Was stört euch am meisten?

9 Antworten

Ich fange mal mit einem Missstand an: Die Neiddebatte.
Wenn jemand etwas bekommt und ein anderer nicht, werden viele sofort neidisch und fühlen sich ungerecht behandelt. Neulich hörte ich erst einen Syrer klagen, dass den Ukrainern alles vorn und hinten „reingeschoben“ wird, und die Syrer gingen leer aus.

Hi,

Antworten kannst du nicht in Zahlen fordern...

Gesellschaftlich stört mich, dass der "zusammenhalt" als Gesellschaft kaum noch da ist, ein Beispiel wäre Zivilcourage. Das fällt für mich unter sozial, als auch Gesellschaftlich.

Und Politisch einfach diese Planlosigkeit, die aus dieser Demokratie resultiert. Klar Demokratie ist gut, aber hamoniert wie man sieht nicht so gut mit Bürokratie und den vielen Parteien mit ganz verschiedenen Zielen.

Und auch die Justiz, vergewaltiger bekommen 2 Jahre Haft oder so, und werden nicht mal abgeschoben aber Leute die in der Zeit wo das Virus hier sehr stark war etwas illegales gemacht haben, kriegen genau so "harte" strafen...

VG

Das heute jeder meint, bei jedem Thema Profi zu sein und seinen geistigen Müll kundzutun.

Zu Beginn von Corona hatten wir 84 mio Virologen, ist Fußball, sind es 84 mio Trainer und ist irgendwo Krieg, der Einfluss auf uns und unsere Wirtschaft hat - und die Politik muss wichtige Entscheidungen treffen, die für die breite Masse am sinnvollsten sind - statt persönliches Gusto einzelner treffen, sind plötzlich alle Volkswirte und Politologen und wüssten angeblich genau, wie sie den Problemen Herr würden. Und alle Politiker sind doof und wollen unsere Armut (warum auch immer…). Richtige Schwachmaten.

Seit zwei Jahren ist das so krass wie nie.

Panikmache.

ja es passieren viele schreckliche Dinge zurzeit und informiert zu sein ist wichtig.

aber wenn dann jemand nur davon spricht wie mittelalterlich unsere Zustände im Winter aufgrund Gasmangel werden zum Beispiel bin ich wirklich sehr genervt.

Populismus, Protektionismus und Paralyse als Risiken

70% der Deutschen sagen in Umfragen, dass sie die soziale Ungleichheit als zu hoch empfinden. Immer mehr Menschen fühlen sich abgehängt. Sie haben das Gefühl, dass sich harte Arbeit immer weniger lohnt. Viele befürchten, dass ihre soziale Absicherung schwach ist und bei Krankheit, Arbeitslosigkeit oder im Rentenalter nicht reicht, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Andere verweisen zu Recht auf die gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die Arbeitslosenquote ist derzeit so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht. Die Erwerbsquote steigt, vor allem unter Frauen, Zugewanderten und älteren Menschen. Selbst Personen mit geringen Einkommen haben heute deutlich höhere Löhne als vor fünf Jahren und die Schere zwischen Arm und Reich ist zumindest nicht größer geworden, sondern hat sich stabilisiert oder ist in manchen Elementen gar zurückgegangen.1

Es lässt sich trefflich darüber streiten, welche Art von Ungleichheit zugenommen hat und welche nicht. Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass die soziale Spaltung und die gesellschaftlichen Konflikte in der gesamten westlichen Welt im vergangenen Jahrzehnt größer geworden sind.2 Von der Wahl eines fremdenfeindlichen und sexistischen Präsidenten Trump in den USA, über die Brexit-Abstimmung im Vereinigten Königreich bis hin zum Aufstieg rechts- und linksextremer Parteien in ganz Europa – die zunehmende Spaltung zeigt sich deutlich und stellt die westlichen Demokratien vor riesige Herausforderungen.

Die wirtschaftlichen Risiken dieser Entwicklung lassen sich als drei „P“ zusammenfassen: Populismus, Protektionismus und Paralyse. Beim Populismus des Donald Trump, wie auch der meisten populistischen Parteien in Europa, geht es weniger um Inhalte als um einen Politikstil, bei dem Demagogie und eine marktfeindliche und illiberale Wirtschafts- und Sozialpolitik im Mittelpunkt stehen. Diese Populisten in den USA und in Europa haben mit ihren Attacken gegen die politischen und wirtschaftlichen Eliten viele Stimmen gewinnen können – die Unterstützung gerade jener Menschen, die wirtschaftlich abgehängt sind oder Zukunftssorgen haben.

Eine solche Politik ist Gift für die Wirtschaft. Denn sie schafft Unsicherheit über wirtschaftliche Rahmenbedingungen, etwa wenn neue Handelsbarrieren angekündigt oder wirtschaftliche Konflikte mit China heraufbeschworen werden. Eine solche Unsicherheit wird die Nachfrage und das Wachstum reduzieren und Investitionen und Jobs ins Ausland treiben. Für Europa ist das sehr gefährlich, denn der Euroraum befindet sich nach wie vor in einer tiefen Krise, mit hoher Arbeitslosigkeit und vielerorts geringer Einkommen, vor allem in Südeuropa. Diese Unsicherheit könnte die wirtschaftliche Erholung des Euroraums zum Entgleisen bringen. Deutschland befindet sich zurzeit zwar in einer guten Lage, würde jedoch unweigerlich mit in den Sog einer erneuten europäischen Krise gezogen.

Das zweite wirtschaftliche Risiko ist Protektionismus, der auf Isolation, internationale Konfrontation und eine Renationalisierung der Wirtschaftspolitik setzt. Auch wenn Protektionismus in seiner schlimmsten Form abgewendet werden kann, so werden sich dennoch weltweit Währungskonflikte intensivieren, bei denen Regierungen versuchen, sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.3