Was sind eure Erfahrungen auf Klassenfahrt?

7 Antworten

Desto besser die Klassengemeinschaft ist oder/und jünger die Schüler, desto angenehmer. In Klassengemeinschaften, in denen ich keine Freunde hatte, hat man mich gedrängt mit irgendwem in ein Zimmer zu gehen, mit denen ich mich nicht verstanden hab. Hab mir den Kopf zerbrochen während die mich von allen Seiten stressen. Mit der Antwort und Begründung waren sie auch nicht zufrieden. War dann eine ok Klassenfahrt, aber so Momente sind zu stressig. Und wenn man dann in einem fremden Land ist, von dem man die Sprache nicht spricht und alleingelassen wird, ist es noch schrecklicher. ja, ein Lehrer hat mich alleingelassen, ohne irgendjemanden, den ich kenn.


Früher ging es bei solchen Fahrten immer drunter und drüber, kein Mensch hatte so wirklich einen Durchblick.Am Ende hat es aber immer Spaß gemacht. :-)

Von Experte rotesand bestätigt

Da gibt's verschiedene Erfahrungen:

In der Grundschule, vierte Klasse war die Klassenfahrt sehr schön und interessant gewesen.

Die Klassenfahrt in der 6.Klasse hat mir überhaupt nicht gefallen und ich war froh, als es Freitagmorgen war und der Bus in Richtung Heimat fuhr.

Zur Begründung ist folgendes zu sagen:

Wir sind mit der Parallel Klasse dort hin gefahren und meine damalige beste Freundin und ich mussten uns mit den bis dato eher unbekannten Mädels ein Mehrbett Zimmer in einer völlig veralteten Jugendherberge teilen und das ganze Programm der Klassenfahrt war alles andere als interessant und ansprechend.

Die Klassenfahrt im 8.Schuljahr hat mir wiederum voll gut gefallen, weil da einfach alles gepasst hat, von der Jugendherberge, bis hin zur Zimmereinteilung, sowie die Umgebung und das Programm selbst.

Die Abschluss Fahrt im 10.Schuljahr ist ausgefallen, weil es einen Klassenlehrer Wechsel gegeben hat .


rotesand  25.02.2023, 16:31
Die Abschluss Fahrt im 10.Schuljahr ist ausgefallen, weil es einen Klassenlehrer Wechsel gegeben hat .

Meine fand statt und etliche Leute sind nicht dabei gewesen, was auch zeigte, wie zerrissen die Klasse in sich war. Dass jetzt ein Klassentreffen anberaumt wird, ist für mich der blanke Hohn und auch der Lehrer, mit dem ich noch Kontakt habe meinte ... er sagte ab, denn er hockt sich nicht zu Leuten, die damals wegen sexuellen Übergriffen von der Schule flogen.

1
verreisterNutzer  25.02.2023, 18:05
@rotesand

Omg, das ist ja furchtbar und es tut mir leid, welche schlimmen Dinge dort passiert sind...mehr als verständlich, das keinerlei Interesse an einem Klassentreffen bestand .

Auch total verständlich, das bei einer damaligen derart schlechten Klassengemeinschaft , kaum Interesse an einem Klassenfahrt vorhanden war.

Mit solchen toxischen Menschen möchte man so oder so nichts mehr zu tun haben und man ist gut beraten, solche strikt zu meiden .

1
rotesand  25.02.2023, 18:07
@verreisterNutzer

Da war alles dabei - wobei ich sagen muss, als Jugendlicher nimmt man das so hin bzw. nimmt man das so auf und lässt das Leben laufen, weil man keine andere Wahl hat als auf die Schule zu gehen ... man kann ja nicht einfach Terz machen und sagen "nee, ich bleib daheim" - obwohl ich mir oft gesagt habe, ich wäre gern Onkel Rudi, der ist Rentner, muss nicht in die Realschule, kann gemütlich frühstücken, fährt einen tollen 5er BMW und geht seinen Hobbys nach.

Ich gehe mit Sicherheit nicht aufs Klassentreffen - mir ist es die Zeit nicht wert und ich wohne auch längst nicht mehr in der Heimatstadt, von daher müsste ich erstmal anreisen und das mache ich nicht.

1
verreisterNutzer  25.02.2023, 18:53
@rotesand

Ja, da hast Du absolut Recht und als Schüler sind einem da die Hände gebunden.

Das ist nur allzu verständlich, das Du nicht am Klassentreffen teilnehmen möchtest und ich würde es genauso handhaben.

Dafür ist die Zeit viel zu schade und die damit verbundenen Kosten.

Sowas ist außer ein Zeitfresser, auch ein "Energiefresser".

1
rotesand  25.02.2023, 20:13
@verreisterNutzer

Schon die Vorgehensweise störte mich: Eine Mitschülerin hat mich gegoogelt und mailte an meine berufliche Adresse ins tiefste bayrisch-schwäbische Niemandsland (die Klasse war wo ganz anders) - allein das finde ich schon irgendwie dreist, wenngleich sie es immerhin zugegeben hat - obwohl sie wusste, dass ich zu weiteren Treffen nicht bereit bin und ich vor Jahren schon alle Kontakte abgebrochen hatte und sagte, man müsse mich nicht mehr berücksichtigen. Sie sei der Meinung, man müsse sich treffen.

Irgendwie reizt mich das bei den ersten Gedanken schon zu zeigen, was ich erreicht habe und da mit der E-Klasse hinzufahren - weil ich laut ehemaligen Lehrern derjenige sei, der mit Abstand am meisten erreicht habe und beruflich wie so als Typ durchaus was vorweisen kann, das mit Sicherheit nicht jeder gepackt hat. Andererseits ist so plumpe Angeberei nicht meine Art und ist mir meine Zeit dafür viel zu schade - ich fülle sie lieber mit was Schönem aus, z.B. was mit der Familie, mit Freunden oder mit meinem Oldtimer, am liebsten alles zusammen, dazu schöne Musik und gutes Essen in einer urigen Kneipe.

1

Wir waren Ende Mai bzw. Anfang Juni 2005 (achte Klasse) im Landschulheim, es war jetzt nicht so der Hit, aber es war im Rahmen der Möglichkeiten und angesichts dessen, dass die Klasse an sich problematisch war (ich habe nicht ohne Grund den Kontakt soweit abgebrochen bis auf wenige), ganz okay. Man muss nichts beschönigen, aber auch nichts schlecht reden.

Ich wollte im Vorgriff eigentlich nicht mit, weil ich mit gewissen Leuten aus der Klasse Probleme hatte und ich permanente Sorgen hatte, dass dort irgendwie was passiert oder in der Woche in der ich nicht da bin irgendwas mit meinem Opa sein könnte (bei ihm wohnte ich). Das wurde jeden Tag ein bisschen schlimmer, am liebsten wollte ich da echt nicht mitgehen. Am Ende war es, sagen wir, ganz erträglich. Es gab viel pubertäres Geknatsche bis hin zu einem Liebesschwur, der völlig daneben ging (eine Mitschülerin hatte einem Mitschüler ihre innige Liebe beteuert, aber der Junge wollte keine Liebe, sondern stand eher auf eine distanzierte, aber freundschaftliche Beziehung) und einem Vorfall sexueller Belästigung, aber unser Lehrer der 7./8. Klasse rettete das Ganze, war einfach ein toller Mensch - ich glaube, das hätte kein anderer Lehrer durchgemacht und so locker überstanden. Ich habe während der Reise täglichen Kontakt nach Hause gehabt, was mir sehr geholfen hat. Im Rückblick war das alles schon in Ordnung und konnte überstanden werden, aber es ist trotzdem nix, an das ich mich wirklich gern mit dem Satz "ja, das war eine Weltpartie" erinnere. Das Ergebnis war genau so, wie ich es erwartet hatte und ich beschloss damals, mit dieser Klasse nicht auf eine Abschlussfahrt zu gehen, so kam es zwei Jahre später auch.

Was mir noch gut gedenkt: Ich war für die Klasse, so wenig man sich zu sagen kannte, in dieser Woche mehr oder weniger der gute Onkel, bei dem man im Zimmer saß, sich beraten ließ, wo man immer kommen konnte und wo es gemütlich war. Und ich habe mich beim Frühstück immer mit dem Honig in Päckchen versorgt und mir den ganzen Tag über unterwegs Honigbrote mit dem Taschenmesser geschmiert, egal wo wir gewesen sind.

Außerdem war die Fahrt Anlass für den Kauf meines ersten Handys, einem "Sagem my x-1 trio", das ich noch einige Jahre auch noch in der Ausbildung benutzt habe. Ich mochte mein Mobiltelefon, weil Sagem eine Marke war, die nicht jeder hatte - die meisten hatten damals SonyEricsson oder Nokia - und es war sehr einfach zu bedienen. Die Grafik war monochrom, d.h. schwarz auf dem grünlich schimmernden Display.

An das (geplante) Rahmenprogramm habe ich bis auf einen ganz netten Schwimmbadbesuch keinerlei Erinnerungen - aber im Gedächtnis blieb mir ein lustiger Moment: An einem Abend hatte sich ein Mädchen in Jungsklamotten gezeigt, völlig umgestylt und in dem Outfit probiert sich als "ein Junge aus Hamburg" bei unseren Jungs vorzustellen. Das war dann echt lustig, wobei die nach gewisser Zeit auch draufgekommen sind. Ich selbst hatte mich bei einer anderen Klasse als "Holger" vorgestellt und wurde dann von denen auch die ganze Woche Holger genannt.

Ja, lustig war das schon und abends haben wir immer Musik gehört, das war akzeptabel, aber nichts wo ich sage, das war ein Hammer. Gehört hatten wir das Album "Alles" von Wolfgang Petry auf Kassette, den "Hitmix" vom Uwe Hübner, Ricchi e Poveri mit "Mama Maria", den jüngst verstorbenen Tony Marshall mit "Jetzt geht's los" und ganz brandaktuell war damals Elmar Brandts "Gerhard Schröder Version" des Schlagers "Im Wagen vor mir", das hieß "Im Wahlkampf vor mir".. das haben wir gehört und die Musik war lustig!

https://www.youtube.com/watch?v=wn82Hmfygz0

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung