Was tun gegen Höchstbegabung?

5 Antworten

Nach Howard Gardner gibt es die linguistische, die musikalische, logisch- mathematische, bildlich- räumliche, körperlich- kinestetische, intrapersonale und interpersonale Intelligenzen.

Ist man in ein oder mehreren dieser Intelligenzen gut, umso intelligenter gilt man.

Was bedeutet „gut“ in diesem Sinne?

Jetzt kommt es auf die Denkweise an- diese ist äußerst individuell! Wir denken nicht alle gleich!

Der Baum des Denkens kann hier als Bild leider nicht hochgeladen werden, ist in dem Buch

Effelsberg. Wunderkinder gibt es immer wieder mit einem Vorwort von Dr Dr Gert Mittring, bei Amazon. mit vielen Tipps aus der Sicht einer Betroffenen mit ihren Kindern

Wunderkinder gibt es immer wiederMarie Effelsberg beschreibt die aktuellen Forschungen zur Höchstbegabung in Abgrenzung zur Hochbegabung. Dabei erklärt sie die besondere Art des Denkens sehr anschaulich und leistet viele Hilfestellungen, um Verständnis für die Betroffenen zu erreichen. Als Mutter von zwei höchstbegabten Kindern ...

aber kostenlos beim Blick ins Buch verfügbar.

Die meisten Menschen denken Schritt für Schritt. Wenn dieses… dann folgt jenes. Dieses nennen wir analytisches Denken. So denken die meisten Menschen. Dafür ist unser Bildungssystem geschaffen worden.

Einige denken dabei langsam, andere schneller, indem sie mehr dieser Wenn- dann- Schritte zusammenfassen. Vergleichbar mit Inspektor Lestrade aus den Sherlock- Holmes- Geschichten von dem Mediziner und Autor Sir Arthur Conon Doyle.

Wer die wenn- dann Schritte, das analytische Denken, sehr langsam oder auch gar nicht beherrscht, innerhalb der verschiedenen oben genannten Intelligenzen, dem wird eine niedrigere Intelligenz zugeschrieben in unserer Gesellschaft. Das ist nicht korrekt und dies werde ich im weiteren Verlauf erklären.

Dr. Watson fasst die analytischen Wenn- dann Schritte sehr schnell zusammen und überspringt dabei Zwischenschritte. Da er diese auslässt, kann er manchmal nicht mehr verstanden werden von den Menschen, die diese Zwischenschritte zum Denken für ihr Verständnis benötigen. Das führt gegebenenfalls zu Kommunikationsproblemen. Daher haben Hochbegabte oft Probleme in der Regelschule. (Vgl. Hollingworth)

Ein völlig anderer Denkstil ist der von Sherlock Holmes.

Höchstbegabte denken anders: holistisch, divergent, abstrakt, kreativ, hinterfragen alles, denken immer wieder darüber nach und kreieren dadurch immer Neues. Sie brauchen viel Präzision, denn sie verstehen einfache Fragen oft mehrdeutig. Dadurch wirken sie oft unsicher. Wie oft wurde England erobert? Zwei mal wäre die Standardantwort- nicht so für holistisch divergente Denker. Die Fragen nach: Zu welcher Zeit? Landbrücke? Gilt eine Hochzeit als Eroberung? … So viel in sein Denken einzubeziehen ist zeitintensiv. In ihren Köpfen kommen mehrere Lösungsansätze auf. Die Verästelungen in unserem Baum des Denkens werden immer feiner miteinander verbunden. Das ist das Gegenteil vom analytischen Denken wie in unserem deutschen Bildungssystem. Es sind zwar statistisch nur sehr wenige- doch auch diese Denkweise hat ihre Funktion. Durch die vielen abstrakten Verbindungen entsteht etwas Neues. Entsteht etwas Neues, so nennen wir den Prozess Kreativität. Lateinisch creare, etwas Neues schaffen. 

Die Höchstbegabten finden einfache Muster in komplexen Konzepten, scheinbar nicht zusammenhängende Themen miteinander zu verbinden, sehr gut logische Diskrepanzen zu erkennen und Probleme auf nichtlineare Weise zu lösen ist ihre Stärke. Ihre Schwäche ist analytisch Schritt für Schritt zu denken. Denn das widerspricht ihrer natürlichen Denkweise.

Das bedeutet, dass analytisch Denkende sich durch die Materie arbeiten, indem sie von Einzelheiten zum großen Ganzen übergehen, während Höchstbegabte ihre eigenen Konzepte erstellen und die Lücken in ihrem Konzept füllen, dabei alles miteinander verbinden, so dass alles seinen Platz und Verbindungen zu verwandten Dingen hat.

Nach Dabrowski gibt es verschiedene Overexcitabilities, psychomotorisch, sensorisch, intellektuell, emotional und imaginär. Höchstbegabte haben davon zu viel. Die imaginäre ist besonders, die haben nicht alle Höchstbegabten in extremem Ausmaß. Dabei handelt es sich um das Denkenkönnen „vor dem geistigen Auge“. Einige denken mit vereinzelten Bildern (wie der Physiker Feynman), andere in Filmen( wie Newton oder Einstein).

Während analytisch Denkende etwas über ein Thema lernen, schnell in die Tiefe gehen und dabei genau bleiben, schaut sich der Höchstbegabte ein Konzept an, bemerkt Muster, verbindet sie mit anderen Themen und ist so in der Lage, in die Tiefe zu gehen und gleichzeitig in die Breite zu gehen. Auf den analytisch Denkenden wirkt das ungenau. Er hält den Höchstbegabten deswegen für dumm. Das führt zu Kommunikationsproblemen.

Höchstbegabte mit ihrer anderen Denkweise sind häufig unter den Nobelpreisträgern und Erfindern, Schriftstellern,… zu finden wie Isaac Newton, Einstein, Goethe,…

Bewusstsein über das Denken in Zwischenschritten:

Hochbegabte lassen beim Denken Zwischenschritte aus, die ihnen nicht bewusst sind- das führt zu Kommunikationsproblemen. Umgekehrt ist es stark analytisch Denkenden auch nicht plötzlich möglich mehrere Zwischenschritte zu überspringen. Dafür kann keiner etwas. Ist die Tafel vollgeschrieben mit vielen mathematischen Zwischenschritten, so sehen Hochbegabte immer weniger und Höchstbegabte vielleicht drei. Die Evolution hat verschiedene Denkweisen mit immer mehr zusammenfassenden Zwischenschritten vorgesehen, so dass unsere Denkkette gut funktionieren könnte.

Intrinsische Motivation:

Der innere Antrieb zu Denken wird immer stärker, angetrieben durch unsere individuelle körperliche Chemie. Dieser Drang fühlt sich an wie ein Dolch, er führt zu psychosomatischen Ausfallerscheinungen in Form von Unruhe, Bauchschmerzen,… Werden Höchstbegabte gezwungen immer analytisch entgegen ihrer eigenen Denkweise zu denken, wie in der Schule gefordert, dann leiden sie immer stärker. Das kann zur Unbeschulbarkeit führen. In anderen Ländern werden diese Menschen bedürfnisgerecht beschult, vgl. Davidson Academy class for profoundly gifted.

Denn auch diese Kinder haben einen Anspruch auf eine bedürfnisgerechte Bildung aus der Kinderrechtskonvention! Diese Kinder werden im deutschen Regelschulsystem krank und kosten so viel mehr, als wenn sie bedürfnisgerecht beschult würden. Auch diese Konzeptdenker brauchen wir als Gesellschaft- die bringen viel Innovation und das ist für Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor! Das ist ein Skandal! Wir müssen diesen hilflosen Kindern helfen! ! Wir müssen diesen hilflosen Kindern helfen!

Marie Effelsberg hat das in ihrem Buch Wunderkinder gibt es immer wieder (bei Amazon) einfühlsam und anschaulich einfach beschrieben als Betroffene.Dabei erklärt sie die verschiedenen Stufen der Höchstbegabung und deren Bedürfnisse. Welche Probleme grundsätzlich dadurch entstehen, auch in einem unpassenden analytisch ausgerichteten Bildungssystem, wie stark diese Menschen darunter leiden ist vielen analytisch Denkenden nicht bewusst. Sie erklärt die andere Denkweise und ihre Gefühle, nimmt den Leser mit auf eine Reise durch ihren Kopf. Spannend wie anders diese Menschen denken- können. Dabei hat Frau Effelsberg nachgeschaut, wie Höchstbegabte im Ausland beschult werden und ein innovatives inklusives Bildungssystem entworfen. Das Buch ist nicht teuer, beantwortet aber alle deine Fragen zum Thema Begabung- Hoch- Höchstbegabung. Dr Dr Gert Mittring als Psychologe, Pädagoge. Kopfrechenweltmeister und Diagnostiker für Höchstbegabte hat das Vorwort geschrieben( den kann man googeln) Frau Effelsberg ist als Mutter zweier höchstbegabter Kinder nicht nur selber direkt betroffen und weiß, wovon sie spricht - sie hat auch die aktuellen Forschungen zu dem Thema zusammengetragen und aufbereitet. Damit gelingt ihr in beispielhafter Weise die Verbindung von "Theorie und Praxis", was das Buch unterhaltsam und gleichzeitig professionell macht. Darüber, wie wer denkt, sollten wir diskutieren. Das ist ein Skandal! Wir müssen helfen! Darüber aufklären und für die Teilhaberechte auch dieser Minderheit sorgen… die Missverständnisse sind in Deutschland leider noch immer sehr groß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sich an Leuten orientieren, die noch höher begabt sind. Zum Beispiel an Burkhard Heim.

Keine Ahnung, warum man etwas dagegen tun sollte. Ich komm' ganz gut damit zurecht und genieße es bisweilen.

Häng mit Leuten die unter Toxische Männlichkeit leiden, dann sinkt seine Intelligenz um 99,9999%

teehouse  06.07.2023, 03:48

Und was ist mit toxischer Weiblichkeit?

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Matheeee01379  06.07.2023, 03:51
@teehouse

Stimmt! Toxische Männlichkeit aber auch Weiblichkeit. Beides gleichermaßen nervig und perfide.

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Wer so eine Frage stellt, ist nicht hoechstbegabt, nicht einmal hochbegabt, sondern gibt nur vor, es zu sein. Hoechstbegabung ist mehr als ein ueberdurchschnittlich hoher IQ. Du hast ganz andere Probleme.

TheNewScientist 
Fragesteller
 06.07.2023, 13:30

vielleicht solltest du einfach mal Karpinski et al. (2018) durchlesen, die genau deienr Annahme widerspricht: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0160289616303324

die Studie wurde mit Hochbegabten durchgeführt. Und nein, Hochbegabung wird an dem IQ gemessen, was ja das entscheidende Kriterium ist (IQ also ein IQ von 130 zu haben).

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haugen  06.07.2023, 14:53
@TheNewScientist

Hast du einen wissenschaftlich fundierten Test gemacht? Was macht deine Hoechtbegabung aus und warum nutzt du sie nicht? Lies von Joseph Renzulli das 3-Ringe-Modell. Er fasst Hochbegabung neben dem IQ weiter, indem er sagt, dass dazu gleichrangig Kreativitaet und Engagement gehoeren. Davon lese ich bei dir nichts, nur "mimimi....."

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TheNewScientist 
Fragesteller
 06.07.2023, 17:31
@haugen

Lies von Joseph Renzulli das 3-Ringe-Modell.

was eines der ersten Bücher, die ich jemals zu diesem Thema gelesen hat, weil meine Mutter schon höchstbegabt gewesen ist. Ich habe mich im Studium auf dieses Thema spezialisiert (bin klinischer Neuropsychologe).

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haugen  06.07.2023, 17:51
@TheNewScientist
(bin klinischer Neuropsychologe)

Nein, bist du nicht. Du solltest dir schon merken, was du in vorherigen Postings geschrieben hast.

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TheNewScientist 
Fragesteller
 06.07.2023, 18:03
@haugen

Doch :D, das bin ich sehr wohl! Was habe ich denn geschrieben? Veilleicht handelt es sich um ein Irrtum?

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