Was meinte Peter Horton damit?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi sexy1111.

Man sollte in seinem Leben immer für alles Positive sehr sehr dankbar sein. Noch viel wichtiger ist die Demut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mir gefällt das Sprachbild, obwohl ich es mir nicht gerade über's Bett hängen würde. Zumindest nicht in dieser Form. Ich mag solche Fragen, die zum Träumen und zum Tiefergehen einladen. Sehr, sehr weit hergeholt erinnert mich das Sprachbild spontan an ein Meisterwerk, doch dazu später. Der "Morgenmantel" steht bei mir für den Tagesanbruch, für die Morgenröte, die "Abendrobe" für den Tagesausklang, für die herannahende Nacht. Aber wir reden hier über (Lebens-)Freude, und darauf kann ich mir sehr wohl einen Reim machen = morgens können wir dankbar sein, dass wir alle ein Dach über dem Kopf haben, einen vollen Kühlschrank, alle Liebe, die wir uns wünschen. Wir sind gesund und dürfen dankbar sein, dass es so ist. Abends, wenn der Tag sich verabschiedet, kann durchaus auch Demut in unser Herz Einzug halten, denn das, was wir alle haben, das ist nicht selbstverständlich. Das, was wir geschenkt bekommen haben, ist Anlass zur Freude. Wie wir damit umgehen, das ist jedem selbst überlassen.

Sowenig ‚weiblich‘ diese Allegorie der Morgenröte auch wirken mag, für Michelangelos Zeitgenossen war diese Figur – und die Allegorie der Nacht auf der anderen Seite – eine revolutionäre Neuerung auf dem Wege zur Darstellung des unverhüllten weiblichen Körpers, die erst im 2. Drittel des 16. Jh. als etwas übliches angesehen wurde.[1]

https://de.wikipedia.org/wiki/Medici-Kapelle

Es geht um die Freude und wie sie entsteht, und zwar durch Dank und durch Demut.

Zur Erläuterung benutzt der Autor das sprachliche Mittel der Metapher, also einen bildlichen Vergleich, der aus einem anderen Zusammenhang stammt. Dieser Vergleichsbereich ist hier die Bekleidung, in den Kleidungsstücken sieht er bestimmte Eigenschaften.

Der "Morgenmantel" meint ein einfaches, leicht übergeworfenes Kleidungsstück ohne großen Aufwand beim Anziehen. Der Dank - übertragen - ermöglicht also ein leichtes, wenig anstrengendes Erzeugen von Freude.

Die "Abendrobe" ist ein kostbares, besonderes, nicht alltägliches Kleidungsstück, das die Person hervorhebt. Die Demut - übertragen - schafft eine besonders bedeutende Freude.

Er ist halt irgendwie christlich erzogen, und neigt zum Schwurbeln. Das ist auch von Horton, dieselbe Richtung:

AM ZIEL SIND WIR ALLE WIE ROSEN,

FORM UND DUFT GEWORDENES FARBLEUCHTENDES LEBEN,

IM WASSER DES STROMS, DER UNSER SEIN TRÄGT IN DAS GOTTESLICHT.

Man kann es auch ganz klassisch sagen:

Alles, was ist, kommt vom Herrn. Du sollst deinen Herren unablässig loben, und ihm danken. Er ist das Licht, und gibt dir ewiges Leben.

Aber das klingt dann nicht so spirituell und elegant, und deshalb machen viele unnötige Worte. Weil sie das dann irgendwie für schöner und bedeutender halten. Je assoziativer, desto besser.

Viele Sänger neigen zu so was.

Das weiß nur er. Für mich ergibt das gar keinen Sinn. Wieso soll Dank ein Morgenmantel sein :-D Einfach nur Geschwafel.


sexy1111 
Fragesteller
 26.07.2022, 23:10

Dank ist der Morgenmantel Der Freude!!! und Demut ist die Abendrobe der Freude.

Wer lesen kann, ist hier und überhaupt im Vorteil,

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