Was passiert mit andersgläubigen laut dem Islam?
Ich befasse mich momentan sehr häufig mit verschiedenen Religionen, weil ich es sehr interessant finde neue Religionen kennenzulernen. Da bin ich auf einer der 3 Weltreligionen den Islam gestoßen. Ich habe mich gefragt was beim Islam nach dem Tod passiert, ich habe etwas vom jüngsten Tag gefunden, an dem Tag soll die Welt untergehen und Gott soll entscheiden wie das Leben der Menschen weitergeht. Jetzt habe ich die Frage was nach laut dem Islam mit Andersgläubigen passiert. Danke für die Antwort im vorraus.
7 Antworten
Hallo prolucii,
der Prophet hat seinen neuen Gott damals mit absoluten Superlativen ausgestattet, um die Konkurrenzgötter auszustechen.
Die Sache ist also ganz einfach: Wenn du rechtzeitig vorm jüngsten Tag noch den Absprung zu Allah hinbekommst, kommst du, wenn auch alle anderen Nebenbedingungen stimmen, in ein Paradies, das so paradiesisch ist, dass man schreien könnte.
Umgekehrt kommst du auf ewig in eine Hölle, die so höllisch ist, dass man - jetzt schon - schreien könnte. Deine guten Taten, die du womöglich vollbracht hast, zählen dann übrigens auch nicht, weil du sie nicht zur Ehre Allahs gemacht hast. Hier ist der Prophet wohl endgültig etwas übers Ziel hinausgeschossen.
Dies alles ist erwiesen, weil der Allmächtige der Allmächtige ist, weil er allmächtig ist, denn er ist der Allmächtige. Dies steht im Koran, und dieser muss das wissen, weil er vom Allmächtigen stammt, was erwiesen ist, weil das im Koran steht, und der ist immerhin vom Allmächtigen.
Aber diese zündende Beweisführung kennst du ja schon aus deinem Chistentum.
Ich füge hier mal eine Antwort ein, die ich vor vier Jahren schon einmal so gegeben habe:
Die Meinung darüber, was mit Nicht-Muslimen nach dem Tod geschieht, ist bei den verschiedenen islamischen Gruppierungen unterschiedlich.
Wenn Du fundamentalistische Sunniten fragst, wirst Du der Hölle nicht entgehen können.
Manche Koraniten oder auch Aleviten sehen das schon wieder anders und etwa Ahmadiyya-Muslime betrachten die Hölle lediglich als Metapher.
In einem Buch des Islamwissenschaftlers Khorchide findet man übrigens in einen Verweis auf Sure 78 Vers 23, dass der Aufenthalt in der Hölle von begrenzter Dauer ist. Auch Muhammad Asad übersetzt diesen Vers wie folgt:
"In ihr werden sie bleiben für lange Zeit"
und erläutert es mit den Worten:
D. h. nicht für immer, da der Begriff huqb oder hiqba (von dem ahqab der Plural ist) nicht mehr bedeutet als "ein Zeitabschnitt" oder "eine lange Zeit" (Dschawhari) - nach manchen Autoritäten "achtzig Jahre", nach anderen "ein Jahr" oder einfach "Jahre" (Asas, Quamus, Lisan al Arab usw). Aber wie immer man diesen Begriff definiert, so ist es offensichtlich, dass er einen begrenzten Zeitabschnitt bedeutet und nicht Ewigkeit; und dies ist im Einklang mit vielen anderen Hinweisen im Koran dahingehend, dass das als "Hölle" beschriebene Leiden nicht ewig ist.
Auch Sure 6, Vers 128 oder etwa Sure 11 Vers 107 lassen da einen sehr willkürlich handelnden Gott "Allah" erkennen, der macht, was er will und da bliebe natürlich auch eine Chance für Nicht-Muslime.
Um auf Khorchide zurückzukommen, er weist darauf hin, das im Koran an keiner Stelle steht, dass die Hölle nie versiegen wird (im Gegensatz zu den Gaben des Paradieses). Und dass die Hölle eben nur so lange dauert, wie Allah es will.
Ich selber glaube zwar nicht an Allah, aber mir gefallen da die Ansichten von Asad, von Khorchide oder anderen fortschrittlichen Muslimen besser, als die Ansichten religiöser Fundamentalisten.
Guckst du HIER:
Dschahannam wird im sunnitischen Islam grundsätzlich, analog zum Himmel, in sieben Etagen unterteilt, ausgehend von den sieben Höllentoren in Sure 15:44. Die Sünder werden je nach Schwere ihres Vergehens der jeweiligen Etage zugewiesen, wobei die unteren Etagen immer schlimmer sein sollen als die höheren. [3] Die Ulama sind sich uneinig, ob der Aufenthalt in der Dschahannam ewig andauert. Grundsätzlich gilt, dass der Aufenthalt in Dschahannam nur für Muslime begrenzt ist und der Reinigung dient. [4] Ob auch Nicht-Muslime der Dschahannam wieder entkommen, ist umstritten (siehe: Dschanna in der islamischen Theologie).
Sie gehen in die Hölle
Du hast Dich NICHT befasst! - sonst hättest Du diese haltlos unwissende Frage nicht gestellt und würdest nicht davon reden, dass es nur 3 Weltreligionen gebe!
Freut mich zu lesen dass du dich mit dem Islam beschäftigst.👍
Wenn jemand als Nicht-Muslim stirbt, dann wird er in seinem Grab bestraft, und nach dem Tag des jüngsten Gerichtes wird der jenige für immer in der Hölle sein. Wer als Muslim stirbt, wird entweder in seinem Grab direkt belohnt bis zum jüngsten Tag, und kommt danach direkt ins Paradies, und wird dort für immer und ewig bleiben ohne jemals zu sterben, oder wenn er Sünden begangen hat, für die ihm Allah (also Gott) nicht vergeben hat, wird er durch die Strafe im Grab, und wenn das noch nicht ausreicht, durch die Strafe in der Hölle von diesen Sünden gereinigt, wird aber auf jeden Fall irgendwann in das Paradies kommen und dort für immer bleiben.
So ist das halt. Wenn es dir nicht passt, zwingt dich ja niemand den Islam anzunehmen, was du davon hast, wirst du nach dem Tod sehen, das ist nicht meine Sache.
Heißt jemand, der blind und taub ist und auch sonst keine Möglichkeit hat Muslim zu werden kommt in die Hölle einfach nur,weil er keine Chance hatte Muslim zu werden? Das ist ja mal sadistisch.
Das heißt es nicht. So jemand, sowie auch jemand, zu dem in seinem ganzen Leben die Botschaft des Islams nicht gekommen ist, wird am jüngsten Tag von Allah geprüft, ob er an ihn glaubt oder nicht.
Wenn jemand als Nicht-Muslim stirbt, dann wird er in seinem Grab bestraft, und nach dem Tag des jüngsten Gerichtes wird der jenige für immer in der Hölle sein.
Dein Gott wird sich sicher sehr darüber "freuen", dass Du ihm die Entscheidung darüber "abnimmst", wer in die Hölle kommt, und wer nicht.
Dein Gott sagt im Koran so allerhand, wenn der Tag lang ist.
Wer aber als Religion etwas anderes als den Islam begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören. (3:85)
Dem widerspricht z. B. Sure 11 Vers 107 insbesondere der zweite Teilsatz. Allah scheint also ein sehr willkürlich handelnder Gott zu sein, bei dem sich niemand sicher sein kann.
Und allen wird dein Herr ihre Werke in vollem Maß ganz sicher erstatten. Gewiß, Er ist dessen, was sie tun, Kundig. (11:107)
Diese Ayat hast du aus dem Zusammenhang gerissen, denn mit Werken sind auch die schlechten Taten, und somit auch der Unglaube gemeint, dass man dies erstattet bekommt, also dass man entweder belohnt oder bestraft wird.
Die Willkür Deines Gottes bleibt jedoch im vollen Umfang erhalten. Sicher sein kann sich niemand.
Aha, Nur weil ich mich nicht zum Islam bekenne soll ich ewige höllenqualen durchmachen?
Diesen sadistische Gott muss man nicht verehren sondern beseitigen.