Was tun bei unkonzentriert sein in der 1. Klasse?

9 Antworten

Auch wenn es hinlänglich bekannt ist, beweist Dein Kommentar zur Frage, dass dieses Wissen bei den wenigsten Menschen bekannt ist:

SPIELEN IST LERNEN

Lernen ist nicht, mit 20 Gleichaltrigen in einen Klassenraum gesperrt zu werden und zu tun, was andere einem vorschreiben. Insofern ist die Schule kein Lernort, sondern eine Belehrungs- und Erziehungsanstalt. Wer das nicht versteht, wird Probleme mit solchen Kindern kriegen, die nicht einsehen, mit dem Spielen, und damit mit dem Lernen, aufzuhören.

Lehrer wollen Dein Kind belehren. Das ist etwas völlig anderes, als zu lernen. Lernen bedeutet, Fragen zu stellen und nicht sie zu beantworten. Logisch, dass die Lehrer zu Dir kommen und sich beschweren, dass Dein Kind sich nicht belehren lassen will.

Dein Problem ist, dass Du Deinem Kind nicht vertraust und der Ansicht bist, Es sei auf dieser Welt, um die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen.

Gruß Matti

violatedsoul  27.10.2015, 14:26

Schule heißt, etwas gelehrt zu bekommen. Ausbildung heißt, was gelehrt zu bekommen. Das Leben heißt, etwas gelehrt zu bekommen. Von wem hast du deinen Expertensternchen?

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Kuhlmann26  27.10.2015, 15:28
@violatedsoul

Schule heißt, etwas gelehrt zu bekommen.

Schule heißt, etwas ungefragt gelehrt zu bekommen. Und gelehrt zu bekommen ist eben nicht lernen. Lernen setzt ein Interesse voraus, mindestens aber eine Einsicht in die Notwendigkeit. So kann es zum Beispiel sein, dass man, um seine Interessen zu vervollkommnen, bestimmte Fertigkeiten erwerben muss. Dies tut man aus freien Stücken. Es kann sein, dass es eine Qual ist, aber es dient den eigenen Interessen und nicht der Befriedigung eines Lehrers, weil der sich sinnvoll beschäftigt wähnt.

Das mag Dir ja nicht gefallen, aber die Einsicht in die Notwendigkeit für Mathematik ergibt sich nicht daraus, dass sie Montagvormittag um Punkt 10:00 auf dem Stundenplan steht und sie lässt sich auch nicht beliebig ein und ausschalten, weil eine Schulglocke ertönt. Um sich mit Mathe nachhaltig zu beschäftigen, gehört schon etwas mehr dazu. Zwang, und nichts anderes wird in der Schule (und anscheinend auch bei Dir zuhause) angewendet, ist kontraproduktiv. Wenn Du sicher sein willst, dass Dein Kind die Lust am Lernen verliert, dann zwinge es. Nimm ihm Spielzeug weg oder was auch immer Dir als Druckmittel einfällt.

Ich empfehle Dir die Internetseite eines pensionierten Grundschullehrers, der gegen den Wiederstand seiner ehemaligen Vorgesetzten, die Schulzeit für die ihm Anvertrauten so lernfreundlich wie möglich gestaltet hat. Der wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, sich bei Dir zu beschweren, weil Dein Kind angeblich nicht lernen will, was es lernen soll.

http://www.rolf-robischon.de

Für den Expertenstatus bin ich nicht verantwortlich. Du kannst Dich gerne bei den Machern von gf beschweren. Ich lege keinen Wert darauf zu einem Experten erklärt zu werden.

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Hallo,

also da kann ich dir nur den Tipp geben: Lass deine Tochter so lange Kind sein wie sie es bracht!! Ich denke das ist super wichtig, um sich voll zu entwickeln. Ist doch nicht schlimm, wenn sie ein Jahr länger im Kindergarten bleibt. So kann sie sich in ruhe entwickeln und ihre Fantasie und Kreativität festigen. Ich denke wenn man Kinder zu früh auf lernen und Schule trimmt und diese einfach noch nicht bereit dazu sind, geht das später nach hinten los. Sie haben keine Lust auf Schule und haben viel mehr Probleme als die Konzentration jetzt in der ersten Klasse. Sie verlieren ihre Kreativität und können sich später nur mit Videospielen, Handy etc. beschäftigen. Jeder Mensch ist anders und braucht seine individuelle Zeit für die jeweiligen Entwicklungsstufen Kindergarten, Schule, Studium, Beruf etc. Deshalb gib deiner Tochter die Zeit die sie braucht. Sie wird sich auf ihren eigenen Weg toll entwickeln und sie wird es dir später ein mal ganz besonders danken.

Ja, meine Kinder konnten der Schule auch nie was abgewinnen..........

Allerdings muss man nach 4 Wochen noch nicht die Pferde scheu machen. Vielen Kindern fällt die Umstellung von Kindergarten auf Schule schwer.

Das Spielen und Puzzeln sollte bei dir jetzt nicht unter den Tisch fallen. Ansonsten ist es kein Wunder, dass die Schule als Feind gesehen wird.

Lerne mit ihr maximal eine Stunde, wenn sie sich nach der Schule ausgeruht hat. Ich nenne das immer Abschlappzeit. Dann frage sie, was sie am Tag gemacht haben, lasse es dir zeigen und gehe es mit ihr nochmal durch. Mehr sollte nicht sein.

Sie soll weiter Kind sein dürfen, wozu dringend spielen dazugehört. Man kann auch im Spiel mit ihr lernen. Zum Beispiel "Wieviel Puppen hast du?" Oder ein Rätsel: "Schreibe mal alle Buchstaben auf, die du schon kennst. Können wir daraus ein Tier "basteln"?" Wenn sie zum Beispiel ein M, A, U und S schreibt, kannst du sie fragen, ob sie das schon zu einem Wort zusammenziehen kann.

Lies ihr viel vor.

Und lerne, konsequent zu sein. Kinder brauchen eine Richtung. Lobe sie, wenn sie ihre Sache gut macht. Und überfordere sie wie gesagt nicht. Lieber kurze Zeiten was für die Schule machen, als stundenlang.

Du hast gesagt sie ist nicht wirklich konzentriert und wird leicht abgelenkt. Hast du schonmal nachgedacht das es vielleicht eine ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) sein könnte? Dazu kann man auch viel im Internet lesen. Vielleicht schaust du einfach mal nach! Wenn die Punkte die dort genannt werden bei deiner Tochter zutreffen würde ich dir raten mal mit ihr zum Arzt zu gehen, dieser kann das dann feststellen indem er einpaar Übungen mit ihr macht (für Kinder öfters spielerisch) und wenn dies der Fall sein sollte, solltest du unbedingt mit der Schulleitung darüber sprechen (mit ärztlichem Attest). Denn AD(H)S ist eine Krankheit (nicht erschrecken) und die Lehrer werfen sofort ein anderes Auge auf deine Tochter.
Wenn du überzeugt davon bist das sie nicht davon betroffen ist würde ich dir auch nur raten es mit Belohnungen oder Herrausforderungen zu versuchen.
Liebe Grüße 

leena500  27.10.2015, 10:54

Hier sind einpaar Symptome:

Kinder mit ADS sind auffallend unkonzentriert. Typische Verhaltensweisen für Unaufmerksamkeit sind:

Das Kind:

- achtet nicht auf Einzelheiten oder macht viele Flüchtigkeitsfehler

- schafft es oft nicht, bei Aufgaben und Spielen bei der Sache zu bleiben

- scheint häufig nicht zuzuhören, wenn andere mit ihm sprechen

- hat Schwierigkeiten, Aufträge zu Ende zu bringen

hat Probleme beim Organisieren von Aufgaben

- beschäftigt sich ungern mit Dingen, bei denen längere geistige Anstrengung erforderlich ist

- verliert und vergisst oft Dinge

- kann schlecht Ordnung halten

- lässt sich leicht ablenken

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Es ist schon eine Umstellung vom Kindergarten in die Schule. Manche Kinder sind tatsächlich noch nicht reif genug, aber Du wirst Dein Kind wohl am besten kennen und es einschätzen können. Druck wäre die schlechteste Methode, da man dem Kind schon zu Anfang die Schule vermiest. Vielleicht versuchst Du es jetzt zu Anfang über positive Motivation. Stelle Deinem Kind eine kleine Belohnung in Aussicht, wenn es konzentrierter an seine Aufgaben geht, das beeinhaltet ja auch die Hausaufgaben, die es vermutlich auch nciht mit der nötigen Ernsthaftigkeit erledigt. Vielleicht kannst Du es auch spielerisch versuchen. Z. B. wenn es darum geht, Buchstaben zu schreiben, dass Du mitmachst und sie dabei ermunterst: Wer macht die schöneren Buchstaben von uns beiden.