Was passiert eigentlich mit abgetriebenen Kindern?
Sie werden entsorgt, oder?
3 Antworten
Wie Mugua sagt, medizinischer Sondermüll bei Absaugung, ansonsten wahrscheinlich Toilette. Bei höherer SSW teilweise Bestattung.
Das gilt aber erstmal nur für D; in anderen Ländern kann das anders sein.
Da kommt eben auch Verbrennung in Müllverbrennungsanlage vor; aber zumindest bei späteren Abtreibungen auch Abgabe an Unternehmen, die das dann an Forschungsinstitute weiterleiten, die je nach Intaktheit der Organe die Überreste zur Forschungszwecken nutzen.
Kinder können nicht abgetrieben werden. Ein Kind ist es nämlich erst nach der Geburt.
Es gibt zwei Arten der Abtreibung. Bei der medikamentösen Abtreibung (bis zur 9. Woche) verschwindet der rund 2 Zentimeter große Embryo meistens in der Toilette bei der Frau daheim. Bei der operativen Abtreibung landet es mit der Gebärmutterschleimhaut in einem Gefäß und wird in die Pathologie gegeben und dann als medizinischer Sondermüll entsorgt.
Bei Abtreibungen nach der 12. Schwangerschaftswoche muss der Fötus bestattet werden, sofern er mehr als 1000 Gramm gewogen hat, in manchen Bundesländern gilt das ab 500.
Das ist sentimentaler Humbuk und den meisten Frauen, die so denken, nur eingeredet.
Das ist sentimentaler Humbuk und den meisten Frauen, die so denken, nur eingeredet.
So einen Unfug habe ich auch mal von einem Frauenarzt für pränatale Diagnostik gehört, als er mir mein totes Kind in meinem Bauch gezeigt hat.
Frag doch mal viele Frauen, die ein Kind verloren haben (der allgemein übliche Ausdruck), in dre Schwangerschaft, wie sie sich fühlen.
Ich kann da sogar aus Erfahrung sprechen. Vor der 12. Woche ist es ein Abgang, da ist noch nirgendwo ein Kind, eigentlich nur ein Gewebeklumpen.
Ich kann auch aus Erfahrung sprechen, ich habe das Kind gesehen in meinem Bauch 13. Wochen alt, mit Armen und Beinen und Kopf und Herzschlag.
Und? Ich finde es einfach nur absurd, sich da so rein zu steigern.
Das ist die eine Sache, aber es als sentimentale Humbug abzutun eine andere.
"Kinder können nicht abgetrieben werden. Ein Kind ist es nämlich erst nach der Geburt."
In Deutschland im rechtlichen Sinne nein, da ist es bereits vor der Geburt Kind.
Beweis:
http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv088203.html
"Das Beratungsverfahren löste die ihm zukommende Aufgabe nicht hinreichend, wenn nicht berücksichtigt würde, daß Personen, die der schwangeren Frau nahestehen - insbesondere der Vater des ungeborenen Kindes und die Eltern einer minderjährigen Schwangeren -, zu ihrer Unterstützung berufen sind und sie in ihrer Entscheidung für oder gegen das Kind beeinflussen können." (Nr. 233)
Wenn das Bundesverfassungsgericht den Begriff "ungeborenen Kindes" verwendet, dann ist damit nachgewiesen, dass wenigstens im juristischen Sprachgebrauch das vor der Geburt existierende auch schon ein Kind ist.
Es steht dir natürlich frei, bezüglich anderem Sprachgebrauch zu behaupten, dass da "Kind" falsch wäre.
Aber bezüglich des Rechts in D hast du nur die Wahl, entweder zuzubilligen, dass "Kind" ein zutreffender Begriff ist, oder eben irrational die Tatsachen zu ignorieren.
Irrational finde ich es, einen 2cm großen, gallertartigen Zellhaufen als Kind zu bezeichnen. Und auch das Bundesverfassungsgericht tut das nicht, soweit ich weiß.
Und gewissermaßen widersprichst du dir selbst. Der BGH unterscheidet nämlich deutlich zwischen Kindern und ungeborenen Kindern. Zwei verschiedene Dinge.
Ja, wahrscheinlich kommt das mit den sonstigen Geweben/ Extremitäten, die in so einem Krankenhaus anfallen, in die Verbrennung.
Medizinisch hast du sicher recht, aber psychologisch ist so ein Embryo oder Fötus im Körper für die anderen oft schon ein Kind. Auch wenn dieser Embryo oder Fötus erst weniger Millimeter groß ist.