Was sind vor und nachteile an einer 3er WG?

4 Antworten

Vorteile: ganz klar die Kosten! Nicht nur bei der Miete, sondern z.B. auch bei Grundgebühren für Strom, Telefon/Internet, Rundfunkgebühren, Kabelanschluss und so weiter. Müsste man in einer eigenen Wohnung alles voll und allein zahlen. Auch gemeinsam größere Mengen einkaufen lohnt sich im Vergleich zu kleinen Abpackungen für eine Person.

Nachteile: man muss Kompromisse machen, in jede Richtung. Der Reinlichkeitsfanatiker muss damit leben können, dass die anderen auch mal fünfe gerade sein lassen beim Putzen. Der Chaot muss sich zusammenreißen und es nicht so eskalieren lassen, dass die anderen Würgreiz bekommen. Der Langschläfer muss damit leben, wenn morgens um sechs ein Mitbewohner schon duscht und frühstückt, der Frühaufsteher damit, dass er eventuell auch später am Abend noch mitbekommt, dass die anderen noch wach sind.

Ich denke, am besten sind WGs, die vor allem die nützlichen und praktischen Aspekte bei ihrer Entscheidung für die WG in den Vordergrund stellen. Wenn man sich zu sehr ausmalt, wie lustig, spaßig, super cool und voller Parties das Zusammenleben wird, dass man ständig zusammen weggeht, jeden Abend tiefsinnige Gespräche in der Küche führt und immer alles eitel Sonnenschein sein wird, kann man nur enttäuscht werden.

Geht man es hingegen mit klaren Regeln und in dem Bewusstsein an, dass es bereits sehr viel wert ist, wenn man sich nicht ständig zofft, dann ist eine WG eine sehr sinnvolle Lösung, um mit kleinen Studenten- und Azubibudgets möglichst gut über die Runden zu kommen ;).

testwiegehtdas  26.07.2018, 16:36

Einen Nachteil hast du noch vergessen:

Wenn es ums Geld geht, kann Freundschaft schnell enden.

Das beginnt bei Diskussionen wer wie viel zahlt wenn Zimmer nicht komplett gleich groß sind oder ein einen Vorteil oder Nachteil hat. Erst recht wenn etwas kaputt geht oder einer plötzlich ausziehen will.

Ich habe mich mit meiner Mitbewohnerin immer super verstanden, bis sie auszog... Da wollte sie plötzlich für den geschenkt bekommenen alten  Herd noch richtig Geld haben und solche Späße. Zudem wollte sie von den gemeinsam gekauften Küchenschränken die Hälfte des Kaufpreises ausgezahlt bekommen, obwohl sie schon 2 Jahre alt waren (bei einer super billigen Küche für 200€ auch schon deutliche Gebrauchsspuren da waren) usw. Das Bett hätte sie großzügig für einen Nachmieter auch da gelassen, wie di Internetseite des Möbelhauses verriet für 5€ mehr als es Ursprünglich kostete, war natürlich nur "aus Versehen" von ihr teurer angegeben. Solche Aktionen häuften sich. Ihre Bohrlöcher usw. hatte sie dann am Ende auch nicht weg gemacht, musste ich mich ein Jahr später drum kümmern als ich auszog.

Daher ganz klarer Rat: direkt alles einzeln kaufen. Einer besorgt das Sofa, einer die Waschmaschine, dann kann man es bei Auszug übernehmen, muss es aber nicht.

Gleiche Probleme kann es geben, wenn einer die Miete oder anderes nicht mehr zahlen kann oder will.

So hat meine Mitbewohnerin nie Putzmittel, Klopapier oder so gekauft, aber immer alles nett mit leer gemacht. Da konnte ich immerhin nach viel meckern klären, dass wir eine gemeinsames Portemonnaie dafür hatten, wo jeder wenn das Geld alle ist einfach 5 Euro einzahlt. Kaufen und schleppen musste ich es dann immer noch, aber immerhin musste ich es nicht alleine bezahlen.

Daher auch hier, gleich von Anfang an alles Finanzielle und Sachen die alle betreffen klären.

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Dafür : man hat meist jemand zum reden, spart geld, hat gerne eine großzügigere wohnung mit mehr aufehthaltsbereichen wie große küche oder sowas.

dagegen: man hat mitbewohner die ein nerven können bzw nach denen man sich auch richten muss (kochen, gäste, bad usw usw usw.)

Kenne zwei Leute die gute Freunde waren und eine WG gründeten und anschließend im streit auseinander gegangen sind (wegen dem gemeinsamen Wohnen)