Was passierte, wenn der Blitz in einen Trabbi einschlug?

4 Antworten

Es besteht verschiedentlich die Auffassung, daß Fahrzeuge mit einer Kunststoffkarosserie keinen Schutz vor Blitzeinschlägen bieten. Obwohl bisher noch nicht bekannt geworden ist, dass Fahrzeuge vom Typ Trabant von einem Blitz getroffen wurden bzw. Blitzschäden aufgetreten sind, wurden vom VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau beim Kombinat VEB Keramische Werke Hermsdorf Grundsatzuntersuchungen über die Blitzschutzsicherheit am Pkw Trabant 601 durchgeführt.

Im Ergebnis der durchgeführten Untersuchungen ist zu berichten, daß die Blitzschutzsicherheit am Trabant gewährleistet ist und mit einer konventionellen Blechkarosserie durchaus verglichen werden kann. Durchschläge konnten nur bei „trockenem" Fahrzeug und positivem Blitz im hinteren Drittel des Daches etwa über der Mitte des Rücksitzes nachgewiesen werden.

Die vorderen zwei Drittel des Daches werden durch die scharfkantige Regenleiste geschützt. Bei Regen, also bei nassem Fahrzeug, konnte kein direkter Einschlag erzielt werden. Wenn man in Betracht zieht, daß bei einem Gewitter hauptsächlich Blitze mit negativer Polarität auftreten und „trockene" Gewitter außerordentlich selten sind, so sind direkte Blitzeinschläge mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Eine Auto-Antenne stellt einen sehr guten Blitzschutz dar. Um das Auto-Radio vor Zerstörung durch Blitzschlag zu schützen, wird ein „Erdungsschalter", der eine gute Verbindung zur Karosserie haben müsste, empfohlen.

Ein Durchschlagen der Windschutzscheibe war nicht möglich, da die Abmessungen der Scheibe nicht ausreichend groß genug sind. Die Vergleichsuntersuchungen an einem Trabant mit Blechkarosserie zeigten ähnliche Ergebnisse wie beim serienmäßigen Trabant 601. Die plötzliche Aufladung des Menschen bei einem Einschlag in das Fahrzeug ist mehr ein medizinisches Problem und ist im wesentlichen nicht abhängig von der Karosseriebauweise (Blech oder Kunststoff). Ein Blitzschlag in das Fahrzeug kann einen „Sekundär-Unfall" durch Kontraktion von Muskelgruppen, verbunden mit einem Schreck durch Licht- und Geräuschentwicklung herbeiführen.

Quelle: www.trabitechnik.com

Der Trabi ist / war genauso ein faradayscher Käfig, wie ihn auch andere Autos haben.

Die Plastik war lediglich Beplankung, die auf einen Metallrahmen aufgeklebt wurde.

Metall dient als Blitzableiter.

Das Chassis ist aus Stahl, nur die Karosserie bestand aus einer gewebverstärkten duroplastischen Pressmasse auf Basis von Phenolharz.

Um die Dachkante sind dann auch Zierleisten aus dem gut leitenden Aluminium angebracht, die dann als Blitzableiter dienen konnten, allerdings ist der Tarabant nicht unbedingt so ein guter faradayscher Käfig, wie ein Blech-Auto