Was passiert wenn man radioaktive Stoffe verschluckt/einatmet?

2 Antworten

Kommt drauf an.

Einige Stoffe werden eingelagert (z. B. wird radioaktives Strontium in den Knochen eingelagert oder radioaktives Jod in der Schilddrüse) andere werden wieder ausgeschieden, wie zum Beispiel Radon wieder ausgeatmet wird.

Potenziell ist alles was an radioaktiven Partikeln in die Lunge kommt sehr kritisch. Zwar hat die Lunge mit den Flimmerhärchen eine Selbstreinigungsfunktion, aber die ist nicht perfekt. Wenn man also Staub eine radioaktiven Materials einatmet wird sehr wahrscheinlich irgendwas davon zumindest lange genug in der Lunge bleiben um hässliche Zellschäden anzurichten.

Aufnahme über den Verdauungstrakt ist weniger kritisch, da hauptsächlich Stoffe die im Körper in nicht radioaktiver Form Verwendung finden, überhaupt durch die körpereigenen Transportmechanismen aufgenommen werden. Deswegen gibt es z.B. das Bohei um Jod Tabletten. Denn bei Atomunglücken kann ein kurzlebiges radioaktives Jod-Isotop freigesetzt werden kann.

Auch hier gibt es Ausnahmen, insbesondere der aktuelle Forschungsstand zu Nanopartikeln und deren Aufnahme, selbst wenn diese im Körper nicht gebraucht werden, würde mich zu der Annahme führen, dass dasselbe auch bei radioaktiven Materialien passieren kann.

Insgesamt wird das meiste irgendwann wieder ausgeschieden, so wie fast alle Stoffe die wir aufnehmen irgendwann wieder ausgeschieden werden. Du weißt schon, die Behauptung, dass alle x Jahre alle Atome im Körper ausgetauscht werden (was natürlich so absolut nicht stimmen kann, da manche Zellen nie sterben und ersetzt werden z.B. Keimzellen, aber auch Nervenzellen). Allerdings ist irgendwann ausscheiden nicht das was man will, wenn es um Stoffe geht, die ggf. innerhalb von Tagen zerfallen und Zellschäden anrichten....