Was sind eigentlich Argumente gegen die Todesstrafe?

18 Antworten

Ich bin absolut gegen die Todesstrafe obwohl ich bei so einigen Fällen dem jenigen nichts anderes wünschen würde in diesem Moment...

Doch der Tod ist eine Erlösung und somit eine Belohnung für den Täter. Viel mehr sollte er psychisch im Knast verrotten und leiden. Ihm sollten Videos von den Ausmaßen wie die seiner Taten gezeigt werden und ihm auch Interviews von den Opfern und Angehörigen gezeigt werden. Ihm sollte regelrecht Angst eingeblößt werden wie es wohl wäre wenn ER ein Opfer einer solchen schlimmen Tat wie er verrichtete wäre. Denn irgendwann würde dieser Mensch sich nichts anderes wünschen als den Tod/die Todesstrafe...Aber er wird sie nie bekommen. Das finde ich ist eine angemessene Strafe. Ihn einfach leiden zu lassen. Denn bei der Todesstrafe leidet er nicht genug oder nicht lang genug. Nach dem Tod ist er sorglos und frei. Da könnte man ihn auch gleich wieder auf freiem Fuß setzen. Der einzige Unterschied darin, bei einer Tötung (Todesstrafe), wäre nur dass er anderen kein Leid mehr zufügen kann. Aber in beiden Fällen wäre er ein freier Mensch. Egal ob tot oder lebendig auf freiem Fuß.

Wenn ein Mensch so stark psychisch eingeschränkt ist, dass er schon andere Leute tötet, dann kann einem diese Person, so seltsam das auch klingt, Leid tun, weil kein gewöhnlicher Mensch könnte anderen Menschen so etwas antun. Natürlich hat der Mörder dann einen Fehler gemacht, womit er auch den Angehörigen des Opfers schadet. Aber man darf nicht vergessen, dass der Mörder selbst auch Angehörige hat und ein Mensch muss sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht haben, damit er so handelt. Und es kann dem Mörder nicht egal sein wenn er jemanden ermordet hat, auch wenn er so wirkt. Er wird einen Menschen für immer auf dem Gewissen haben, und mit dieser Erfahrung bestraft der Mörder sich generell selbst genauso. Es gibt leider Menschen die ihre Psyche nicht unter Kontrolle bringen können und deswegen auch gar nicht wahrnehmen können, wie es gewöhnliche Menschen tun. Sollte man einen Menschen dafür bestrafen, für Dinge die andere Menschen in ihm hervorgebracht haben? Definitiv nein. Gewalt ist nie eine Lösung. Es ist schwer, Menschen in dem kritischen Zustand vollständig zu resozialisieren, aber der Mörder hat trotzdem die selben Rechte wie alle anderen, und es ist nie nur die Schuld des Mörders, denn ein Mörder fällt nicht vom Himmel, sondern Mörder wurden im Leben belogen, verstümmelt, manipuliert, sodass sie gar nicht mehr wissen können was sie überhaupt machen. Ich will Mörder jetzt nicht damit verherrlichen, natürlich ist es eine grausame Tat einen anderen Menschen umzubringen, aber statt selbst zum Mörder zu werden aus Rache, sollte man dem Mörder dazu helfen wieder so normal wie möglich zu werden, denn letztendlich sind es einfach nur Menschen, so wie wir alle.


1a2b3c10 
Fragesteller
 27.02.2020, 00:47

Man wird nicht zum Mörder! Gerechtigkeit ist KEIN niederes Motiv und deswegen ist es auch kein Mord!

0

Da gibt es eine Menge, aber ich nenne hier einfach mal ein paar:

  1. Das vermutlich beste Argument: Die Todesstrafe ist irreversibel; einmal tot, immer tot. Hier genügt schon ein Blick in die USA: Immer wieder gibt es Fälle, in denen Unschuldige (vor allem Schwarze) hingerichtet werden, obwohl ihre Schuld nicht zweifelsfrei bewiesen ist und sich später teils als unschuldig herausstellen. Was willst du der Famile des Verurteilten dann sagen? Da wollte ich mit Sicherheit nicht in deinen Schuhen stecken.
  2. Ist es moralisch vertretbar, einen Mörder zu verurteilen, nur um dann selbst zum Mörder zu werden? Zugegeben, das ist eine ethische Frage und da muss wohl jeder selbst eine Antwort für sich finden.
  3. Jeder hat eine zweite Chance verdient, so hart es klingen mag. Hier in Deutschland ist das Ziel des Gefängnisses nicht die Bestrafung (wie es bei einer Todesstrafe der Fall wäre), sondern die Rehabilitation. Der Veurteilte soll wieder in in die Gesellschaft eingegliedert werden und dieser nützen. Das muss nicht immer funktionieren, kann es aber. Auch hierfür gibt es ausreichend Belege.
  4. Denk mal weiter als nur bis zur Hinrichtung, dazu ein Beispiel. Ein Familienvater hat tatsächlich einen Mord begangen und wurde verurteilt. Der Mord geschah in einem Streit und der Täter handelte im Affekt. Er bereut die Tat, was sie aber selbstverständlich nicht entschuldigt und wird hingerichtet. Nun stehen dort eine alleinerziehende Mutter und sagen wir 2 Kinder, die nun ohne Vater aufwachsen müssen. Was glaubst du wird aus der Familie? Die Kinder haben nun keine Vaterfigur mehr und die Mutter verliert ihren Geliebten, muss vielleicht einen zusätzlichen Job annehmen. Kurz gesagt: Kein gutes Erziehungsklima, zukünftige Probleme sind vorprogrammiert. Die Chance ist groß, dass die Kinder vielleicht selbst einmal kriminell werden und ebenfalls mit der Justiz in Kontakt geraten. Hier hat man also ein Problem auf kurze Sicht "gelöst" aber neue geschaffen und eine Familie ruiniert.

Wie du siehst kann man die Dinge nicht immer schwarz und weiß sehen, schon gar nicht wenn es um Menschenleben geht.


1a2b3c10 
Fragesteller
 27.02.2020, 00:46
  1. 20 Jahre Knast sind auch irreversibel: Sag mir, was ist schlimmer! (Ansicht)
  2. Moral ist Ansichtssache, außerdem ist Gerechtigkeit kein niederes Motiv und daher auch kein Mord
  3. Ich redete nie von Deutschland
  4. Ein Mord im Affekt ist kein Mord sondern Todschlag, hier wäre ich nicht für eine Todesstrafe!
0
Iron59  27.02.2020, 00:58
@1a2b3c10
  1. Wer redet von 20 Jahren? Auch wenn das eine Woche nach der Hinrichtung rauskommt, ist der Hingerichtete immer noch tot.
  2. Das kommt dann wieder darauf an, ob man die Todesstrafe als gerecht bezeichnet. Wie gesagt Ansichtssache.
  3. Ich bringe Deutschland auch nur als Beispielt für ein gelungenes Rechtssystem ohne Todesstrafe an.
  4. Dann hat der Täter den anderen eben bei einem Banküberfall o.ä. getötet. Das ändert nichts an dem Ergebnis.
0

Grüß Dich 1a2b3c10

Schau hier nach:

Amnesty International

Nein zur Todesstrafe - Zehn Gründe für ihre Abschaffung

Wie oft hast du schon die Behauptung gehört, die Todesstrafe habe eine stark abschreckende Wirkung? Oder die Todesstrafe würde die Kriminalitätsrate senken? Für Thesen wie diese gibt es keine Beweise. Im Gegenteil: Hinrichtungen senken den Respekt vor dem menschlichen Leben und machen Gesellschaften gewaltbereiter.

Damit du für die nächste Diskussion gewappnet bist, haben wir für dich die zehn wichtigsten Argumente für die Abschaffung der Todesstrafe zusammengestellt.

Nein zur Todesstrafe - Zehn Gründe für ihre Abschaffung

https://www.amnesty.de/2012/9/7/nein-zur-todesstrafe-10-gruende-fuer-ihre-abschaffung

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Recherche

Nein. Einfach nein.

Meine Gründe, wieso ich gegen die Todesstrafe bin:

Man ist vor Irrtümern nie ganz sicher. Jemanden, der zu Unrecht hingerichtet wurse, kann man im Nachhinein nicht wieder lebendig machen, wenn es sich herausstellt, dass derjenige doch unschuldug war.

Ich finde diese "Auge um Auge"-Mentalität, die der Todesstrafe zugrunde liegt, abstossend, primitiv und barbarisch. Einer modernen Gesellschaft nicht würdig. Von den "entwickelten" Ländern machen das meines Wissens nur noch die Amis und die Japaner.

Und zuletzt: Ich finde die Vorstellung viel schlimmer, für den Rest meines Lebens eingesperrt zu werden (egal ob Gefängnis oder Psychiatrie), als tot zu sein. Für einen Kinderschänder zum Beispiel wäre es viel zu nett, wenn er einfach umgebracht würde.


dandy100  26.02.2020, 23:41

"Man ist vor Irrtümern nie ganz sicher."

Nie? Das ist doch Unsinn. Es gibt zig Fälle, wo der Täter eindeutig feststeht und auch gestanden hat

0
Meatwad  27.02.2020, 00:05
@dandy100
Es gibt zig Fälle, wo der Täter eindeutig feststeht und auch gestanden hat

Es gibt auch unzählige Fälle, in denen Menschen eine Tat gestanden haben, welche sie nicht begangen haben.

3
1a2b3c10 
Fragesteller
 26.02.2020, 23:41

Wie du im 3. Punkt sagst: Einsperren ist schlimmer als töten, also: da 20 Jahre Knast auch irreversibel sind, ist das ja schlimmer (wie du sagst) und Todesstrafe wäre besser für den Täter —> Todesstrafe ist gut

0
1a2b3c10 
Fragesteller
 26.02.2020, 23:50
@verreisterNutzer

Tue ich nicht, ich nutze nur deine infantile, postfaktische Argumentation um dir das Ganze zu erklären...

0
verreisterNutzer  26.02.2020, 23:52
@1a2b3c10

Du bist selber infantil und postfaktisch.

Wenn du die Todesstrafe und andere Primitivitäten toll findest, empfehle ich dir sehr, dich um eine sogenannte Green Card zu bewerben und nach Trumpistan auszuwandern.

1
1a2b3c10 
Fragesteller
 26.02.2020, 23:57
@verreisterNutzer

„Du bist selber infantil und postfaktisch“ - Sehr schlagfertig

„Wenn du die Todesstrafe und andere Primitivitäten toll findest, empfehle ich dir sehr, dich um eine sogenannte Green Card zu bewerben und nach Trumpistan auszuwandern.“ - Wow, kannst du aufhören so impertinent zu antworten? Da du anscheinend keine Argumente mehr hast, scheine ich Recht zu haben!

0
verreisterNutzer  27.02.2020, 00:27
@1a2b3c10

Nein hast du nicht.

Es ist egal, womit du meinst, diese archaische Barbarei zu rechtfertigen. Du bist im Unrecht.

1
1a2b3c10 
Fragesteller
 27.02.2020, 00:50
@verreisterNutzer

Ohne standhafte Argumente deinerseits bin ich keinesfalls im Unrecht...

0
1a2b3c10 
Fragesteller
 27.02.2020, 09:48
@verreisterNutzer

Die Schuldigen zu bestrafen ist aber kein Mord, denn ein Mord geschieht hinterhältig und aus niederen Motiven - die Gerechtigkeit wiederherzustellen ist aber kein niederes Motiv. 

Die Justitia wird nicht umsonst mit einer Waage dargestellt, auf deren Waagschalen Schuld und Sühne liegen, die möglichst im Gleichgewicht sein sollen und es kann ja kein Gleichgewicht hergestellt werden, wenn jemand, der z.B ein Mädchen brutal vergewaltigt und dann lebendig verbrennt oder einer Mutter und ihrem 4jährigen Kind die Kehle durchschneidet (alle reale Fälle) nach 15 Jahren wieder auf der Parkbank in der Sonne sitzt und leben darf. 

Wer sowas tut hat sein Leben verwirkt, das ist jedenfalls meine Meinung

0
verreisterNutzer  27.02.2020, 10:02
@1a2b3c10

Egal wie oft du den gleichen Kommentar kopierst und einfügst - ein weiterer Mord macht die vorherigen Taten nicht wieder gut.

Dass Gewaltverbrecher streng bestraft werden müssen (viel strenger als es in der Praxis meistens passiert), sehe ich ja auch so. In dem Punkt bin ich sogar mit dir einverstanden. Aber eben nicht durch noch mehr Tod. Damit ist keinem geholfen.

0