Was sind eure Erfahrungen mit dem Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen?

2 Antworten

Ich hatte den damals, bevor ich mich für den Wirtschaftsfachwirt entschieden habe, auch in Betracht gezogen, da ich im Bereich der Jugendhilfe beruflich tätig bin. Leider lag mir der Fokus dort zu sehr auf Gesundheitswesen und Sozialversicherung, hatte also nicht den Schwerpunkt, der für meine beruflichen Ambitionen sinnvoll gewesen wäre :).

Der Wirtschaftsfachwirt war ein durchaus heftiger Ritt - aber schaffbar! Mein Tipp für so einen Plan: reduziere deine Wochenarbeitszeit, am besten auf eine 4-Tage-Woche. Die finanziellen Einbußen sind gar nicht so heftig, wenn man es mal durchrechnet. Aber dieses Mehr an "Freizeit" entschärft die Doppelbelastung spürbar.

Ein weiterer Tipp: bleib von Anfang an dran, lass keine Lücken entstehen und lerne immer auf Verständnis, nicht Auswendig-Lernen! Also, setz bei allem, was du dort lernst, auf die Übertragung der Theorie auf die Praxis, mach dir bewusst, wie die Theorie dort funktionieren würde und welche Auswirkungen sie hätte. Genau diese Transferleistung wird beim Fachwirt SEHR viel mehr als in der Ausbildung in der Prüfung verlangt. Wer nur brav (auswendig) lernt, scheitert!

Bei den Bildungsträgern war mir persönlich sehr wichtig, einen Kurs in Präsenz und nicht zu großer Gruppenstärke zu besuchen. Der direkte, persönliche Austausch in einer Klassengemeinschaft hat mir sehr beim Verständnis geholfen. Und natürlich hat man in so einer Gruppe auch noch den Faktor der sozialen Kontrolle, was wiederum bei der Selbstdisziplin enorm hilft ;). Dass genau in diese Zeit der erste Pandemie-Lockdown reinfunkte und ich dann plötzlich einen Teil des Stoffs doch selbstständig daheim erarbeiten musste, hat sich durchaus bemerkbar in meinen Prüfungsnoten in dem Teil gemacht, der in diese Zeit fiel ;). Also schau ruhig mal nach Bildungsträgern bei dir vor Ort, die Präsenzlehrgänge anbieten!

Übrigens, die Kurse direkt bei der IHK zu machen, bringt keine Vorteile. Auch wenn man denken würde, dass die Dozenten dort vielleicht mehr Einblick in die Prüfungen und so haben - haben sie nicht. Hier war das Angebot der IHK einfach nur teurer und die Gruppen um den Faktor 5 (!) größer, aber die Durchfallquote der Teilnehmenden sogar eher höher als bei dem lokalen Anbieter, für den ich mich dann entschieden habe...

Jessy0799 
Fragesteller
 04.11.2022, 20:29

Vielen Dank für deine Antwort. Darf ich fragen für welchen Bildungsanbieter du dich entschieden hattest, oder welche zur Auswahl standen?

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HappyMe1984  04.11.2022, 21:49
@Jessy0799

Ich lebe in einer Großstadt. Der Bildungsträger, für den ich mich entschieden habe, ist einer, der nur hier lokal agiert. Zur Auswahl standen also letztendlich die lokalen hier vor Ort, die IHK selbst und natürlich alle, die das ganze per Fernlehrgang anbieten, wobei gerade letztere bei mir eben ziemlich schnell komplett raus waren, siehe oben.

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Hi,

der FWGS wird auch bei der DAA Stuttgart in Präsenz angeboten, online auch bei Delst, didaris, komplett Fernstudium, also selbständiges Lernen bei ILS oder SGD.

Vorteile sind immer individuell, bei Delst ist Einstieg jederzeit möglich und Du kannst komplett Dein eigenes Tempo machen, deine Webinartermine buchst Du Dir selbst.. Das ist bei WBS anders, da Du Di und Do abends + 1 Samstag im Monat fixe Termine hast. Bei Comcave hingegen tagsüber 0800 - 16:45 Mo-Fr.

Musst einfach kucken, was am besten zu Dir passt.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung