gleich angesprochen hat, ist bestimmt ein gutes Zeichen, denn das heißt ja, er ist besorgt. Nach dem, was du geschrieben hast, kann ich dir auch nicht sagen, ob die Lehrerin oder der Lehrer besser geeignet ist (ist ohnehin schwer zu sagen, da ich beide nicht kenne...). Ich denke aber, dass es vermutlich mit beiden klappen wird, und dass es wichtiger wäre, bald dorthin zu gehen als recht lange zu überlegen.

Vielleicht kannst du ja morgen deinen Lehrer darauf ansprechen, ob er sich vorstellen könnte, mit dir dorthin zu gehen. Du musst dich dann ja noch immer nicht fix entscheiden. Alles Gute für dein Gespräch!

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 05.04.2013, 14:25
@andi0053

Bei dem Gespräch ist rausgekommen, dass meine Klassenlehrerin mit meinen Eltern reden möchte, weil sie sagt sie is dazu verpflichtet und wenn mir was passiert, ist sie schuld... Als ich das erfahren habe, hat sie mit mir nochmal geredet und gesagt wenn ich nicht Donnerstag(also gestern) bei dieser Beratungssstelle anrufe, redet sie mit meinen Eltern.... Da ist mir dann ja nichts anderes übrig geblieben, als da anzurufen. Ich soll da irgendwann Donnerstags hingehen und da dann mit einer Therapeutin sprechen...

Ich gehe da jetzt vermutlich mit meinem alten Lehrer hin, weil er sich ja schon angeboten hat und auch immer sagt, dass er mitkommen kann...

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andi0053  06.04.2013, 00:40
@Tedibaerchen

Ok, es ist gut, dass dein alter Lehrer sich angeboten hat und mitkommen möchte. Ich wünsche dir wirklich alles Gute, wenn du dann dort hin gehst. Wie stellst du dir vor, dass es wird?

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 06.04.2013, 19:57
@andi0053

Danke.... ich weiß es nicht, ich weiß einfach nur dass ich große Angst habe und eigentlich da auch nicht hinwill... Ich mach das ja eigentlich nur damit meine Lehrerin nicht mit meinen Eltern redet... Ich denke mal, dass ich dort mit der Therapeutin oder dem Therapeuten reden muss und erzählen muss wie das jetzt so ist was bei mir los ist und wie es dazu kommen konnte, aber wie gesagt ich weiß es nicht ich war ja noch nie in so einer Situation....

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andi0053  06.04.2013, 22:42
@Tedibaerchen

Ja, ich kann verstehen, dass du vor dieser unbekannten Situation Angst hast. Aber bestimmt sind die Mitarbeiter dort sehr nett und hören dir zu. Ich vermute auch, dass es erst einmal ein Gespräch wird, wo man sich kennenlernt und wo du berichtest, wie es dir geht, über dein Essverhalten etc. gefragt wirst. Sehr viel mehr wird es erst einmal wohl nicht sein. Aber das ist ja nicht so schlimm, davor brauchst du keinesfalls so große Angst zu haben. Ich wünsche dir viel Mut dafür! Und du willst ja, dass es besser wird - daher ist es schade, dass du Bedenken hast, dorthin zu gehen, weil gerade ich überzeugt bin, dass dir gerade auch dort geholfen werden kann, dass es ein erster Schritt sein kann. Und denke daran: Du musst dich nicht schämen für deine Situation.

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 06.04.2013, 23:49
@andi0053

Na klar will ich dass es besser wird, aber auf der anderen Seite will ich die 3 die vorne auf der Waage steht auch behalten, ich weiß nicht wieso... Ich denke auch dass mir mein Lehrer der wahrscheinlich mitkommt auch mut geben wird und meine freunde auch, aber es ist trotz allem eine große Überwindung für mich...

Ich hoffe ich mache das jetzt alles was ich tue nicht umsonst, und dass ich da hingehe die mir dort auch helfen können und ich dann wieder ein bisschen besser in die Zukunft schauen kann...

Ich versuche auch mich nicht zu schämen, aber dieses Schamgefühl kommt immer wieder hoch, weil ich einfach nicht verstehen kann wieso ich so einen Mist baue....

Vielen Dank für deine Antworten! Sie haben mir unglaublich viel geholfen

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andi0053  08.04.2013, 15:10
@Tedibaerchen

Ich kann verstehen, dass das Umdenken für dich nicht leicht ist, aber objektiv gesehen bist du untergewichtig, das ist keinesfalls mehr gesund, im Gegenteil, Essstörungen sind gefährlich. Da brauchst du Hillfe - das hat auch nichts mit "Mist bauen" zu tun, das ist nichts, wofür du dich schämen müsstest. Möglicherweise könnt ihr dort herausfinden, was die Gründe dafür waren, dass du so sehr abgenommen hast, vielleicht liegt es an den Konflikten in der Familie etc. Umsonst wird es sicher nicht sein, davon bin ich überzeugt. Und dass du Beistand durch deine Lehrer und Freunde hast, ist wirklich gut.

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 09.04.2013, 16:36
@andi0053

Ich weiß ja dass das nicht so gesund ist, wenn man das so sagen kann... Alle sagen mir dass man sich dafür nichts schämen muss und man nix dafür kann, aber eig kann man da doch was für, oder??? Am Donnerstag ist es soweit, dann muss ich mit meinem Lehrer da hin ich zitter jetzt schon und ich hab jetzt schon Angst... Ich weiß auch nicht so genau, ob der Lehrer dann mit reinkommen soll also zu der Therapeutin oder lieber dann vor der Tür warten soll... Was würdest du sagen?

Ich bin auch allen sehr dankbar die mir helfen und mich unterstützen...

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andi0053  11.04.2013, 23:25
@Tedibaerchen

Nein, ich denke nicht, dass man "etwas dafür kann", sich Vorwürfe machen muss. Denn du bist es, der es schlecht ergeht damit, daher ist es auch gut, dir Hilfe zu holen. Dafür werden auch deine Eltern Verständnis aufbringen - so wie auch deine Lehrer. Leider habe ich dir nicht früher zurückgeschrieben - wie war das Gespräch heute?

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 12.04.2013, 14:51
@andi0053

Das Gespräch war komisch... Die haben mir gesagt dass es ohne meine Mama nicht geht weil sie diejenige ist die an der Situation was ändern kann bzw muss....Heute meinte meine Klassenlehrerin dass sie der Meinung ist, dass jetzt der Punkt da ist,k wo man die Eltern einschalten muss weil ich krank bin und ne Therapie brauche...

Ich hab zwar eingesehen dass meine Mama das eig wissen muss, bin aber irgendwie immer noch nicht so wirklich bereit dazu... Jetzt will ich meine klassenlehrern davon abhalten mit mama zu reden... ich hab mir überlegt dass ich evtl so einen Essensplan mache, wo steht wieviel ich esse und das versuche einzuhalten, ihr das dann zu sagen und versuchen das alleine in den Griff zu kriegen.. Aber ich weiß nicht ob das so ne gute idee ist und selbst wenn ich das mache, wieviel ist denn normal?

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andi0053  13.04.2013, 00:37
@Tedibaerchen

Ich denke, dass du die Unterstützung deiner Mutter brauchst. Wenn du noch nicht bereit bist, kannst du deiner Klassenlehrerin das vielleicht sagen, mit ihr ausmachen, wann und wie sie es erfahren soll. Ich kann mir auch vorstellen, dass du das nicht so einfach alleine schaffst - aber das hängt davon ab, wie stark ausgeprägt die Essstörung ist. Oft ist die Hilfe von außen einfach notwendig - und die bei der Beratungsstelle wissen das mit Sicherheit noch weitaus besser. ("Normal" wären in der Pubertät schon ca. 2000 kcal - bei Mädchen vielleicht etwas weniger. Das heißt, dreimal am Tag eine gewöhnliche Mahlzeit und evtl. zwischendurch eine Jause, Obst, Snacks etc.).

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 13.04.2013, 18:31
@andi0053

Irgendwie schaffe ich es nicht, mir klar zu machen dass es das beste ist mit Mama zu reden, aber ich weiß es ja eigentlich... Mit meiner Klassenlehrerin lässt sich nicht wirklich reden, ich kann das alles vermutlich nur noch herauszögern und früher oder später wird sie es sowieso erfahren... Ich hab so große Angst vor diesem Moment, weil ich glaube sie ist damit überfordert und sehr enttäuscht von mir... Ich weiß auch nicht ob das alles was ich hier grade mahce also das Herauszögern eine gute Idee ist...

Zudem kommt noch meine Tage bleiben immoment aus (bzw . seit 3 Wochen) und die kamen immer pünktlich und ich hab Angst dass das davon kommt. Kann das sein und kann man davon unfruchtbar werden?

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andi0053  13.04.2013, 21:01
@Tedibaerchen

Dann ist es sicher am besten, es deiner Mutter selbst zu erzählen, wenn sie es ohnehin von deiner Klassenlehrerin erfahren würde. Zu lange solltest du es sicher nicht hinauszögern, denke ich, weil es dann eher schlimmer als besser wird in der Zeit.

Es ist gut, dass du verstandesgemäß sagst, deine Mutter sollte davon wissen. Ich weiß aber auch, wie schwer es ist, sich dann wirklich an jemanden zu wenden, wenn man Hilfe braucht. Vielleicht hilft es dir, dich einfach mit ihr zu unterhalten und dann langsam auf das eigentliche Problem zu sprechen zu kommen. Oder du sagst es ihr direkt, dass du ein Problem hast, dass du bei der Beratungsstelle warst etc. Je nachdem, wie es dir selbst leichter fällt. Enttäuscht wird deine Mutter sicher nicht sein, sondern vermutlich besorgt. Und da du denkst, deine Mutter könne überfordert sein: Ich glaube, dass es sicher auch nicht leicht für sie wäre, aber dass sie froh darüber sein wird, zu wissen, wie es dir geht und dir helfen zu können. Im Moment bist ja eher du überfordert - sobald sie es weiß, kannst du deine Gedanken und Gefühle mit ihr teilen, ihr könnt zusammenhelfen. Dann scheint das Problem sicher schon etwas kleiner.

Wegen deiner Tage kann ich dir nicht allzuviel sagen, aber ich habe gehört, dass es u. U. davon kommen kann. Aber das ist ein Thema, über das die bei der Beratungsstelle mit Sicherheit viel besser Bescheid wissen. Ich weiß nur soviel, als dass Untergewicht für viele Organe schädlich sein kann - auch daher ist es besser, früher etwas zu unternehmen als später.

An dieser Stelle möchte ich dir noch sagen, dass ich die nächste Woche von Montag bis Freitag nicht da sein werde, da wir eine Klassenfahrt machen (nicht dass du verwundert bist, wenn ich plötzlich nicht mehr zurückschreiben). Heute und morgen habe ich aber noch Internet. =)

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Tedibaerchen 
Fragesteller
 14.04.2013, 12:33
@andi0053

Ich denke mal auch wenn es wahrscheinlich für viele nicht verständlich sein wird, dass ich es jetzt wirklich versuche es herauszögern , am Wochenende habe ich ja eig meiner Meinung nach "viel" gegessen und das versuche ich jetzt weiter zu versuchen und vielleciht wird dann alles wieder gut... Aber ich glaube auch weiterhin dass meine Klassenlehrerin trotzdem mit meiner Mama redet weil der Auslöser für das ganze einfach nicht geklärt ist...

Ich hoffe dass meine Mama wenn sie es dann irgendwann vielleicht erfährt, dass sie verständniss dafür hat und mir hilft und irgendwie die Situation zu Hause klären kann, obwohl ich glaube das sie daran keine Interesse hat, aber naja wahrscheinlich bilde ich mir das alles auch nur ein.. Vielleicht werden wir ja wieder so wie wir früher mal waren, wir haben uns so gut verstanden und alles. wenn sie das vielleicht weiß, ändert sich auch vlt alles... Aber ich weiß ja vor allem auch nicht mal ob ich wirklich krank bin wie meine Klassenlehrerin zu mir gesagt hat und ene Therapie brauche, oder ob das alles noch im Rahmen ist... Aber wenn die Beratungsstelle schon sagt dass ich mit meiner Mama reden muss, icst es wahrscheinlich nicht mehr so ganz normal...

Naja meine Tage habe ich heute dann endlich mal bekommen...

Ich wünsche dir viel Spaß auf deiner Klassenfahrt:)

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andi0053  14.04.2013, 21:44
@Tedibaerchen

Ich vermute, dass du weiterhin Unterstützung brauchst, um da rauszukommen. Hilfreich ist es auf jeden Fall. Und bestimmt hilft dir deine Mutter, wenn sie weiß, wie es dir wirklich geht. Ich wünsche dir alles Gute für das Gespräch mit ihr. Und mach weiter so, versuch, weiterhin mehr als vorher zu essen. Ich wünsche dir alles Gute.

PS: Du kannst mich wenn du magst auch zu deiner Freundesliste hinzufügen - dann können wir einfacher miteinander schreiben. Denn diese Antwort wird schon ziemlich lang...

Also dann, bis in ein paar Tagen.

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Der Sinn des Lebens ist deinem Leben einen Sinn zu geben.

Mach Sachen die dir gefallen, unternimm was mit deinen Eltern und hör auf mit diesem pubertierenden Gelaber. Es gibt Menschen die wirkliche Probleme haben, denk mal an die! Sie leiden Tag und Nacht und kämpfen trotzdem, sie haben keine Familie mehr und sind trotzdem für jede Sekunde dankbar. Merkst du nicht wie lächerlich diese Aussage ich will mich umbringen ist? In dieser Sekunde kämpfen kleine Kinder um ihr Leben! Werd mal reif.

kathleeno9  14.03.2013, 16:31

hör auf mit diesem pubertierenden Gelaber. Es gibt Menschen die wirkliche Probleme haben, denk mal an die!

Du weißt doch auch nicht, weshalb sie die Suizidgedanken hat. Vielleicht ist es ja mehr als "pubertierendes Gelaber". Ich würde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich keine Ahnung hätte.

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ineedhelpbros8  14.03.2013, 16:41
@kathleeno9

Hätte sie wirkliche Probleme dann würde sie , wenn sie denn Hilfe benötigt , entweder detailliert beschreiben was los ist oder aber gar nicht erst auf die Idee kommen in so einer Community um Rat zu bitten. Ich lehne mich so weit aus dem Fenster bis ich raus falle , das ist nämlich dann mein Problem und nicht das anderer User hier ;-)

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Naja, sieh's mal so, wenn dein Leben wirklich sinnlos ist und du nichts zu verlieren hast, dann kannst du doch eigentlich machen, was du willst? Zu verlieren gibt es ja nichts!

Du solltest dir aber am Besten professionelle Hilfe suchen.
Mit 14 hast du in deinem Leben noch so viel vor dir, schmeiß es doch nicht jetzt schon weg.

Umbringen ist keine Lösung! Such dir professionelle hilfe :)) die leute kennen sich damit aus und mit denen kannst du reden und dann wird das wieder :)

ich wünsch dir viel glück, dass du das schaffst, dass alles wieder besser wird :)

Ich muss dir ganz ehrlich sagen, so geht es mir auch. Und das ist bei mir auch so schlimm. Für mich ist alles im Alltag und in der Freizeit nur noch eine große Belastung und ich wünschte mir auch, dass es schnell vorbei geht und ich endlich erlöst bin. Das ist auch eine ziemlich schwierige Sache, denn viele können nicht begreifen, wie es einem geht. Daher sagen auch viele, dass so etwas jeder mal hat und das es schon alles nicht so tragisch ist. Ich selber lasse mich von so etwas nicht mehr einschüchtern, denn nur man selber weiß, wie es einem im gesamten Ablauf des Tages ergeht. Eine richtige Lösung dagegen konnte ich bislang nicht finden. Nur dass es an einigen Tagen besser wurde, aber eine deutliche Änderung hat sich nicht gezeigt. Man es muss natürlich auch versuchen so zu sehen, dass jeder Tag auch etwas für sich hat, denn irgend etwas muss es ja geben, was man als positiv bewerten kann. Das blöde ist nur, dass man es nicht sieht und sich nur heruntergekommen fühlt, was auch verständlich sein mag. Ich glaube dir, das was du sagst, denn für mich ist das alles auch der reinste Albtraum und ich habe auch die Vorstellung auf der einen Seite, dass ich nicht mehr am Leben sein möchte. Es ist schon nicht leicht, aber helfen in der Form, wie man es sich wünscht ist es meistens fast bis gar nicht möglich. Man hat einfach dieses Empfinden, dem einen oder anderen kann vielleicht sogar ganz geholfen werden, aber es dauert seine Zeit und diese Zeit muss man abwarten. Eine Lösung gegen dieser Antriebslosigkeit ist nicht leicht zu finden, aber viel fällt mir selber auch nicht ein. Du kannst versuchen mit Leuten zu sprechen, die du gut kennst und zu denen du vertrauen hast (hilft dir bestimmt), dich besser zu verstehen und nachvollziehen, was mit dir im Moment los ist und wie schlecht es dir momentan geht. Wenn du nämlich mit Personen offen darüber sprichst, können sie dich viel besser verstehen und können dir vielleicht auch ein wenig helfen oder dir Mut machen, dass es dir schnell wieder etwas besser geht. Ich wünsche dir dabei viel Erfolg. Und denk immer daran: Es dauert seine Zeit und diese sollte man abwarten, ich weiß, dass es nicht leicht ist, aber reden ist die beste Möglichkeit!

andi0053  14.03.2013, 20:24

Hallo busfreak, wenn der Alltag für dich eine Belastung ist, könnte es sich um eine psychische Erkrankung handeln. Ich bin kein Experte dafür, aber mein Cousin hat ähnliche Beschwerden und bei ihm hat man eine Form der Depression erkannt. Daher möchte ich dir raten, zuerst mit einer Vertrauensperson (Eltern, Lehrer, Telefonseelsorge 0800/111 0 111 etc.) darüber zu reden. Oder auch gleich mit einem Arzt bzw. einem Psychologen. Bei anderen Krankheiten gehst du ja auch zum Arzt - warum solltest du das nicht in diesem Fall, der ja so ernst ist, ansehen lassen? Das ist keine Schande; die Psyche ist komplex, da kann es - wie auch am Körper - zu Erkrankungen kommen.

Ich wünsche alles Gute!

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