Was tun bei Verlustangst?

4 Antworten

Hallo Tina

In dieser Welt ist nunmal nichts ewig. Unser Dasein auf diesem Planeten ist ein Dasein auf Zeit. Irgendwann müssen wir uns von allem verabschieden, von geliebten Menschen und sogar vom eigenen Körper, von Zielen, die wir uns gesteckt haben und auch von unseren Erfolgen. Verluste sind unausweichlich in unserem Leben und Angst davor zu haben führt in die Ausweglosigkeit. Früher oder später werden sie eintreten, ob es uns gefällt oder nicht.

Die Frage ist nun, ob das Leben nicht sinnlos ist, wenn es irgendwann sowieso zu Ende geht. Und welchen Sinn Beziehungen und Glück haben, wenn es sowieso vergänglich ist und der Partner uns in irgendeiner Form verlassen könnte.

Vielleicht kannst du versuchen, den Spiess umzudrehen: Die Tatsache, dass du einen Freund hast, könnte dich auch froh machen. Vielleicht ist er im nächsten Moment nicht mehr da oder betrügt dich oder verlässt dich. Das liegt alles im Bereich des Möglichen. Für alle Menschen, die in einer Partnerschaft leben. Könnte diese Tatsache die schönen Stunden auslöschen, die du mit deinem Partner erlebst oder erlebt hast? Lebensqualität ist nicht vergänglich. Eure Beziehung bleibt wie sie war, eine schöne oder eine problematische, so wie sie jetzt nunmal gelebt wird. Und auch deine Lebensqualität kannst du später nicht wieder nachholen. Jeder Moment, den du deiner Angst "opferst", ist ein verlorener Moment in deinem Leben, der nicht wieder kommt.

Ich könnte mir vorstellen, dass das der Kern deiner Angst ist: Die Angst vor Veränderung. Durch die Angst versuchst du, die Gegenwart festzuhalten. Aber wie oben schon erwähnt: das alles ist ein Trugschluss. Wir Menschen und die ganze Welt sind in ständigem Fluss. In unserem Körper passieren Veränderungen, auf die wir gar keinen Einfluss haben - die uns nicht mal bewusst sind. Die Angst gaukelt dir eine Sicherheit und eine Gleichförmigkeit vor, die es schlichtweg nicht gibt.

Wenn dein Freund das nächste Mal etwas mit seinem Kumpel unternimmt, versuch es als Geschenk zu nehmen. Sei dankbar dafür. Sage dir: Danke, dass mein Schatz heute einen schönen Tag mit seinem Kumpel haben darf. Es ist egal, wem du dankst. Du brauchst gar niemandem zu danken. Du musst nur wissen, wofür du dankst. Und wenn dein Schatz nachts aufs Klo geht, kannst du dir ins Bewusstsein rufen: Danke, dass er gesund genug ist, alleine aufs Klo zu gehen. Wie beruhigt ich doch sein kann, dass es ihm gut geht!

Die Angst wird allmählich schwinden. Vielleicht nicht von einem Moment auf den anderen. Aber doch mit der Zeit, in der du Sicherheit gewinnen wirst in eine Welt, die bei allem scheinbaren Chaos, letztendlich doch irgendwie in Ordnung, gut und schön ist.

Alles Liebe dir.

Ich glaube du hast Selbstzweifel, vielleicht denkst du auch oft daran, dass du nicht gut genug bist. Aber das ist nicht wahr, jeder Mensch ist gut genug, für andere weniger und für welche mehr.
Sprich mal mit deiner Therapeutin oder so und frag sie mal nach Rat aber Versuch auch mit deinem Partner darüber zu sprechen, damit er Verständnis hat und ganz wichtig, akzeptier diese Art an dir und Versuch einfach mal zu entspannen, wenn er mit seinen jungs mal weg ist .. aber wenn du ein ungutes Gefühl hast, frag einfach wie der Abend so war und was die gemacht haben aber bleib dabei locker und mal dir nicht gleich die schlimmsten Sachen aus