Was muss ich tun wenn ich ins Kloster will?

9 Antworten

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Wenn eine Frau sich dazu entscheidet Nonne werden zu wollen gehört in erster Linie der Glaube an Gott dazu. Ob sie noch Jungfrau ist oder nicht ist da egal. Zu dem Gelübde gehört allerdings auch das Keuschheitsgelübde, sie gelobt rein zu bleiben und in keinster Weise unmoralisch zu werden (egal ob mit Mann oder Frau). Je nach Kloster unterscheiden sich die zukünftigen Gebote und Aufgaben die eine Nonne einzuhalten hat. Es gibt Nonnen die sich sozial einbringen in die Gemeinde (sei es in der Armenküche, einer Beratungsstelle, dem Pflegedienst, einem Kindergarten, in einer Schule als Lehrerin oder sonst etwas... wenn diese sozialen Einrichtungen den entsprechenden kirchlichen Träger (obersten Boss) haben).

Nonne zu sein bedeutet nicht zwangsläufig das man nicht mehr am Weltgeschehen teilnimmt. Sie lesen, informieren sich, hören Radio und Musik, schauen TV, besuchen kirchliche und sonstige Veranstaltungen.

Es ist auch egal wie groß oder klein, dick oder dünn eine Frau ist. Ob sie eine Brille trägt oder ein Hörgerät, ob sie hinkt oder gar im Rollstuhl sitzt. Jede dieser Frauen hat das Recht darauf Nonne zu werden wenn sie sich für diesen Weg entscheidet.

Sie entsagen (je nach Strenge des einzelnen Klosters) zwar auch dem typischen Besitztum aber sie dürfen trotzdem auch private Gegenstände und Erinnerungsstücke besitzen. Nur brauchen sie ja keine komplette Wohnungseinrichtung mehr. Die Tracht ist Pflicht, diese wird immer als Kleidung drüber getragen. Wie es genau mit Schminke aussieht weiß ich nicht... ich denke aber das allgemein darauf verzichtet wird da man als Nonne die Regel befolgt sich nicht herauszuputzen um sich aus der Gemeinschaft hervorzutun.

Es ist Blödsinn das nach Eintritt in den Orden alle Verwandten "futsch" sind. Meine damalige Mathelehrerin erzählte oft von ihrer Kindheit, ihren Geschwistern etc.

Wenn man sich dazu entschließt Nonne zu werden hat man eine gewisse Zeit zur Verfügung (weiß grade nicht ob 1 Jahr oder mehr) um sich mit dem Leben als Nonne vertraut zu machen. In dieser Zeit als Novizin hat sie die Gelegenheit alles kennenzulernen innerhalb des Ordens und sich mit allen Gebräuchen und Glaubensregeln vertraut zu machen. Sie prüft ihren Glauben um sich darüber bewusst zu werden ob sie nach Ende der Novizenzeit in den Orden eintritt oder nicht.

Gefunden bei Yahoo Clever.

almmichel  28.02.2014, 19:46

Danke NiceandMad

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Stimmt sicher nicht, daß die jeden nehmen.

Auf Zeit vielleicht, aber für die ewigen Gelübde überlegen die sich das sehr gut. Die Gemeinschaft hat ja schließlich auch eine Verpflichtung gegen jeden einzelnen. Der muß schon reinpassen.

Du musst dir ein Kloster aussuchen und fragen, ob du mal ein paar Tage auf Probe kommen kannst. Wenn es passt, kannst du einen offiziellen Aufnahmeantrag stellen ("Postulat"), und dann geht alles seinen Gang.

In einem christlichen Kloster sind die drei Gelübde üblicherweise Keuschheit, Gehorsam und Armut.

Und man sollte es schon als seine Berufung empfinden, diesen Weg zu gehen. Im Kloster hast Du aber üblicherweise eine gewisse Vorbereitungszeit (mehrere Jahre glaube ich), bevor Du Dich endgültig festlegst.

Und der Konfession, zu der das Kloster gehört sollte man auch angehören, wie der Kollege Novos schon sehr richtig schrieb.

Also erstmals solltest du mit dem zuständigen Klostervorsteher (Abt, Prior, Archimandrit ...) reden.

Zweitens wäre mal zu klären, was du mit 'ins Kloster gehen' verstehst. Ein paar Wochen mitleben (und mit mitarbeiten) ist meist kein Problem und wird oft auch als eine Voraussetzung für einen späteren Beitritt in die Gemeinschaft angesehen.

Der Weg bis zum endgültigen Beitritt ist aber ein jahrelanges, intensiv begleitetes Hineinwachsen in die Gemeinschaft.

Aus welcher Kirche kommst du denn?