Was tun, wenn euer Sohn sich einfach nicht outet?
Unser Jüngster ist 14 und wir haben schon länger den Verdacht, dass er vom anderen Ufer sein könnte. Soll er entscheiden, wann er sich uns anvertraut oder würdet ihr Andeutungen machen oder direkt nachfragen, ob er denn... Warum hat er solche Angst? Wir haben damit kein Problem, wenn er sich so entscheidet und akzeptieren ihn wie er ist.
15 Antworten
Auch wenn ihr offen für alles seid, als Eltern, ihr solltet euren Sohn in Ruhe lassen und es ihm überlassen, ob und wann er sich euch öffnet.
Wenn man sich als Eltern in seine Kinder hineinversetzen kann, dann weiß man auch, dass es in der Pubertät für viele Kinder, Jugendliche schwieriger sein könnte, sich bei den Eltern zu outen.
Zudem kann sich bei ihm noch viel verändern, mit 14 ist man noch in der Findungsphase und wenn er weiß, dass ihr offen dafür seid,
dann wird er sich bei euch melden.
Wieso muss man sich heute immer outen, ist ja schön, wenn man dafür offen ist, aber
auch in der Schule sind nicht alle immer so offen, wie man annimmt und mit 14 kann man damit weniger umgehen, als später, wenn man dann auch dazu stehen kann.
Lasst eurem Sohn die Zeit, um sich selber zu finden, sonst setzt ihr euch und ihn unter Druck.
Er sollte es von sich aus machen ohne Andeutungen oder necken. Eine Freundin von mir ist lesbisch und schleifte mich zur Unterstützung mit zu ihrer Mutter, weil die Angst hatte. Die Freundin ist 30 Jahre und hatte immer Angst vor diesen Schritt. Wir sind also hin und ihre Mutter schaute gerade fern. Sie sagte: Mama ich muss dir sagen das ich lesbisch bin. Die Mutter hört sehr schlecht und der Fernseher war laut. MAAMAA???? - Was ist denn? Ich möchte das gerne sehen. Mama ich bin lesbisch. - ja, das weiß ich doch. 😂😂😂
Er sollte sich outen, wenn er sich dazu bereit fühlt.
Allgemein gibt er das das Tempo vor - sein Outing gehört allein ihm. Vielleicht ist er sich selbst noch nicht so ganz sicher, vielleicht experimentiert er. Und vielleicht ist eure Vermutung ja auch einfach nicht korrekt. Alles möglich.
Ich finde es super, dass ihr ihm aber ein Umfeld geben möchtet, das ihm ein mögliches Outing erleichtert. Von anderen wurden schon viele gute Tipps gegeben. Vielleicht noch einer: habt ihr in eurem Bekanntenkreis homosexuelle Freunde oder vielleicht sogar Paare? Dann lade die doch mal einfach zum Grillen ein.
In diesem Monat ist Pride Month. Da könnt ihr ganz offen eure Unterstützung bekunden. Wir haben auch eine Regenbogenflagge gehisst.
Ansonsten: Vertrau da deinem Sohn. Der macht das schon richtig.
Er muss sich doch nicht outen. Vielleicht tut er das erst vor seinen Freunden, oder erst wenn er älter ist. Da kann man nichts gegen machen. Ich würde mich für ihn freuen und abwarten, bis er alleine davon erzählt und nichts andeuten. Das macht sehr unsicher. Und verwende den Ausdruck "vom anderen Ufer" nicht in seiner Gegenwart, das könnte ihn verletzen und ist nicht besonders höflich. Sag einfach "schwul" was ist daran so schlimm? Aber wie gesagt ich würde einfach abwarten. Wenn er drüber reden will, dann tut er das schon.
Das ist eine schöne Story. Ja, Eltern wissen/ahnen so was einfach. Nur manche religiös verblendeten Eltern wollen es einfach nicht wahr haben und verleugnen es.