Was machen nach Ausbildung (demotiviert, faul, schlecht gelaunt)?
Ich mache in einer Behörde eine Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement. In einer Behörde kündigt man Azubis nicht einfach so in der Probezeit, deswegen habe ich die natürlich bestanden.
Ich gehe immer zur Arbeit und mache alle Aufgaben, die mir aufgetragen werden. Allerdings bin ich alles andere als motiviert. Ich hoffe immer, dass ich keine Aufgaben bekomme, bekomme nach 4 Stunden Kopfschmerzen, habe keine Lust und denke mir jeden Tag vor der Arbeit ,,Och ne nicht schon wieder." Nach der Arbeit ist Frustessen an der Tagesordnung. Die Ausbildung wird bis zum bitteren Ende durchgezogen, um meine Eltern nicht zu enttäuschen.
Ein anderer Job kommt für mich nicht in Frage. Alles ist doof. Bloß wie soll ich in einem anderen Unternehmen so die Probezeit bestehen. Sich ganze 6 Monate zu verstellen ist schwer. Am liebsten wäre ich nach der Ausbildung dauerschwanger und arbeitslos, aber irgendwann habe ich 10 Kinder und das ist eindeutig zu viel.
Was soll ich nach meiner Ausbildung machen und wie bestehe ich so die Probezeit?
2 Antworten
Solche Phasen sind normal und so oder so ähnlich geht es jeden Morgen Millionen von Menschen.
Klingt als würdest du einen Ausgleich benötigen unabhängig vom Essen.
Du solltest dir auch bewusst machen das du die Ausbildung nicht für deine Eltern machst sondern für DICH! Denn ein Ausbildungsabschluss ist immer etwas wert auch wenn du diesen Beruf danach nicht ausüben willst. Es hätte im Zweifel sogar positiven Einfluss auf deinen Anspruch beim Arbeitsamt falls du es mal benötigen solltest. Aber auch wenn du dich mal schulisch/beruflich weiterentwickeln möchtest macht es immer einen guten Eindruck etwas durchgezogen zu haben oder qualifiziert sogar für das ein oder andere.
Akzeptiere das es aktuell nervig ist aber das es sich lohnt. Ansonsten kannst du dir ja schon mal Gedanken darüber machen was es sonst so für Berufe, etc. gibt.
Haben manche Behörden nicht auch sowas wie einen psychologischen Dienst? Da kann man auch mal sagen wie es einem geht. Die haben Schweigepflicht und du wärst nicht der/die einzige die dort hingeht.
Bei Dir liegt das Problem viel tiefer.
Du hast den Wert von Arbeit überhaupt nicht verstanden. Du hast kein Gefühl für Verantwortung Dir selbst gegenüber und auch der Gesellschaft. Du weißt nicht was Loyalität bedeutet. Ehrgeiz strengt Dich an.
Dich zu motivieren wird schwierig bis unmöglich.
Das ist in heutigen Generationen immer mal wieder der Fall, dass man gar nicht mehr bereit ist, Opfer zu bringen. Die Erwartungshaltung an das Umfeld scheint mittlerweile höher zu sein, als die Erwartungshaltung an sich selbst.
Was Du willst könnte man mit einem Sparschwein vergleichen: Du willst jede Woche 2€ reinwerfen und am Monatsende willst Du Dir etwas für 100€ davon kaufen. Und dann wunderst Du Dich, dass nur 8€ drin sind. Du willst nicht verstehen, dass von selbst kein Geld reinkommt, nur durch Dich.
Was ich Dir raten kann?
Naja, Aussagen wie:
"Das Leben ist kein Ponyhof!"
oder
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre!"
will die heutige Gesellschaft ja nicht hören...
Man wird ja geradezu angefeindet, wenn man so denkt, obwohl diese Sätze so wahr sind!
Vielleicht schaust Du Dir mal vernünftig Deine Perspektiven an.
10 Kinder machen nicht viel Sinn, das hast Du selbst erkannt.
Was bleibt Dir also, um Dein Sparschwein zu füllen?
Arbeit.