Was kann man gegen Motten im Klavier unternehmen?
Ich habe Motten im alten Klavier, seit einigen Monaten mindestens. Der Klang ist noch nicht schlechter geworden (und das Klavier ist auch nicht verstimmt, obwohl es schon sehr lange nicht gestimmt wurde), aber das wird wohl passieren, denn die Eier von Motten zerfressen langsam die Filze unten und sitzen dort anstelle der weggefressenen Teile dieser Filze. Was kann man tun, damit diese Eier sterben und dem Klavier nicht weiter schaden können?
3 Antworten
Mottenschutzmittel im Klavier deponieren, und zwar dasselbe, was man auch im Kleiderkasten verwendet, also gegen Kleidermotten, nicht Lebensmittelmotten. Es muss eines sein, das die Motten und die Mottenbrut tötet, das sind z.B. die Mottenstreifen von Vandal oder Nexalotte. Kriegt man problemlos in jeder Drogerieabteilung im Supermarkt oder direkt im Drogeriemarkt.
Mottenschutzmittel sollte grundsätzlich in jedem Klavier deponiert werden, da Mottenschäden relativ häufig sind (und sehr teuer werden können). Sind noch keine Motten im Klavier, so muss es nicht das giftige Mottenschutzmittel sein, sondern es genügt z.B. Zedernöl oder Lavendelblüten in einem Stoffsäckchen. Den Geruch mögen die Motten nicht und sie gehen nicht ins Klavier.
Man darf nicht vergessen, das jeweilige Mittel regelmäßig zu erneuern. Ein gewissenhafter Klavierstimmer informiert seine Kunden über das Mottenproblem. Auch schützt ein regelmäßiges Reinigen (mit dem Staubsauger) den Inneren eines Klaviers vor Mottenbefall, zumindest erkennt man ihn dabei vielleicht noch rechtzeitig.
Da würde ich mal einen Profi fragen, also einen Kammerjäger, da gibt es bestimmt einen Weg ohne das Instrument zu beschädigen
Ok... Ja, das Instrument zu beschädigen wäre natülich noch schlimmer...
Insekten kann man mit Kohlendioxid abtöten. Ich würde damit einen Profi beauftragen und darauf dringen, dass er auch C02 verwendet, weil das harmlos für den Menschen ist, während bei Gifteinsatz das nie wieder vollständig aus dem Klavier verschwindet und über die Jahre immer was vom Menschen aufgenommen wird.
In Nexalotte sind Pyrethroide drin, von denen schon oft im TV berichtet wurde, dass sie die Nerven schädigen und trotz lüften Jahrzehnte im Haus bleiben und dort langsam ausgasen.
Kohlendioxid dagegen ist absolut harmlos. Wir atmen es nicht nur ein, sondern der Mensch erzeugt es in viel größerer Menge auch und atmet es aus. Einzig allein der Aufwand und damit die Kosten einer Bekämpfung damit dürften größer sein, eben deshalb weil es nicht giftig ist. Darum muss Kohlendioxid länger einwirken und es darf keine Luft dazu kommen, sonst ersticken die Motten nicht.
Es ist ein Irrtum anzunehmen, dass pflanzliche Wirkstoffe wie Pyrethroide harmlos sind. In der Natur bauen sie sich durch Licht und Wasser schnell ab. Im Haus ist das nicht garantiert.
Wenn es um Kleider und nicht ums Klavier gehen würde, würde ich empfehlen, die Kleidung ein paar Tage in die Gefriertruhe zu tun. Das ist am einfachsten.
Damit hast du natürlich Recht.
Der Aufwand aber Einhaus mit CO2 zu befassen ist aber auch nicht unerheblich ..
Unter den Teppich hab ich schon auch Mottenpapier gelegt, da Kutsche ich ja auch nicht dran... Genauso wenig wie an Klavierteilen ;o)
Kleidermotten mit Gas bekämpfen?! Meinste nicht, das nexalotte nicht Mal ein passenderer Anfang wäre?