Was sind Vor- und Nachteile von Trägergasen in der Gaschromatographie?
Hallo! :) Wie oben beschrieben bin ich auf der suche von Vor- und Nachteilen der gängigen Trägergase in der Gaschromatographie. Bisher habe ich eigentlich nur zu Stickstoff etwas herausgefunden.
N2:
(+) weniger Diffusion → klar definiertes Minimum & schmalere Peaks; relativ billig
(-) explosiv; das Minimum ist schwer zu "erwischen"
He: beliebtes Trägergas - aber warum?
H: beliebtes Trägergas
(+) einfacher das Minimum (der Bodenhöhe und Fließgeschwindigkeit?) zu "erwischen"
(-) nicht so klar definiertes Minimum →die Peaks sind weniger scharf und dadurch ggf. nicht klar definiert
Habt ihr vielleicht noch weitere Ideen? Vielen Dank schonmal :)
2 Antworten
Helium ist eigentlich die ideal für GCs. Allerdings auch recht teuer und wird deshalb oft durch Wasserstoff ersetzt.
Das Explosionspotential wird bei uns z.B. dadurch gesenkt, dass keine H2-Gasflasche verwendet wird, sondern ein Elektrolyseapparat direkt angeschlossen ist, das Wasserstoff wird also dort erst erzeugt, sodass nicht allzuviel H2 da ist, welches explodieren würde.
Ein großer nicht zu unterschätzender Nachteil von H2:
Bei unsachgemäßem Umgang können sich schnell mal Katalysatoren/Metalle auf der GC ablagern (wenn diese nicht vorher über Kieselgel entfernt wurden), das kommt leider recht häufig vor. Die Folge: Das H2 hydriert die zu untersuchenden Proben (katalysiert durch diese ablagerungen), sodass man konsequent ein Signal des hydrierten Produktes erhält.
Bei uns gibts eine, wo man eigentlich immer ~10% hydriertes Produkt im Chromatogramm sieht. Neue GC-Säulen sind leider teuer.... zum glück lässt sich das über die GC meistens sehr schnell identifizieren...
Sorry, Wasserstoff ist explosiv!
So, ich habe jetzt noch:
N2: (-) sehr hohe Viskosität
He: (+) gilt als ideale mobile Phase (warum auch immer) & (-) etwas höhere Viskosität als H
H: (+) idealste mobile Phase: niedrigste Viskosität und höchste Wärmeleitfähigkeit & (-) explosiv