Was macht man, wenn der Vater ein Rassist und Faschist ist?

15 Antworten

Am besten Du streitest Dich einmal richtig mit ihm, danach ist in Zukunft klar welches Thema ihr am besten meidet. So war es bei uns zu Hause. 

Auf welcher Seite man bei dem Thema steht ist ja egal. 

In der Familie sind meiner Meinung nach solche Diskussionen fehl am Platz, zumindest wenn man sowieso auf keinen gemeinsamen Nenner kommt und schlechte Laune bekommt.

Meine Zeit mit solchen  Betonköpfen zu diskutieren, wäre mir zu schade.  Verbringe lieber Zeit mit Gleichgesinnten. So eine dauernde Selbstinzenierung wäre ein Grund um schnellstens auszuziehen!

Ist doch erstmal schön das du trotz diesem, von dir beschriebenen Umfeld, offensichtlich ein selbstständig denkender und informierter Mensch geblieben bist!

Bist du dir sicher, dass dein Vater diese Aussage ernst meint, oder will er dich vllt. nur damit provozieren und auf den Arm nehmen?

Falls nicht wirst du da wohl nicht viel machen können. Es gibt doch dieses Sprichwort: "man kann alten Hunden keine neuen Tricks mehr beibringen" ;) Es ist aber auch nicht deine Aufgabe, deinen Vater zu missionieren und ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Du hast keine Verantwortung gegenüber deinem Vater was das angeht. Versuch dich einfach bestmöglich davon abzugrenzen und ihn mit den Aussagen ins leere laufen zu lassen und bewahre dir deine eigene Einstellung. Er hat ja als freier Mensch das Recht so zu denken, auch wenn es etwas rückständig ist.

Als Mensch, der Moral und Humanität hat, kann man mit jemanden, der selbst zugibt, das nicht zu haben, überhaupt nicht diskutieren. Da fehlt die gemeinsame Basis.

Alles, was du tun kannst, ist, ihn weitestgehend zu ignorieren, zu vermeiden, dass das Thema angesprochen wird. Allerdings solltest du Counterspeech betreiben, wenn jemand dabei ist, der seine Ansichten nicht übernommen hat oder vielleicht noch für Vernunft zugänglich ist. Damit kannst du dann nämlich unter Umständen vermeiden, dass derjenige das Weltbild deines Vaters übernimmt.

Ansonsten bleibt dir leider nichts anderes übrig, als ihn möglichst zu ignorieren und einfach froh zu sein, dass du nicht wie er bist. Aber diskutieren kann man mit solchen Rechten nicht- denn wenn Rechte für sachliche Argumente und Fakten zugänglich wären, wären sie keine Rechten geworden.

Woher ich das weiß:Hobby – Eigenes politisches Engagement, Allgemeinbildung
Sachsenbruch  20.02.2016, 13:27

"Counterspeech betreiben" - eine interessante Kategorienbildung. Faszinierend treffsicher. Dabei irgendwie geheimdienstprotokollumwölkt ... Merke ich mir. Danke.

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Seid ihr, du und dein Vater, wirklich so verschieden?

Dass er seine Meinung für richtig hält, sollte dich nicht überraschen. Er hätte sonst ja eine andere. Dir geht es, wie mir scheint, genau so.
Für ihn bist du ein Gutmensch ohne Sinn für Realitäten. Du nennst ihn einen Rassisten und Faschisten. Welches Prädikat ist wohl schlimmer?
Immerhin rückst du seine Äußerungen in die Nähe der Strafbarkeit.
(Und nebenbei: Wer in Diskussionen andere Meinungen nicht "gelten" lässt, also sie gar nicht anhören will, ist bestimmt autoritär, aber nicht gleich ein Faschist. Für Letzteres braucht es eine Menge mehr, z. B. eine entsprechende Bewegung, der man sich zugehörig fühlt.

Und: Wir erahnen seine Ansichten ja nur über dich. Er ist vermutlich wirklich ein unangenehmer Zeitgenosse. Problematisch ist das trotzdem.

In einem Punkt widersprichst du dir schon mal: Er behaupte, "Ausländer passen alle nicht zu uns". Später erfahren wir, dass er eine ungarische Freundin hat - also eine Ausländerin.

Ich frage mich, ob du an seinen Aussagen überhaupt irgendetwas richtig findest oder alles total falsch.
Bist du wirklich der Meinung, es gebe überhaupt keinen "Asylbetrug", oder streitet ihr euch vielleicht nur über Prozente? (Eine solide Zahlenbasis habt ihr dabei bestimmt beide nicht.)

Sagt dein Vater wirklich, alle Zuwandernden seien notgeile Vergewaltiger, oder denkt er dabei nicht eher an Männer zwischen 15 und 45?
Selbst für die wäre das natürlich eine unzulässige Verallgemeinerung.
Aber bist du umgekehrt wirklich der Meinung, zuwandernde Männer hätten nicht auch sexuelle Bedürfnisse und Motive und vielleicht sogar etwas mehr als durchschnittliche Einheimische, einfach weil es in den typischen Herkunftsländern der Zuwanderer praktisch keine tolerierten Möglichkeiten gibt
ein vor- oder außereheliches Sexualleben zu haben?
Ich bin selbst Schwein genug, um mir vorstellen zu können, dass viele von ihnen erheblich unter Strom stehen und durchaus der Versuchung unterliegen könnten, die Grenzen der Hilfsbereitschaft der Helferinnen in den Flüchtlingszentren (denn überwiegend sind das Frauen, wenn auch oft nicht in dem ganz passenden Alter) oder dessen, was ansonsten an Verhalten gegenüber Frauen geduldet wird, auszutesten. Ich weiß nicht mehr wo, aber ich habe neulich gelesen, dass auf von der Polizei in Flüchtlingsheimen beschlagnahmten Handys die am häufigsten aufgerufenen Seiten Pornograhiphisches zu bieten hatten. Muss nicht stimmen, sollte aber auch nicht zu sehr überraschen.

OhneRelevanz  20.02.2016, 17:29

Natürlich ist alles auf dieser Website immer davon abhängig, wie der Fragesteller es formuliert, aber von dem, was sich aus der Fragestellung heraus ableiten lässt, ist der Vater definitiv ein Rassist (völlig egal, ob er nun gegen alle Ausländer etwas hat, oder "nur" gegen fast alle.)
Kein Rassist zu sein, was beim Fragesteller offenbar der Fall ist, ist aber immer noch kein Grund "Gutmensch" genannt zu werden - wobei Gutmensch ja sowieso das Totschlagargument der Rechten ist. Was ich damit sagen will ist, dass die hier gewählten Bezeichnungen vielleicht auch schlicht und ergreifend richtig sind.

Im Übrigen sind deine Anspielungen auf die Sexualtriebe der Flüchtlinge ja auch etwas, wovon Rechte und Rassisten profitieren könnten. Ich sags ja nur. Und ich glaube nicht, dass du das ganz unabsichtlich machst. Ich mach das jetzt also mal ganz ähnlich: "Ich unterstelle nichts, ich vermute nur (?)".

Flüchtlinge sind nicht krimineller als Deutsche, falls du die Information haben wolltest - und das obwohl es vorwiegend junge Männer sind, die z.T. auch schlechter gebildet sind. Im Übrigen ist genau deswegen deine Ausführung bzgl. dem pornographischen Material vollkommen sinnlos. Nimm mal bitte deutschen Männern in ähnlichem Alter ebenfalls die Handys weg - was meinst du, auf welchen Seiten die wohl waren? Nebenbei ist Pornokonsum für sich nichts strafbares und erst recht nichts, was einen zum Vergewaltiger machen würde.

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