Was steht in der bibel und im koran übers töten?

6 Antworten

Christentum

Im Neuen Testament wird die Todesstrafe weder direkt erlaubt noch verboten. Stellen wie Joh 19,10 f. EU und Röm 13,4 EU setzen ein durch Gottes Reich befristetes und begrenztes Recht der Staatsvertreter über Leben und Tod voraus. Jesus von Nazaret ordnete das Vergeltungsgebot (Gen 9,6 EU) dem Bewahrungswillen Gottes (Gen 8,21f. EU) unter und begründete damit sein Gebot der Feindesliebe (Mt 5,44 EU): Diese sei die Gottes geduldiger Gnade gemäße Form der Vergeltung. Demgemäß entkräftete er nach Joh 8,7 EU die in der Tora vorgesehene Todesstrafe für Ehebruch mit dem Hinweis: „Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Der indirekt gebotene Rechtsverzicht (da niemand ohne Sünde ist, führe niemand die Todesstrafe aus) delegitimiert die damaligen Autoritäten, zielt auf Selbsterkenntnis und Vergebung.[137] Daran anknüpfend, fanden die Urchristen in Jesu Kreuzestod das stellvertretende Erleiden der dem Rechtsbrecher zustehenden Todesstrafe (u. a. Gal 3,13 EURöm 8,3 EU). Gott habe seinen Sohn „dahingegeben“ und damit allen Menschen ihre Schuld vergeben, um sie von der Sünde zu befreien. So habe Jesus Versöhnung mit Gott geschaffen und ermöglicht (2 Kor 5,14).[138] Tödliches Vergelten war daher für die Urchristen ein Rückfall in den Unglauben; kultische Vorschriften, für deren Nichteinhaltung die Tora Todesstrafen androht, waren für sie hinfällig.[139]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe#Bibel

Man soll also nicht töten.

Islam

Der Islam hingegen sieht drakonische Strafen vor, zumindest in drei Fällen können Muslime auch hingerichtet werden:

6878 - ... ‘Abdullāh berichtete, dass der Gesandte Allāhs, Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: ”Das Blut eines Muslims, der bezeugt hat, dass kein Gott da ist außer Allāh, darf nicht vergossen werden, außer in einem der drei Fälle: Im Fall der Wiedervergeltung für Mord, im Fall der Unzucht durch einen Verheirateten, und wenn derjenige von seinem Glauben abfällt und seine Bindung zur Gemeinschaft (der Muslime) löst.“

Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 546)

Wobei man letzten Fall heute auch anders bewerten kann, was sich bloß noch nicht durchgesetzt hat. Das wahllose Töten von Zivilisten ist ebenfalls nicht erlaubt, die damals entwickelte Jihad-Doktrin sah jedoch auch die Eroberung neuer Gebiete vor:

„Jihad“ bedeutet wörtlich „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt den „kleinen Jihad“ und den „großen Jihad“. 
- Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das individuelle Bemühen um das richtige religiöse Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.
- Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er wird auch als „militanter Jihad“ bezeichnet. Er beschreibt den gewalttätigen Kampf zur Verteidigung bzw. Ausweitung des Herrschaftsgebiets des Islam.

Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 17

Siehe auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hudna#:~:text=Der%20arabisch%2Dislamische%20Rechtsbegriff%20Hudna,hei%C3%9Ft%20so%20viel%20wie%20Waffenstillstand.

Nun im Koran wird aufgefordert Menschen zu töten.

In der Bibel gibt gott durch seine Propheten zu Zeiten des AT den Begründeten Befehl Menschen umzubringen.

Da ihr aber über das Christentum habt, da soll niemand mehr ausser in Selbstverteidigung getötet werden.

Dem Christen ist es erlaubt sich und das Seine auch mit Waffengewalt zu verteidigen und zu beschützen.

Aber dabei sollte das ohne Hass auf den jeweiligen Gegner geschehen.

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Im Koran weiß ich es nicht, aber im Christentum ist das Morden (Morden, nicht töten) höchst untersagt. Gott ist ein Gott der Liebe und auch wir sollen uns in Nächstenliebe üben. Sollte man aber (mal ein kleines Beispiel) überfallen werden und man findet sich in der Gefahr wieder, umgebracht zu werden und verteidigt sich und tötet den anderen ... na ja, das war dann notwendig, verstehst du? Es muss also morden und töten unterschieden werden, aber den Mitmenschen sollte wirklich kein Leid zugefügt werden

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Judentum

Kommt drauf an.

Für töten aus niederen Beweggründen, dafür wurde man früher dafür gesteinigt oder gehängt. Heute gehen sie dafür lebenslang in den Knast.

Tötung durch Soldaten oder in Notwehr ist noch heute ok, ebenso versehentliches Töten. Beispiel: Einem Holzfäller rutsch beim Baum schlagen das Eisen vom Holz und das trifft einen anderen Mensch tötlich.

Tötungen aus Rache ist dagegen etwas komplizierter. Geht es um Blutrache, dann konnte der Israelit früher in einer der 6 Städte fliehen, die ihn nicht an den Hohenpriester auslieferten. War der Hohenpriester gestorben, konnte der einstige Bluträcher in seine Stadt zurück kehren. Aber es mußte eben genau abgewogen werden, strafbar oder nicht.

In den christlichen Geboten steht irgendwo: Töte nicht. In den 10 Geboten die G'tt Israel gab, steht an 6. Stelle לא תרצח (Lo tirzach), Morde nicht.

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Ich kann nur von biblischer Sicht sprechen:

Im Alten Testament (AT) gab es Zeiten, an denen das Töten von großen Sündern, oder von Feinden durchaus angeordnet war. Darf man mit heute nicht verwechseln, jedes Zeitalter hatte in der Bibel seine eigenen Regeln. Im Zeitalter des Gesetzes hieß es zum Beispiel "Auge um Auge und Zahn um Zahn".

Heute leben wir im christlichen Zeitalter und das schon seit fast 2000 Jahren und es gelten die Regeln, die Jesus selbst gesagt oder später niederschreiben ließ. Die neuen Regeln hießen: "liebt eure Feinde" oder die Zusammenfassung: "liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst"

Also in der Bibel die Zeitabschnitte nicht verwechseln! Für Christen ist töten/morden absolut tabu. Das Gebot seine Feinde noch zu lieben, geht ja noch viel weiter!

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