Was sind eure Erfahrungen beim nächtlichen Spazieren?
Ich untersuche das Phänomen der Wegfindung von Frauen in der Nacht. Dabei steht nicht der metaphorische Weg, sondern konkret physische Wege wie Gehwege oder Straßen im Fokus. Dabei stellen sich für mich folgende Fragen:
Welche spezifischen Faktoren lösen Angstgefühle während der nächtlichen Wegfindung aus?
Wie beeinflussen diese Angstgefühle das Verhalten auf dem Weg in der Nacht?
Inwiefern beeinflussen persönliche Erfahrungen und Erinnerungen die Entscheidungsfindung während der nächtlichen Wegfindung?
Habt ihr persönliche Beispiele wie es euch dabei ergeht? Gibt es für euch Schutzmassnahmen die ihr beachtet? Wie sieht und fühlt sich ein nächtlicher Heimweg für euch an?
4 Antworten
Ich war schon öfter seit ich jugendlich bin alleine im Dunkeln auf dem Heimweg und mir ist zum Glück nie was passiert. Hatte auch oft keine Angst oderso. Aber manchmal schon ein ungutes Gefühl, wenn nicht mehrere Menschen in der Nähe waren, wenn der Weg weniger beleuchtet war etc. Bin dann oft schneller gegangen, habe überlegt, wo ich hin rennen könnte falls gleich was passiert, habe den Schlüssel in die Hand genommen, um ihn Notfalls als Waffe einsetzen zu können.
Nein, bin immer trotzdem den dunklen Weg nach Hause gegangen, da ist so eine kleine Fußgängerbrücke und eine kleine Sackgasse an einem Spielplatz, wo es nicht beleuchtet ist.
Ich bin keine Frau und auch kein "Opfer-Typ", war aber jahrzehntelang nachts unterwegs. Davon auch 3 Jahre in Berlin und auch ansonsten nicht auf dem Dorf.
Nachts sind die Menschen anders. Da gibt es sowohl mehr Hilfsbereitschaft als auch mehr Gefahren.
Es begegnen einem nicht nur Menschen, die das Tageslicht scheuen, sondern auch ansonsten "normale" Menschen sind offener und anders.
Man geht weniger aneinander vorbei, sondern es besteht mehr die Möglichkeit sich aufeinander einzulassen - im Positiven wie im Negativen.
Das mag einerseits damit zusammenhängen, dass weniger Menschen auf der Straße sind, aber viel mehr daran liegen dass um 4 Uhr Nachts die meisten Leute die Dir begegnen nicht mehr nüchtern sind...
Davor haben viele Angst - wenn bewusst und zur Realität wird, dass das was wir Zivilisation nennen nichts weiter als ein dünner Schleier ist - der Firnis, der tagsüber das Wahre verdeckt, das die eigentliche Realität ist.
Nur Nachts schwappt diese ein wenig in den öffentlichen Raum zurück. Ansonsten bleibt sie verdeckt im Privaten.
Find ich ein spannender Aspekt!
Danke für deinen Kommentar.
Nicht alle Frauen sind gleich , wie auch Männer! Das Frauen an sich wohl ängstlicher sind, liegt aber nicht daran das sie eine Frau ist sondern an Erziehung und Tradition!
Diese Faktoren sind mir bekannt. Hast du persönliche Erfahrungen zu diesem Thema oder zur Wegfindung in der Nacht, die du teilen möchtest?
Läufts du auch manchmal Frauen nach in der Nacht um zu schauen wie sie sich verhalten?
Vielen Dank für deine Antwort! Hast du denn schon einmal einen längeren Weg oder Umweg unternommen, um einer vermeintlichen Bedrohung aus dem Weg zu gehen?