Was sind Nach- und Vorteile der Toleranz?

10 Antworten

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Es gibt auf jeden Fall einen Unterschied zwischen Akzeptieren und Tolerieren

Ein Vorteil wäre wohl, dass man den anderen duldet und nicht direkt auf ihn losgeht

Ein Nachteil ist eben das die Toleranz noch keine Akzeptanz ist und das eher wieder zu Konflikten führen kann

Tsukino38  08.02.2022, 08:09

Danke für den Stern :D

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Toleranz ist sehr wichtig im Zusammen leben.

Aber es gibt Situationen, wo Toleranz nicht angemessen ist. Und zwar immer dann, wenn sie ausgenutzt wird.

Man kann mit Toleranz starten, aber wird sie ausgenutzt müssen Konsequenzen folgen.

In Zusammenhang mit anderen Kulturen, sollte man sich immer vorher gut informieren.

Zb wird im Osten Toleranz als Schwaeche angesehen und Dummheit. Wer Betrogen werden kann, verliert jeglichen Respekt. Im Gegenteil, es wird erst recht betrogen und sich lustig gemacht. Das gilt insbesondere für China. Aber ach Nachbarstaaten. Oder auch generell zb bei Betrügern, oder Menschen (und Tiere) , die nur Brutalität kennen.

Toleranz muss richtig sein, man muss echte Andersartigkeit, andere Sichtweisen respektieren, diesen Respekt aber auch konsequent einfordern.

Falsche Toleranz ist Respektlosigkeit und aggressive und schädliche Handlungen gegen sich und sein Volk zu tolerieren. Das sieht absolut jeder als dumm an und verliert jeglichen Respekt.

Es wird inzw. so ziemlich alles akzeptiert und toleriert

Die NZZ schreibt heute:

Keine Sonntagsrede, kein Parteiprogramm, kein Koalitionsvertrag kommt ohne diese Beteuerung aus: Deutschland sei ein tolerantes Land. Da passt kein Blatt zwischen den Bundeskanzler und seine Vorgängerin, zwischen den Bundespräsidenten und den Oppositionsführer. Die «Ampel» will die «vielfältige, tolerante und demokratische Zivilgesellschaft» fördern, Bayern gönnt sich «Regionalbeauftragte für Demokratie und Toleranz» an Schulen. Geht es nach den Reden und den Programmen, müsste die Bundesrepublik Toleranzweltmeister sein. Und nun das: Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen hält die Gesellschaft nicht für tolerant, im Osten mehr noch als im Westen. Was läuft da schief? Toleranz ist die Bereitschaft, Meinungen und Handlungen auch dann zu dulden, wenn man sie ablehnt. Der Philosoph Otfried Höffe weist ihr eine doppelte Bestimmung zu: Toleranz müsse in einer Demokratie sowohl Staatsaufgabe als auch Bürgertugend sein. Um beide Aspekte steht es nicht zum Besten, folgt man der jüngsten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach für die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Demnach haben nur 26 Prozent der Westdeutschen und sogar nur 9 Prozent der Ostdeutschen den Eindruck, in einer toleranten Gesellschaft zu leben. Das sind alarmierende Zahlen. Diskursives Staatsversagen Kaum minder dramatisch ist der Befund, dass nur noch 37 Prozent der Befragten sich gerne mit Andersdenkenden austauschen; vor drei Jahren waren es 45 Prozent. Parallel ist in den vergangenen neun Jahren die Gruppe derer stark gewachsen, die in Meinungsverschiedenheiten ein Hindernis für Freundschaften sehen: von 29 auf 42 Prozent. Die Gesellschaft redet sich also öfter und schneller die Köpfe heiss, und sie lässt emotional Versehrte zurück. Hauptsächlich sorgen die Corona- und, an zweiter Stelle, die Einwanderungspolitik für solche polarisierenden Debatten. Auf Rang drei erst folgt die Frage, inwieweit die Ukraine in ihrem Kampf gegen den russischen Aggressor zu unterstützen sei. Wenn drei von vier Westdeutschen und neun von zehn Ostdeutschen dem Land, in dem sie gemeinsam leben, die allenthalben behauptete Toleranz absprechen, hat der Staat ein gewaltiges Legitimationsproblem. Er predigt offenbar eine Botschaft, die mit der Selbstwahrnehmung seiner Bürger kollidiert. Der Verdacht liegt nahe, dass sich Toleranz nicht mit staatlichen Massnahmen herstellen lässt – ja mehr noch: Verordnete Toleranz, das Outsourcing an alimentierte Experten, wirkt kontraproduktiv, sobald das Siegel der Toleranz nur bestimmten Positionen verliehen wird, als Prämie für erwünschte Ansichten. Gerade in der Corona-Politik lag die Toleranz des Staates für Staatskritik nahe null. Angesichts der selbstgesteckten Toleranzziele muss man von einem diskursiven Staatsversagen sprechen. Weniger als die gesamtdeutsche Ablehnung der Toleranzthese überrascht der deutliche Ost-West-Unterschied. Doch auch er ist sprechend und verlangt ein politisches Umsteuern. Wenn ein Landesteil und dessen Bewohner regelmässig abschätzig beurteilt und moralisch in den Senkel gestellt werden, wenn dreissig Jahre nach der Wiedervereinigung noch immer pauschal vom Osten als einer demokratisch zurückgebliebenen Region mit der Tendenz zu unbotmässigen Wahlergebnissen gesprochen wird, darf man sich über ein solches trotziges Echo nicht wundern. Gegenwärtig sieht es nicht so aus, als hätten die Meinungsführer des Westens aus den Wunden gelernt, die sie in der Corona- und der Migrationsdebatte schlugen. Eine weitere Umfrage ergab, dass der für seinen russlandfreundlichen Kurs derb kritisierte sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer einen breiten Rückhalt in der heimischen Bevölkerung geniesst. Die «Sächsische Zeitung» ermittelte, dass fast zwei Drittel der Sachsen Kretschmers Forderung unterstützen, Deutschland solle im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland als neutraler Vermittler dafür werben, dass der Krieg eingefroren werde. Wer will sich da schon unterhaken? Damit Toleranz als Bürgertugend die staatliche Aufgabe unterstützen kann, muss der Staat tun, was ihm in Deutschland sehr schwerfällt: Er muss sich weltanschaulich zurückhalten und es ertragen, wenn er auf scharfe, ja schärfste Kritik stösst. Er muss aufhören, von einem hellen und einem dunklen Deutschland zu fabulieren, wie Joachim Gauck es tat, aufhören auch, in der Tradition Angela Merkels und Karl Lauterbachs zwischen hilfreichen und nicht hilfreichen Meinungen zu unterscheiden. Die Bürger wiederum, auch jene im Osten, müssen Widerspruch akzeptieren, sofern er gesittet geäussert wird. Deutschland, sagt der Bundeskanzler, komme nur dann sicher durch die Energiekrise, wenn sich alle «unterhakten». Niemand freilich wird sich einreihen wollen bei Menschen oder Institutionen, die nur die eigene Meinung gelten lassen. Insofern bedroht die Toleranzkrise die Grundlagen des friedlichen Zusammenlebens mindestens ebenso sehr, wie ausbleibende Energielieferungen es tun.

Guten Tag!

Nun ja, Dank der genormten Toleranzen lassen sich sehr viele Normteile wirtschaftlich herstellen; alles was beispielsweise eine Abweichung von 0,3 mm hat und damit außer der Toleranz liegt, ist Ausschuss und wird recycelt.

Dadurch kann die Produktion angepasst und optimiert werden und daraus ergibt sich ein weiterer Spielraum.

Tolle Erfindung muss ich sagen!

Ich hoffe, ich konnte dir helfen! Dein Kerosinsniffef

Meiner Ansicht nach gibt es keinen Nachteil in Sachen Toleranz.

Der Vorteil ist: Es gibt keine Streitigkeiten, jeder kann und darf leben wie er will und vor allem gibt es immer wieder Diskussionsstoff für einen echten Diskurs. Den Toleranz bedeutet ja noch lange nicht "Akzeptanz".

Man kann problemlos alles tolerieren, ohne das auch für sich selbst akzeptieren zu müssen.