was kann man gegen masturbier sucht machen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da es keine "Masturbationssucht" gibt (weder Sex, noch Masturbation, noch Pornografie machen süchtig): Wie äußert sich das denn bei dir deinem Empfinden nach?

Was es gibt (und was fast jeder hat): Den Sexualtrieb. Den hat, verständlicherweise, die Evolution optimiert, weil es uns sonst gar nicht gäbe.

Was es (sehr selten) auch gibt: Zwangsstörungen. Sie verhindern ein normales Leben, weil die Zwangshandlung als das Wichtigste erscheint.

Da müsstest Du aber i.d.R. masturbieren ohne zum Orgasmus zu kommen, denn die Anzahl der Orgasmen ist ohnehin biologisch begrenzt.

PS: Sofern das "Zaid" deines Usernamens berechtigterweise ein Indikator ist, dass deine Familie aus dem islamischen Kullturkreis kommt: Nein, alles "normal". Die islamische Kultur hat, ebenso wie Teile der christlichen Kultur, ein Problem mit Selbstbefriedigung. Entsprechend wird ein "unerwünschtes" aber natürliches Verhalten gerne als "Sucht" interpretiert: https://www.psychologytoday.com/us/blog/talking-apes/202008/religious-people-report-more-porn-addiction

Der Natur sind solche sexualfeindlichen Anwandlungen allerdings herzlich egal. Die kann nichts dafür, dass sich Menschen so etwas widernatürliches ausdenken. Da liegt das Problem nicht in der evolutionären Natur, sondern in der menschengemachten Religion. Die Natur gewinnt.

Zuerst checken, ob es sich wirklich um eine Sucht handelt. Das ist extrem selten!!! In den meisten Fällen, sind es nur Menschen, die einfach gerne weniger masturbieren würden. (Entweder, weil es ihnen wirklich gut tun würde etwas zu reduzieren, aber auch oft, weil sie nur denken, das wäre gesellschaftlich nicht akzeptabel, obwohl das Quatsch ist.)

Wenn es eine gewisse Anzahl der Suchtkriterien erfüllt, dann gilt es als Sucht. Wenn dich wirklich eine Sucht belastet, dann empfehle ich immer sich professionelle Hilfe zu suchen. Klar, der Schritt ist schwierig, aber noch schwieriger ist es eine Sucht ganz alleine zu bekämpfen. (Deswegen vorher abklären ob du wirklich süchtig bist.)

Wenn du hingegen einfach weniger masturbieren willst. Dann mach dir zuerst klar, dass es von dir kommen muss. Wenn du glücklich so bist und nur denkst man darf nicht so viel, dann wird das offen gesagt nichts. Es wurde schon Generationen lang versucht es Leuten regelrecht auszutreiben. Gebracht hat das null komma garnichts, weil es halt nicht ist, was schlimm oder unnatürlich wäre.

Wenn du tatsächlich ein besseres Leben durch weniger Masturbation erreichen könntest, dann musst du einfach gute Gewohnheiten üben. Das heißt ja nich, dass du gar nicht mehr darfst, aber es in einem Ausmaß genießen sollst, das gut für dich ist. Das würde Arbeit bedeuten. Ist wie beim Abnehmen oder Lernen. Man muss es durchziehen und Sachen finden, die einem persönlich damit unterstützen. Aber machen muss man es selber. Und wenn man mal angefangen hat immer dran bleiben. Zum Glück wird es mit der Gewohnheit einfacher. Der "innere Schweinehund" lässt sich langsam zähmen.

Was dabei helfen könnte. Wert auf Selbstbeobachtung legen. (Wann tust du es, was treibt dich dazu, wie oft, wann hast du viel davon, wann wenig, bereust du es manchmal? usw.) Anfangs kann es hilfreich sein, einfach die stumpfe Anzahl runterzufahren. Auch Porno Verzicht und ähnliches sind Mittel. Ersatzbefriedigung suchen. (Ich könnte jetzt Hand anlegen, oder ich mache Sport.... zB) Ablenkungen schaffen. (Lernen, Film, zocken, Freunde, wieder Sport, kochen, Musik, Kunst, andere Hobbies...) Und wichtig, nicht alles auf einmal erwarten. Kleine Fortschritte wahrnehmen und sich darüber freuen, dann weiter arbeiten.

Libertinaerer  10.01.2022, 09:57

Den hier ohnehin falschen bzw. irreführenden Begriff "Sucht" bitte vermeiden. Er schürt nur Ängste bei absolut unproblematischem Verhalten, und trägt nichts Positives zu den wenigen Fällen bei, wo ein Verhalten tatsächlich pathologisch ist:

0
JonasVjonas2  10.01.2022, 10:02
@Libertinaerer

Das sollte wohl eher eine Antwort sein, als ein Kommentar zu mir? Wer gelesen hat, was ich schreibe, der sieht nämlich, dass ich diese Unterscheidung ja genau mache. Und auch den Begriff Sucht vermeide nachtdem ich geklärt habe, dass Sucht was anderes ist, das man getrennt betrachten sollte.

0
Libertinaerer  10.01.2022, 14:40
@JonasVjonas2

Ja, Du unterscheidest und erklärst ... verwendest den Begriff aber trotzdem. Dazu drei Fachleute, die erklären, warum es hier a) keine "Sucht" gibt, und b) warum gerade Leute die es besser wissen/wissen sollten/wissen müssten (wozu ich dich eben auch zähle) den Begriff auch nicht verwenden sollten (insbes. der mittlere Artikel macht diesen Aspekt wohl deutlich).

🖖
0
JonasVjonas2  10.01.2022, 14:44
@Libertinaerer

Es gibt aber für ALLES eine Sucht. Dies zu verneinen wäre meiner Meinung nach genauso falsch. Auch wenn die Masturbationssucht echt falsch so betitelt wird. (Zumindest in so Foren.) Deswegen habe ich sie am Anfang kurz erwähnt. Wer genaueres darüber wissen will muss sich eben damit beschäftigen.ZB mit solchen Artikeln, die du geliefert hast.

0

Schritt 1: Pornokonsum stoppen
Schritt 2: Immer wenn du daran denkst, atme 3 mal tief durch.
Schritt 3: Dauerhaft beschäftigen, damit dieser danke von sb nicht ständig präsent ist.

Tipp: Hör nicht von den ein auf den anderen Tag auf, reduziere es vorerst und dann ganz sein lassen für einen bestimmten Zeitraum. Danach kannst du es wieder anfangen so 1-2 mal die Woche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung