Was können wir gegen die Megahitze, die wir jetzt schon in Europa haben, noch tun?

8 Antworten

Wir müssten so schnell wie möglich unsere anthropogenen Aktivitäten einstellen. Das würde jedoch nicht dazu führen, dass es in den nächsten Jahren plötzlich wieder kälter wäre. Der Klimawandel ist das Ergebnis des menschgemachten Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 über einen langen Zeitraum. Selbst wenn wir also Morgen keine Treibhausgase in die Atmosphäre pusten würden, würden wir damit den Klimawandel nicht stoppen. Das Klima hat eine gewisse Trägheit und die bereits in der Atmosphäre befindlichen Treibhausgase würden weiterhin ihre Wärme speichern und die Erderwärmung beeinflussen.

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Man sieht, CO2 bleibt über tausende von Jahren in unserer Atmosphäre und wirkt somit auch in dieser Zeitspanne. Wenn wir den Ausstoss von Kohlendioxid (CO2) nun von heute auf morgen unterbinden würden, hätte das zwar zur Folge, dass nicht mehr anthropogenes CO2 in die Atmosphäre gelangt, das bereits vorhandene CO2 (und andere Treibhausgase) würden die "Erde" aber weiter aufheizen. Selbst wenn wird durch Carbon Capture grosse Mengen an CO2 aus unserer Atmosphäre entfernen würden, würde es eine Weile dauern, bis wir wirklich Ergebnisse sehen könnten. Das liegt z.B. daran, das die Erhöhung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre zu Feedback-Loops führt, die nicht einfach durch Entfernung des CO2 beseitigt werden.

Bringen den die E-Autos nichts ?

Im Vergleich zu Verbrennern bringen diese durchaus etwas:

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"As shown for average new medium-size cars in Figure ES.1, the assessment finds that the life-cycle emissions over the lifetime of BEVs registered today in Europe, the United States, China, and India are already lower than a comparable gasoline car by 66%–69% in Europe, 60%–68% in the United States, 37%–45% in China, and 19%–34% in India. For medium-size cars projected to be registered in 2030, as the electricity mix continues to decarbonize, the life-cycle emissions gap between BEVs and gasoline vehicles increases to 74%–77% in Europe, 62%–76% in the United States, 48%–64% in China, and 30%–56% in India. "

A global comparison of the life-cycle greenhouse gas emissions of combustion engine and electric passenger cars (theicct.org)

Elektroautos bringen also im Vergleich zu vergleichbaren Verbrennern im Bezug auf den Ausstoss von Treibhausgasen wie CO2 sehr wohl etwas. Das Problem ist aber, dass der Verkehrssektor nicht alleine CO2-Emissionen ausstosst. Zudem, selbst wenn der gesamte Verkehr morgen elektrisch fahren würde, würde es eine Weile dauern, bis wir wirklich Ergebnisse sehen können. Wieso es mehr braucht, als nur Verbrenne-Autos durch Elektroautos zu ersetzten kann man in dieser Grafik gut erkennen:

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Emissions by sector - Our World in Data

Transport hat mit 16.2% durchaus keinen vernachlässigbaren Anteil an den CO2-Emissionen. Wenn wir hier unsere CO2-Emssionen wirklich runterbringen wollen, müssten wir aber auch unsere Energieversorgung klimafreundlicher organisieren. Heisst, klimafreundliche Energiequellen zubauen wie z.B. Wind- Solar- und Wasserkraft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
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nein, die e-autos können die Hitzewelle akut auch nicht Verhindern.

auf lange, sehr lange Sicht gilt nur Umweltschutz.

das was wir jetzt abbekommen, sind nicht die Auswirkungen von vor 10 oder 20 Jahren, sondern von den letzten 100 Jahren.

hätte man zu Beginn der Industrialisierung schon was von Umweltschutz gehört und ihn damals schon umgesetzt wäre es heute nicht ganz so schlimm, wie es ist.

Warte mal ab, im August wird es für zwei Wochen richtig, richtig heiss. Bis zu über 30 Grad wird es teilweise geben.


Sandlerkoenig07  29.04.2023, 10:21

Genau das wünschen sich viele Menschen für den Hochsommer.

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Die bisher geplanten und für manche Behäbigen zu überraschenden Maßnahmen umsetzen.

Statt über Brechstangen zu meckern wäre deren Einsatz bei den schädlichen Strukturen angebracht.

Bringen den die E-Autos nichts ?

Wenn man am verbluten ist, bringen Pflaster auch nichts. Und auf die Erde gesehen, bringt ein Pflaster wo Deutschland sitzt auch nichts, wenn ringsherum es in strömen fließt.

So als Metapher.

Abgesehen davon habe ich schon meine Heizkostgenabrechnung vorliegen. Eigentlich wie immer. Müsste ich nach dir nicht weniger heizen? Und unterm Strich mehr sparen? Merke ich nichts von.


Ronnhold  29.04.2023, 10:07

China ist ein rausgerissener Arm, USA ein rausgerissenes Bein, und Deutschland ein Kratzer an der Backe denn wir mit aller Gewalt versuchen zu schließen.

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XXsadXX  29.04.2023, 13:29
@Kleidchen2

Das wäre ehr lächerlich. Die Autos sind so ein kleiner Teil. Man sollte ehr bevor man die Bevölkerung nervt mit dem Schiffsverkehr und großen Unternehmen beginnen

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IdefixWindhund  29.04.2023, 14:29
@Kleidchen2

Und was soll dies bringen? Um so langsamer ich fahre, umso länger brauche ich für eine gewisse Strecke X. Umso länger läuft der Motor. Umso länger hustet dieser seine Abgase in den Orbit. Und lustigerweise, länger an einer Stelle, weil ich ja langsam tun soll.

Gut möglich, dass da weniger CO² ausgestoßen wird, aber gleicht sich das mit der längeren Fahrzeit nicht wieder aus?

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IdefixWindhund  30.04.2023, 11:16
@Kleidchen2

Welche Studien? Und Spritverbrauch ist nicht gleich CO². Ein Verbrenner pupst auch im Standgas CO² aus, bei minimalen Spritverbrauch.

Hast du eigentlich Ahnung von Ottomotoren? Also reale, nicht in Simulatoren, Rennspielen, oder aus reiner Theorie?

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Kleidchen2  30.04.2023, 17:53
@IdefixWindhund

Komm mir nicht so.

Der Spritverbrauch und CO2-Ausstoß eines Verbrenners ist im Stand unendlich hoch, bezogen auf die gefahrene Strecke.

Wenn du dich mit Motoren in Fahrzeugen auskennen würdest, kämen dir solche Sätze nicht über die Lippen.

Wenn du keine Verbrauchsstudien lesen willst, fahr doch einfach mal eine Strecke von sagen wir 100 km einmal mit 180 und dann mit 100. Vergleiche dann den Spritverbrauch, den du fast direkt in CO2-Emissionen umrechnen kannst. Und dann denk mal über die Ursachen nach.

Stichworte: Fahrwiderstand, Luftwiderstand, Leistung.

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