Was macht der ISO Wert, die Belichtungszeit und die Blende und wie finde ich die optimale Menge heraus?

3 Antworten

Stell dir einen Wasserhahn vor. Das Licht ist Wasser. Die Kamera ein Topf, in den das Wasser rinnt. Das optimale Bild ist ein exakt voller Topf.

Die Stärke, mit der du Wasser aufdrehst, das ist die Helligkeit im Raum.

Das Blende ist die Dicke des Rohres.

Die Zeit ist die Belichtungszeit.

Je mehr du aufdrehst, desto schneller wird der Topf voll. Wenn er übergeht, ist das Bild weiß (überbelichtet), wenn er kaum voll ist, ist es unterbelichtet.

Wenn du das Rohr mit einer Dichtung dünner machst, dauert es länger bei der gleichen Menge Wasser, bis es voll ist. Das ist die Blende.

Und was ist das ISO? Die Größe des Topfs. Hohes ISO macht den Topf künstlich kleiner. Du bist also schneller fertig. Aber du hast insgesamt weniger Wasser = schlechte Qualität (es rauscht).

Hohes ISO musst du nehmen, wenn es dunkel ist, du aber nicht lange belichten kannst, weil sich das Motiv bewegt oder du dich bewegst.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbyfotografin über und unter Wasser

Ich versuchs mal einfach zu erklären. Die 3 Werte tun erstmal nichts anderes als das Bild heller oder dunkler zu belichten. Mehr ist es nicht.

Naja nicht ganz, denn alle 3 Einstellungen bewirken andere Vor- und Nachteile. Und hier kommt dann dein Motiv oder künstlerische Vision ins Spiel.

ISO = je höher desto heller das Bild, aber auch mehr Rauschen.

Verschlusszeit = je länger desto heller das Bild, aber Bewegungen verschwimmen und das Bild verwackelt ohne ein Stativ.

Blende = je offener desto heller, aber desto unschärfer der Hintergrund und je nach Objektiv bist du bei der Offenblende mehr oder weniger eingeschränkt.

Wenn du also einen rennenden Hund fotografierst, dann weißt du, dass du bei der Zeit eingeschränkt bist, denn du willst die Bewegung einfrieren. Du kannst also nur Blende und ISO benutzen. Wenn der Hintergrund unscharf sein kann, stellst du also deine Blende auf die maximale Öffnung. Den ISO hebt man generell immer erst als letztes an, wenn du keine andere Möglichkeit hast.

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Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008
 - (Smartphone, Bilder, Kamera)

Der ISO Wert gibt an wie empfindlich der Sensor eingestellt ist. Früher hat der Film den ISO Wert vorgegeben.

Die Blende gibt an wie viel Licht durch das Objektiv auf den Sensor gelangen kann. Dabei gilt: je kleiner die Blendenzahl desto mehr Licht „passt“ durch das Objektiv.

Und Belichtungszeit sagt schlicht und einfach aus wie lange der Sensor belichtet wird, sprich wie lange der Sensor das Bild aufnimmt.