Was tun gegen das Gendern?

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Verbieten...?? đŸ€šâ“

Wie denn? Selbst von eindeutigen Verboten innerhalb der StVO lĂ€ĂŸt sich der sture Mensch ggf. ja ebenso nicht davon abhalten Jene ziemlich zu ignorieren...

Der eigene Wille ist des Menschen Himmelreich...^^

Ich gendere nicht, und ignoriere ggf. "Genderer aller Art". ("Tut mir leid, wie bitte!?" ..."Pardon, ich habe Sie nicht verstanden!"..."Was meinten Sie grade eben, bitte?!") usw.!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Marionetto  01.10.2023, 14:43

Danke fĂŒr Deinen ⭐! ;-)

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Ich denke, indem du es selbst konsequent vermeidest und Frauen ins generische Maskulinum mit einbeziehst, indem du ggf. von weiblichen Wissenschaftlern usw. sprichst. Meide Artikel mit Genderstern, kauf solche BĂŒcher nicht, verlasse Veranstaltungen, in denen gegendert wird und schalte gegenderte Radio- und Fernsehsender ab. Bevorzuge Firmen, die nicht gendern (es geht nicht immer - Verkehrsmittel, Telekommunikationsunternehmen usw. sind oft flĂ€chendeckend unterwegs).

An Schulen und UniversitÀten kann man durchaus das Gendern untersagen. Dort sollte man sich doch an die amtliche Rechtschreibung halten. Anderenfalls wird bald jeder schreiben wie er bzw. sie will (dann giebt es balt kaine RÀschtschraibung mÀhr!).

In Bibliotheken, Veröffentlichungen usw. lĂ€sst es sich dagegen kaum verbieten. Es gibt ja immer noch Leute, die so etwas wĂŒnschen. Diese Klientel kann man durchaus bedienen, aber nicht die ganze Gesellschaft damit belĂ€stigen.

Wenn die UmsĂ€tze wegen des Genderns zurĂŒckgehen, könnte sich manche Firma eines Besseren besinnen.

Man wird von keinem gezwungen zu gendern. Wenn man nicht gendert hat man keinen wirklichen Nachteil.

Wenn aber verboten wird zu gendern ( vorallem mit den Sonderzeichen) dann fĂŒhlen sich bestimmte Gruppen ausgeschlossen.

Sicherlich soll das generische Maskulinum als neutrale Form fungieren...allerdings ist es immer noch die grammatikalisch mĂ€nnliche Form. Eine Studie ( Yes I Can, 2015) hat herausgefunden, dass der Großteil psycholinguistisch bei dem mĂ€nnlichen maskulinum als neutrale Form (z.b Forscher) an mĂ€nnliche Personen denken.

Was ich nachvollziehen könnte wĂ€re es wenn man sagt, dass man in Klausur Materialien oder komplexen unterrichtsmaterialien nicht gendert, da dies fĂŒr Menschen mit z.B LRS deutlich schwerer ist und gerade in arbeiten lĂ€nger dauert etwas zu verstehen ( so hat mir das einer meiner Kumpel mit LRS erklĂ€rt )

Der Mensch ist angepasstes Wesen, er kann Dinge die ihm fremd vorkommen (z.b Gendern) , konsequent ignorieren oder aber lernen damit umzugehen. Wenn man also mehr damit zu tun hat, ist es irgendwann nicht mehr fremd und komisch.

Rerun360  30.09.2023, 17:38

Das stimmt halt nicht. Diese ganzen psycholinguistischen Studien wie "yes i can" sind halt ziemliche Junk Science. Meist wird da das generische Maskulinum so verwendet, wie es niemand verwendet, um zu belegen, dass es nicht funktioniert.

Dabei ist sehr gut belegt, dass das generische Maskulinum gerade im Plural sehr zuverlÀssig generisch verstanden wird,

Der Linguist Eckhard Meineke zerlegt diese ganze Scheinheiligkeit in seinem Buch "Studien zum genderneutralen Maskulinum" aufs trefflichste.

https://www.telepolis.de/features/Studie-zum-Gendern-Deutliche-Worte-klare-Fakten-wohldosierte-Emotion-9294982.html

Gendern bleibt letzlich ein völlig irrationales Jodeldiplom.

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Im Wechsel ein Jahr lang nur feminine Wörter benutzen, danach ein Jahr die konservative, althergebrachte Sprache benutzen, dann kommt keine*r zu kurz.

Schreiben.

Artikel, Blogs, ggf. fĂŒr Talkshows werben usw., in denen das Thema diskutiert wird.

Seine Argumente vorbringen. Auch an offiziellen Stellen.

Im Endeffekt denke ich, dass sich die Sprache natĂŒrlich entwickeln wird, also, wenn die Mehrheit das Gendern ablehnt, wird es auch in 100 Jahren nicht mehr praktiziert werden oder anders praktiziert werden.

Ich habe bspw. ein Pflegebuch, in dem im Vorwort steht, dass man niemanden diskriminieren wollte und deshalb durchgehend von "Pflegenden" schreibt statt von Pflegern oder Pflegerinnen. Man hÀtte auch von "Pflegefachpersonen" schreiben können.

Das liest sich auf jeden Fall besser als ein durchgehendes "Pfleger*innen".

Bei einigen Begriffen sollte man mMn diskutieren, ob das wirklich gegenderte Begriffe sind oder neutrale. Gast und Follower wĂ€ren zwei typische Beispiele. Generisches Maskulinum bei Pluralformen kann ich immer noch nicht als Ausschluss von Frauen ansehen: Die Ärzte, die Lehrer, die Schriftsteller. Vielleicht sieht das die jĂŒngere Generation anders, aber ich stelle mir dabei eher beide Geschlechter vor als bei "die Ärztinnen, die Lehrerinnen". Bei "die Lehrer*innen" stelle ich mir dagegen entweder nur Frauen vor oder Lehrer, die innen im GebĂ€ude sind, denn so hört sich das ja an: "Die Lehrer innen". Das kann also mMn auch eher zu MissverstĂ€ndnissen fĂŒhren. In einem Text, in dem es darum geht, dass einige Lehrer draußen, andere innen sind, wĂ€re "Lehrer*innen innen" und "Lehrer*innen draußen" auch ziemlich anfĂ€llig fĂŒr MissverstĂ€ndnisse.

Bei "Lehrer" denke ich eher an den Beruf, an die Aufgabe, bei "Lehrerinnen" wĂŒrde ich mich eher fragen, warum das Geschlecht so betont wird, ob es z.B. um spezielle Probleme fĂŒr Frauen im Lehrberuf geht.

Alles in allem fĂŒhrt Gendern dieser Art bei mir oft dazu, dass ich vom Inhalt abgelenkt werde.

Claud18  09.01.2024, 07:41

Geht mir genauso. Und wer bei "Einwohner, Kunden, Mieter, Zuschauer" usw. nur an MĂ€nner denkt, dem mĂŒssen die Feministinnen schon mĂ€chtig zugesetzt haben mit dem Argument, dass damit nur MĂ€nner gemeint wĂ€ren.

Wir hatten diese Diskussion auf einer Urlaubsreise. Die meisten Mitreisenden (fast alles Ă€ltere Frauen) fanden Gendern nervig, eine Frau dagegen sagte, bei dem Wort "Architektenkongress" denke sie, nur an MĂ€nner nĂ€hmen teil. Ich sagte: "Ich nicht". Da fĂŒhrte sie dies auf meine Herkunft zurĂŒck, denn ich bin in der DDR sozialisiert, wo fast alle Frauen gearbeitet haben (sie kam aus dem Westen, wo das nicht so selbstverstĂ€ndlich war). Als ich sie aber fragte, ob sie auch bei "Berlin hat 3,5 Millionen Einwohner" nur an MĂ€nner denke, verneinte sie. Also liegt es doch an der Lebenswirklichkeit (bzw. auch an entsprechender GehirnwĂ€sche), ob man nur an MĂ€nner denkt oder nicht. Bei "KoryphĂ€e" denken viele sicher auch an MĂ€nner (so wie ich), obwohl es ein weibliches Wort ist.

Ärtz*innen sind bei mir nur Frauen, weil es keinen mĂ€nnlichen Ärzt gibt.

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