Was kann ich tun, damit mein Psychologe mich ernst nimmt?

21 Antworten

Meine Psychologin wendet auch teilweise dieses provozierende Verhalten an. Wenn der Patient sich nicht öffnet, nicht sagt, was ihn bewegt (so wie dich das Grinsen/ nicht- ernst- genommen- werden, versucht er einen aus der Reserve zu locken. Ich würde nicht eher wehcseln, als dass ich das mit ihm besprochen hätte- und wenn du ihn anschreist- das ist gut für dich! Komm aus dir heraus und sprich das an, sonst kann er dir nicht helfen. Alles Gute

Liebe Shaina, wenn dein Psychologe konstant grinst, wenn du ihm etwas sehr persönliches sagst, dann bedeutet das, dass er wahrscheinlich Angst hat, etwas, das in der Fachsprache "Gegenübertragung" heißt. Das ist umso wahrscheinlicher, als auch du unter Ängsten leidest. Menschen kommunizieren nur zu einem kleinen Teil über das gesprochene Wort miteinander, wichtiger sind ihre Gefühle. Du kannst dir das etwa so vorstellen. Du bist gemobbt worden, hast Angst gehabt und dich hilflos gefühlt. In der Therapie vermittelst du nun genau diese Gefühle deinem Therapeuten. Es könnte sein, dass er nicht weiß, was er sagen soll, wenn du von deinen Ängsten berichtest, er fühlt sich dann hilflos und hat Angst, es könnte sich herausstellen, dass er versagt. Das wäre allerdings genau das Material, mit dem er arbeiten müsste. Dazu müsste er eine analytische Ausbildung haben. Vielleicht fragst du ihn einfach nach seiner Ausbildung und der Methode, mit der er arbeitet. Dann kannst du entscheiden, ob es sinnvoll ist, bei ihm zu bleiben.

liebe shaina, bitte glaub nicht, das dich dein psychologe nicht ernst nimmt, das wäre fatal. bestimmt nimmt er dich und deine ansicht für voll (sonst häte er kein psychologe werden geworden) dein psychologe sitz in folgendem DILEMMA: im gegensatz zu körperlichen erkrankungen ist bei psychischen eine gesicherte und eindeutige diagnose nahezu unmöglich. du kannst zu 10 verschiedenen ärzten gehen und 10 verschiedene diagnosen bekommen. oft deuten symptome eindeutig auf eine spezielle krankheit hin, aber sehr oft liegt dem was ganz anderes zu grunde. in deinem fall deuten die symptome wirklich auf eine soziale phobie hin. ABER: bei phobien müssen besondere differentialdiagnosen beachtet werden. es muss ausgeschlossen werden, dass sich nicht eines der folgenden dahinter verbirgt: - schizophrenie , - depressive störung,(regel: soz phobie sollte nur diagnostiziert werden, wenn sie bereits lange vor der depressiven episode bestand o wenn sie nach abklingen sämtlicher depressiver symptome weiterbesteht (evtl eine durch eine depression ausgelöste soziale phobie) - zwangserkrankung - oder ängstliche persönlichkeitsstörung (differenzierung zur soz phobie ist hier ganz schwer weil sich die störungne überlappen. selbstunsicher e person hat meist allg unbehagen bei soz situationen mit bedürfniss ständige rückversicherung ohne den typischen angstsymptomen. sind kriterien für beide störungen erfüllt sollten beide diagnosen gestellt werden)

soz phobie entwickeln sich langsam ohne eindeutige auslösende faktoren u sind chronisch. du hast erzählt, du wurdest gemoppt. das bedeutet langanhaltende seelische belastung. gut möglich dass es sich bei dir vielmehr um eine anpassungsstörung handelt - eine reaktion lang anhaltender psychozozialer belastung. dies kann übergehen in eine depression auch eine generalisierte angststörung trifft auf die symptome zu, bei der aber auch wieder differentiert werden müsste.

leider weiß ich nichts von dir und will mir nicht anmaßen irgendwelche ferndiagnosen zu stellen. aber siehst du was ich meine? auch wenn du dich selbst am besten kennst und glaubst, dass es soz phobie ist, so muss man differenzieren um zu sehen ob nicht tatsächlich etwas anderes dahinter steckt.
ich will nicht dass du dich gekränkt fühlst, bei deinem psychologen, weil vertrauen für eine therapie so wichtig ist.

aber ganz egal um was es sich nun handelt, das aller aller wichtigste ist glaube ich, dass du mit einer verhaltenstherapie beginnst, weil diese bei jeder diser krankheiten sinnvoll ist. psychopathologische diagnose ist vor allem für die richtige medikamentöse einstellung wichtig. und ich rate dir süße, sein nicht voreingenommen und lass dir medikamente verschreiben, wenn der arzt glaubt das sie wichtig für dich sind. es ist schwachsinn zu sagen "tabletten sind die letzte lösung". sie sind der anfang vom ziel. sie versetzen uns erst einmal in die lage eine therapie zu machen u erfolgreich durchzuziehn! das wäre wie, mit einer beinfraktur auf reha gehen, bei der die knochen immer noch gebrochen sind.also so ungefähr, du verstehst mich schon greetz und gute besserung

Ich würd dir auch raten, den Psychologen zu wechseln. Denn hilfreich ist das, was er macht für dich sicherlich nicht. Das wäre wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, wenn er dich nicht ernst nimmt... Von mir auch alles Gute

Genau. Nimm dir einen anderen. DAs man von seinem eigene Psychologen nicht ernst genommen wird, ist nicht normal!