Was soll ich meiner Therapeutin erzählen?
Hallo, ich habe morgen einen Termin bei einer Therapeutin (ich fange noch keine Therapie an sondern habe erstmal nur 4 "Stabilisierungs termine" und danach wir entschieden ob es in einen richtige Therapie übergehen muss) und habe etwas Angst davor. Ich weiß nicht so recht was ich erzählen soll und was nicht, was sie für Fragen stellen wird und wie ich antworten soll. Hat da jemand vielleicht Ratschläge für mich?
3 Antworten
Du kannst ihr alles erzählen. Die Frage ist nur, ob du bereit dazu bist. Die Entscheidung liegt da komplett bei Dir, was Du erzählst und was nicht.
Sie wird Fragen stellen, die darauf aus sind, ein Bild von dir zu machen. D.h. sie will dich kennenlernen. Sie wird dich z.B. nach deiner Familie fragen, nach deinem Beruf, ob Du in einer Beziehung oder single bist, mit wem du dich gut verstehst usw. , und auch, was dich zu ihr führt. Sie wird vor allem Fragen stellen, die auf Klarheit abzielen. Wenn du z.B. sagst "Ich bin antriebslos", wird sie z.B. fragen: Wie zeigt sich das? ("Ich liege nur im Bett herum"). Wann genau sind Sie antriebslos? Gibt es Momente, in denen Sie Antrieb haben? Seit wann ist das so?
Es kann auch sein, dass Sie Fragen stellt, die sie jedem stellt, und die nichts mit Dir zu tun haben (dass sie einfach verschiedene Symptome durchgeht und fragt, ob du das hast). Wunder dich z.B. nicht, wenn sie fragt, ob Du Stimmen hörst. Das ist eine normale Standardfrage und keine Unterstellung oder so.
Du solltest einfach so ehrlich antworten wie möglich. Es müssen keine perfekten Antworten sein. Du kannst auch sagen, wenn du etwas nicht weißt.
Ich würde ihr das erzählen was mir momentan einfällt, ich habe mir ein Tagebuch angeschaft wo ich meine Probleme aufschreibe und ihr dann vorlesse. Es soll nur erlich sein.
Lass die Therapie sein, wenn du jetzt schon überlegst was du der Therapeutin NICHT erzählen willst.
Entweder du lässt dich offen auf die Therapie ein oder du kannst es gleich komplett vergessen.
Wirklich nur entweder/oder? Auch sie darf ihre Informationen nach und nach geben und muß erst mal nicht das Innerste nach Außen kehren. Mit zunehmenden Vertrauen sollte sie sich öffnen, aber erst dann. Therapeut und Klient müssen sich erst kennenelernen, Vertrauen muß wachsen.