Was läuft da falsch? Fragen wegen KiTa /Kindergarten- Eingewöhnung
Hallo, und zwar bin ich im Moment ziemlich ärgerlich.
Es geht um die KiTa-Eingewöhnung meiner Tochter. Sie ist im Oktober 2 Jahe alt geworden und geht seit Anfang NOV. zur Eingewöhnung! Muß dazu sagen das sie eine Vertrauenserzieherin hat die im September neu von der Lehre kam. Außerdem sind in der Gruppe noch eine die kurz vorher eine große Gruppe geleitet hatte und zwei weitere Erzieherinnen.
Zuerst nur für 1 Stunde. Ok, am Anfang war ich ja mit drin. Das Dilemma ging schon los, als ich nach 2 Wochen mit drin bleiben raus sollte- da weinte sie, ist ja auch klar am Anfang, das gehört dazu. Also wurde ich wieder rein gerufen. Sie merkten das es nicht klappt, zumindest dachten sie das und ich mußte wieder mit drin bleiben. Ab und zu wurde probiert, es wurde langsam besser.
Vor Weihnachten war dann eine Erzieherin krank und ich konnte das mit rausgehen vergessen- wurde gar nicht mehr probiert. Ich hab immer wieder gesagt das es doch nochmal probiert werden soll, aber ich wurde immer abgeblockt.
Jetzt seit Neujahr lief es prima. Zuerst wieder 3 Tage mit drin, dann raus, dann 1 1/2 Stunde konnte ich heim und jetzt seit 1 Woche bleibt sie bis Mittag. Ihr gefällt es super und früh geht es einfach gut. Dicken Kuss, kurz winken und rein- ich bin echt stolz!
Heute offenbarten mir die zwei oben genannten Erzieher, also ihre Vertraute und die andere, das sie manchmal etwas überfordert wegen den vielen Kindern sei und wenn die Vertraute in die Pause um 11 Uhr geht, hängt sie eben an den anderen Erziehern. Diese hätten ja wiederum keine Zeit sich um sie zu kümmern bzw. kümmern sich nicht (hab ich schon oft genug gemerkt in meiner lange ZEit im KITA) Sie meinten, sie hänge ja noch zu sehr in ihrer Vertrauten und jammere wenn diese Pause hat. So sind sie überein gekommen das ich sie jetzt wieder um 11 Uhr abholen soll- und zwar so für ca. 2 Monate lange -sie bräuchte halt etwas länger zur Eingewöhnung ! Sie geht jetzt schon nur 3 Stunden (1x in der Woche 4 Std)
Ich war echt etwas platt. Jetzt frage ich mich warum und was da falsch läuft? Wie soll sie sich an andere Erzieher gewöhnen wenn sie heim MUSS wenn ihre Vetraute Pause hat? Warum kann man nicht mal bißchen auf sie schauen? Und wenn sie über 2 Monate lang von der "betüdelt" wurde, wie kann man man dann verlangen das sie innerhalb 1 Woche sie auf einmal nicht mehr braucht und nicht mehr klammert? Man, sie ist erst 2 Jahre alt.
Ich möchte auf jeden Fall heute oder morgen zur Aussprache und möchte diese Mißstände klären, hab schon überlegt gleich zur Leiterin zu gehen.
Wie seht Ihr das Ganze? Tu ich überreagieren , sehe ich das vvielleicht zu eng und es ist ok so? Oder stimmt was nicht und wird übertrieben? Oder was meint Ihr, wie kann ich vorgehen? Habt Ihr Tipps? 3 Monate Eingewöhnung KANN doch gar nicht normal sein, oder?
lieben Dank im voraus. Gruß
11 Antworten
Wenn du den vollen Preis für die Zeit bis mittags bezahlst, würde ich mich darauf gar nicht einlassen. Das ist deren Job, den müssen sie erfüllen. Es gibt Kinder, die mit 6 Monaten schon acht Stunden täglich in der Kita verbringen und das klappt auch.
Die Mutter-Kind-Ideologie, also der Gedanke, dass Kinder leiden, wenn ihre Mutter vor ihrem dritten Lebensjahr arbeiten geht und sie in die Kita bringt, ist im Übrigen mehrfach widerlegt worden- es schadet den Kindern nicht, auch wenn Hobbypsychologen davon steif und fest überzeugt sind. Dein Kind kann also problemlos bis mittags in der Kita bleiben, ohne darunter zu leiden. Und wenn die Kitamitarbeiter darunter leiden, dann ist das deren Problem und sie müssen dafür eine Lösung finden- du solltest nicht die Blöde sein, die für ihr Personlaproblem bezahlen muss.
Danke kiniro, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Jeder der für eine zu frühe Trennung des Kindes von der Mutter spricht sollte sich mal die Studien und Berichte der Psychologen zu Gemüte führen, die die Erwachsenen betrifft, die in Krippen betreut wurden. Bindungsstörrung, Stressanfälligkeit usw. Die früheren Befürworter (China- Skandinavien) haben heutzutage mit den Folgerescheinungen zu tun.
Hallo Angel,
vieviele Kinder sind denn in der Gruppe und wie alt sind sie?
Meine Tochter ist in einer Tagesmutter-Gruppe mit 3Tagesmüttern und 9Kindern. Dort wurde in der Eingewöhnungszeit darauf geachtet, dass alle Tagesmütter mit allen Kindern Kontakt haben, da ja die Kinder zu allen Vertrauen finden sollen.
Vermutlich fällt die Eingewöhnung leichter, wenn man eine Vertrauensperson hat, aber dafür hat man dann eben diese Probleme später.
Ich denke auch, dass die lange Eingewöhnung die Sache vielleicht noch schwerer macht, weil die Kleine ja inzwischen daran gewöhnt ist, dass es so ist wie in der Eingewöhnungsphase ;) Wenn sie jetzt noch zwei Monate so weiter machen soll, gibt es die gleichen Probleme vermutlich in zwei Monaten wieder und vielleicht noch heftiger.
So wie Du denke ich, dass es an der Zeit ist, dass sie lernt mit den anderen alleine zu bleiben. Die Frage ist, wie kann sie das lernen?
Vielleicht kann es helfen, wenn Du sie später hinbringst oder in Zeiten dabei bist, wenn die Vertrauensperson nicht da ist?
Ich würde versuche nicht auf die Barrikaden zu gehen und vermeiden anklagend oder genervt rüber zu kommen. Stattdessen würde ich einen Gesprächstermin vereinbaren (schön ruhig und mit genügend Zeit) und dort besprechen, wie man der Kleinen die Gewöhnung an die anderen Betreuerinnen leicht machen kann.
LG und viel Erfolg! Hourriyah
Mit 2 Jahren durchlaufen viele Kinder ihre zweite "Fremdelphase" - da kann die Eingewöhnung schon mal länger dauern.
Nicht jedes Kind kommt mit einer "frühen" Fremdbetreuung (gleich gut) zurecht.
Verlangen? Ich finde es ätzend, wenn auf die Bedürfnisse und Empfindlichkeiten des Kindes keine Rücksicht genommen wird (werden soll). Das sind nämlich oft die Eltern, die sich über ihre "grenzenlosen" Kinder beschweren.
Das mit dem Nachhausegehen ist natürlich nicht für jeden möglich. Andererseits - bist du da, wenn sie nach Hause soll in so einem Fall? Oder ist das nur theoretisch? Also das mit dem Nachhause schicken bzw. abholen?
es läuft garnichts schief. die sind einfach nur überfordert und haben keine bock. eine eingewöhnung bei so großen kindern dauert nie länger als maximal 1-2 wochen. lass es sein. erkläre der erzieherin, dass du dein kind maximal nach dem mittag holst. geh nicht darauf ein, die kleine macht dadurch nur rückschritte, weil sie sich merken wird, dass du kommst. irgendwann musst du auch wieder arbeiten, was soll dann werden? die erzieherinnen müssen die sache gebacken kriegen und zwar so, dass dein kind lernt, dass sie alle erzieher gleichberechtigt sieht. vielleicht sollte sich die vertrauenserzieherin zurückhalten und weniger kontakt zu ihr pflegen, damit kind lernt, dass es noch andere leute gibt. warum weitest du die zeiten nicht von 9-15 uhr aus?
@ analad- Autsch, manche Antworten tun einfach nur weh!
...eingewöhnung bei so großen !?! kindern dauert nie länger als maximal 1-2 wochen... Diese Aussage strotzt vor Inkompentenz!
Warum nicht gleich die Kinder von Geburt an der staatlichen Betreuung übergeben?
Warum überhaupt noch ein Kind austragen? Wozu gibt es Reagenzgläser und Brutkästen. Diese ruinieren nicht die Figur, man muss sich nicht mit der Geburt rumplagen und dann gleich nahtlos ab in die Fremdbetreuung- sonst müsste man womöglich noch auf den Fitnesskurs verzichten. Wenn es möglich wäre hääten wir bestimmt schon eine zeitlich verkürzte Schwangerschaft damit Frau dem Arbeitsmarkt schnell wieder zur Verfügung steht und sich nicht mit den Banalitäten eines Mutterdaseins rumplagen muss.
Danke für die Antwort - endlich mal Jemand der auch so denkt wie ich ;)
Genau so seh ich das auch, es wird doch nicht besser davon. Sie gewöhnt sich sonst nie daran.
Ja, eig. ist sie als Ganztagskind angemeldet, aber ganz ehrlich: die meinten, am Anfang erstmal nur bis Mittag zu machen- der Eingewöhnung wegen. Ok, dachte ich mir letztens noch, das klingt fair. Naja, jetzt soll sie ja noch eher wieder heim, nur weil die Eine Pause hat.
Geplant war ja das ich diesen Jahresanfang schon wieder arbeiten gehe und habs schon hinausgezögert. Lange kann ich leider auch nicht mehr warten weil das Geld halt auch knapp ist. Aber jetzt mach ich mir eben ernsthaft Gedanken ob sie es auf die Reihe kriegen. Meine Kleine kennt den KiGa schon länger durch unsere Große und geht sehr gern hin, früh klappt es ja auch super. Und am Anfang ein paar Tränchen ist ja normal. Aber soooo lang hinauszögern ist echt nicht mehr lustig (nur weil die nicht wollen und die EIne immer ne Tasse Kaffee in der HAnd hat -konnte das sehr gut mitbekommen nach meiner "langen Anwesenheit" im KiGa)
Hallo Angel, ich bin ganz deiner Meinung, dass die Eingewöhnung jetzt langsam beendet sein müsste. Anscheinend hat deine Tochter ja auch schon eine Beziehung zu der Bezugserzieherin aufgebaut und fühlt sich bei ihr sehr sicher. Nun ist es an der Zeit (das hätte auch sicher längst passieren können), dass die anderen Betreuer eine Beziehung zu deiner Tochter aufbauen. So dass sich dein Kind auch bei ihnen wohlfühlt. Was wäre zum Beispiel, wenn die Bezugserzieherin Urlaub hat oder krank ist? Sollst du dein Kind dann zu Hause lassen? Du zahlst doch auch einen Beitrag für die Betreuung und das auch für eine bestimmte Zeit am Tag. Und diese darfst du nach der Eingewöhnung auch voll ausschöpfen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Auch wenn das Kind erst zwei Jahre alt ist. Das Nodell, nach dem deine Tochter eingewöhnt wurde, ist das "Berliner Eingewöhnungsmodell". Dies ist extra für Kinder unter drei Jahren entwickelt. Ja, und wenn das Kind dann von einer Erzieherin eingewöhnt ist, ist es laut diesem Modell in der Lage, aus dieser sicheren Beziehung sich langsam auch anderen Personen zuzuwenden. So wie in der Familie der Oma, Tante, wem auch immer. Da ist es ja auch nicht immer nur bei der Mama... Ich gewöhne seit 1994 Kinder nach diesem "Berliner Modell" ein. Und es hat noch bei jedem geklappt. Und bei keinem hat es mehr als drei Monate gedauert (so wie bei deiner Tochter). Das ist nicht normal. Liegt aber nicht an dir und auch nicht an deiner Tochter, sondern an den anderen Erzieherinnen. Die haben nur keine Lust, eine Beziehung aufzubauen. Denn das ist schon etwas "anstren- gend". Man muss eine Zeit lang konstant für das Kind da sein und auf dessen Aktionen reagieren. Aber jede ausgebildete Erzieherin sollte ja wohl dazu in der Lage sein...
Nein, nicht der Betreuuer baut eine Beziehung zum Kind auf, sondern das Kind zum Betreuer! Jedes Kind hat individuell sein eigenes Tempo um sich zu lösen. Eine Trennung unter den Gesichtspunkten der Erwachsenen voranzutreiben ist gegen das Kindeswohl.
Mit 6 Monaten?
Das mag organisatorisch klappen - aber was es bei den Kindern hinterlässt - kann erst Jahre oder gar Jahrzehnte später erkannt werden (wenn überhaupt).
Die Studien werden von Menschen gemacht, die gewisse Zusammenhänge nicht erkennen können, weil sie selbst so erzogen wurden.
Wir sind doch ein Volk der psychisch geschädigten, dass das schon wieder normal ist.