Was ist Zeit...?

7 Antworten

Was denkt ihr, was ist Zeit?

Aus meiner sicht ist Zeit ganz grundlegend definiert nichts anderes als eine Emergente eigenschaft der Kausalität.

Zeit haben wir immer dann. Bzw. Zeit existiert immer dann. Wenn wir mindestens 2 Zustände eines systemes haben. Welche wir in eine anordnung bringen können.

Als beispiel betrachten wir mal nur eine ampel. Nichts anderes. Die hat 3 verschiedene zustände. (Aus und gelb blinkend ignorieren wir jetzt)

Diese 3 Zustände kann man in eine reihenfolge bringen. (Wenn man die ampel entsprechend beobachtet)

Erst ist sie rot. Dann Gelb und dann Grün. und wieder gelb und wieder rot.

Selbst wenn die ampel ihre lampen zufällig aufleuchten lassen würde. Kann man diese in eine Reihenfolge bringen.

Diese Kette von zuständen. Bliden nach meiner ansicht die Grundlage von zeit. Für die ampel vergeht zeit. Und für den beobachter der ampel entsprechend natürlich auch.

In unserem universum passiert genau das gleiche. Das ist voll von ereignissen die eine reihenfolge haben.

Das diese Ergeinisse für verschiedene beobachter ebentuell eine unterschiedliche reihenfolge haben. Oder nicht identisch sind. Ist dabei aber egal. Das zeigt nur das die Zeit vom Beoobachter und seiner Relativen bewegung zum beobachteten abhängt.

Könnte man in die Vergangenheit reisen, existiert sie also Gleichzeitig?

Kann man nicht. Durch anhalten/verlangsamen der eigenen zeit in die zukunft reisen ist natürlich aber möglich. Der grund dafür ist das die zeit dimension eben eine richtung hat. Wir können uns durch ihr nur vorwärts bewegen.

Die Physikalischen Gesetze funktionieren zwar in beide richtungen. (Vorwärts wie rückwärts in der zeit.) Aber in der realität laufen sie eben nur in eine richtung ab. Immer von einem Zustand Niedriger entropie zu einem Zustand hoher Entropie.

Nach meiner ansicht existieren weder vergangenheit noch zukunft wirklich.

Ich denke ein guter vergleich wäre: Wenn ich ne kerze wegschmelze. Existiert danach ja nicht mehr die Kerze mehr. Sondern ein Fleck wachs. Natürlich existieren die erinnerung (oder fotos) der kerze noch. Aber die Kerze selbst im Zustand einer kerze. Existiert nicht mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aus interesse
Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 14:34

Ja so sehe ich es auch und die Entropie wäre da die entscheidende Größe.

Die Frage wäre dann noch, ob Entropie nicht auch als ganzes umkehrbar wäre, also selbst wenn jetzt alles in Schwarzen Löchern verschwindet, durch die Hawking Strahlung sollte ja wieder etwas neues entstehen, also wer weiss? Vielleicht Universal gesehen, kann es sich schon umkehren? Dann wären schwarze Löcher so etwas wie das ultimative Recyklingwerkzeug.

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FouLou  24.06.2022, 14:42
@Richard30

Hawking Strahlung hat aber eine sehr hohe entropie. Ich denke nicht das man damit zu einem Zustand niedriger entropie zurück kommt.

Soweit ich mal gehört habe, aber ich kann dazu nicht viel sagen. Ist ein Zustand der höchsten entropie. (Thermodynamisches gleichgewicht) fast gleichsetzbar mit dem Zustand zu beginn unseres universums. Durch quanenfluktuation könnte es passieren das es in eim kleinen lokalen bereich wieder einen zustand Niedriger entropie gibt. Welcher wieder einen urknall auslöst. Bin mir da aber nicht ganz sicher wie genau die hypothese lautet. Das ganze hat was mit den Skalenfaktor und der ausdehnung des universums zu tun wenn ich mich recht entsinne.

Die Frage wäre dann noch, ob Entropie nicht auch als ganzes umkehrbar wäre

Das ist nach meiner ansicht sehr sehr unwarscheinlich.

Das kann man sich gut mit helium atomen in einer kiste vorstellen. Die da zufällig umherfliegen. Die könnten sich zufällig alle oben links in der ecke der kiste treffen. Was ein zustand niedriger entropie währe. Aber die warscheinlichkeit dafür ist unglaublich gering. das das auch wirklich passiert.

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Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 14:44
@FouLou

Naja, bei der Hawking strahlung (ich weiss es echt nicht!) was ensteht da, entstehen da vor allem für teilchen? Wenn es kleinere sind, im idealwall sogar Wasserstoff atome, dann wäre das absolut perfekt! Ich weiss aber nicht wie da die Warschheinlichkeiten sind.

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FouLou  24.06.2022, 15:21
@Richard30

Laut wikipedia. Ists Hauptsächlich Elektromagnetische Strahlung. Vorallem bei den grossen. Bei den ganze kleinen kann man auch mit elementarteilchen rechnen. Also Elektronen, quarks usw.

Ein ganzen Wasserstoff atom ist schon viel zu energiereich als das es emmittiert werden könnte. nach meinem wissen.

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Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 16:03
@FouLou

hm okay.

Aber, könnte man mit Intelligenz da irgendwie dagegen wirken? Dass wäre die Frage. Es wäre ja auch nur eine art Pepetuum Mobile, dass die Entropie welches es verursacht hätte wieder löschen kann. Rein mathematisch sollte das doch eigentlich gehen?

Es würde dann zwar nicht mehr Energie erzeugt werden, aber das braucht es ja auch nicht, es gibt genug im Universum.

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Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 16:05
@FouLou

Dann wäre aber auch die Frage, WAS überhaubt intelligenz ist? Ist es die Fähigkeit den Fluss der Entropie bewusst steuern zu können?

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FouLou  24.06.2022, 16:08
@Richard30

Ich glaube du verstehst da gerade etwas falsch. Oder ich verstehe nicht worauf du eigentlich hinaus willst.

Das die entropie irgendwo lokal im iniversum zunimmt ist absolut nichts ungewöhnliches. Wenn du nen haufen stifte fein säuberlich ordnest haben die strifte ne geringere entropie als vorher. Als austausch dafür hat dein körper beim aufräumvorgang aber ein wenig mehr wärme abgegeben. (Muskelbewegungen)

Das ist aber davon unabhängig das physikalische vorgänge immer in richtung hoher entropie von statten gehen. Also wenn die stifte vom tisch auf den boden fallen werden sie sehr sehr sehr warscheinlich dort als ungeordneter haufen landen und nicht alle fein säuberlich nebeneinanderliegend.

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Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 16:12
@FouLou

Ich weiss nicht wie ich es richtig erklären soll, aber was Unterscheidet Intelligenz von Willkür? Mit Intelligenz kann man diesen Effekt, dass Zustände ihre Entropie ändern wollen, kontrolliert nutzen. Man kann stellenweise sogar Paradoxien auslösen.

Also ein geordneter Haufen an Stiften der nach Farbe sortiert ist, würde um das erreichen zu können mehr Entropie vernichten, als er selber dazu gewonnen hatte, aber jeder der das sieht würde wissen, dahinter steckt eine Intelligenz, also niemand würde denken, die stifte sind einfach so per Zufall so angeordnet geworden.

Eben weil eine Intelligenz die Strömung von Entropie von dem einem in den anderen Zustand bewusst steuern konnte.

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Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 16:17
@FouLou

Hm also das eine Entropie wird in das andere gewandelt. Ich stehe grad auf dem Schlauch, ich weiss grad nicht ob mehr Entropie = mehr Unordnung ist oder anders rumm. Aber Intelligenz kann dieser natürlichen Stömung ja scheinbar entgegen wirken, aber nur dadurch, am Ende auf anderer Weise Unordnung zu erzeugen. Es wäre dann aber am Ende ausgeglichen.

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FouLou  24.06.2022, 16:42
@Richard30

Ne. Das ist jetzt auch etwas missverstanden worden. Das kann aber an mir liegen.

Damit die entropie in einem System sinkt. Braucht es im endeffekt energie. Man muss energie zuführen.

Eine intelligenz kann das machen. Aber das geht auch von alleine. z.b. die sonne führt der erde ständig energie zu. Deswegen kann es hier dinge geben die eine Niedrige entropie haben. Wir menschen zum beispiel. Oder auch pflanzen tiere. usw.

Dadurch das aber hier die Entropie steigt. muss sie anderswo mehr abnehmen.

Wenn aber nicht von aussen energie dazu kommt. Dann muss die entropie steigen oder gleich bleiben. Sinken kann sie nicht.

Darum geht es.

Und ja. Hohe entropie. Hohe "unordnung" (das mit der unordnung ist aber auch nur eine metapher. Es geht eher darum das eine hohe entropie bedeutet das viele zustände eines systemes im endeffekt gleich sind. Als beispiel: nen haufen stiifte die durcheinanderliegen ist weiterhin ein haufen stifte der durcheinanderliegt auch wenn ich von unten nen stift nehme und den oben drauf werfe. Du wirst gar nicht bemerken das sich der haufen verändert hat. Wenn du allerdingst einen stift verlegst wenn sie nach farben sortiert sind. Dann wird dir das sofort auffallen. Weil es da ja nur eine möglichkeit gibt.)

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FouLou  24.06.2022, 16:46
@FouLou

Physikalisch erklärt: Wenn du nen haufen atome hast. Die aber gleichmässig verteilt in der box sind. Hast du viele möglichkeiten diese zu verteilen damit die box gleichmäßig damit gefüllt ist. Und dir wird es nicht auffallen wenn da mal 5 atome mehr sind als dahinten. etc. (Hohe entropie) Wenn die atome aber alle in einer ecke sind. Gibt es wesentlich weniger möglichkeiten die atome anzuorden. Weil viele positionen in der box ja ausgeschlossen werden. (niedrige entropie))

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Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 17:32
@FouLou

Die Frage wäre, ob man ein Pepetuum mobile bauen könnte, dass zumindest nicht langsamer wird, aber selbst eine in einem perfektem Vaukuum drehende Scheibe würde Gravitationswellen erzeugen und dadurch langsamer werden, aber könnte man diese Gravitationswellen nicht theoretisch auffangen und in verfügbare Energie umwandeln?

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Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 17:36
@FouLou

Was ich mit der Intelligenz meine: Intelligenz kann an einer Stelle die Entropie verringern und bezahlt damit in Entropie in anderer Stelle, aber zumindest gibt es so einen gewissen Fluss und dass ist dann auch schon viel Wert.

Denn soweit ich weiss würde es ja nicht gegen die Regeln der Thermodynamik sprechen, wenn im Universum an sich am Ende die Energie gleich bleibt, damit lässt sich dann vielleicht auch die Entropie beeinflussen.

Der alte Wunsch ein Pepetuum mobile zu bauen, nur eben in größeren Dimensionen.

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FouLou  24.06.2022, 18:03
@Richard30

Für nen Perpetuum mobile. (Es gibt da anscheinend verschiedene grade. Weiss jetzt nicht welchen grades) Bräuchtest du 100% effizienz in allen energieumwandlungsprozessen. Problem ist. Wie du schon selbst sagtest es geht immer was flöten. Wenn man das was flöten geht. wieder auffängt. Geht dabei auch immer was flöten. usw. usw. Der prozess kommt zwangsläufig zum stehen.

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Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 19:00
@FouLou

Ja so wie es bisher aussieht schon. Die Frage wäre, ob es aber nicht grundlegend möglich wäre.

Aber gut, das sind auch dann Konzepte, die gehen sehr sehr stark ins spekulative, wir wissen ja garnicht, ob diese uns bekannten Regeln wirklich unumgänglich sind.

Aber vielleicht verstehst du das jetzt besser wie ich das mit Intelligenz meine: Eben dieses Steuern von Entropie. Wir können in einem Ort die Entropie verringern, vergrößern sie dafür aber wo anders. Es ist also zumindest mal möglich, Entropie umzulagern von einem auf den anderen Prozess, dafür benötgt man aber das aktive Eingreifen einer Intelligenz, egal ob wir oder eine KI oder so.

Oder anders gesagt: Wir kaufen uns Ordnung ein. Es ist also weniger Energie um was es geht, es ist Entropie.

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lange Frage, kurze Antwort (von Einstein): Zeit ist was man von der Uhr abliest.

Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 15:10

Hat Einstein eigentlich selbst an Zeitreisen geglaubt?

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... ist sie etwas besonders, ist sie magisch, ist sie eine Illusion und wir interpretieren mehr in diesen Begriff, als die Beobachtungen eigentlich her geben?

Zeit ist schlichtwegs gegeben. Allem Anschein nach kann man sie sehr gut in der Praxis des Alltages verwenden. Vielerlei Verträge und Abmachungen wären ohne Bezugnahme auf einen Zeitpunkt oder Zeitdauer wenig sinnvoll. Und wie sollte z. B. ein Gericht zu Entscheidungen kommen, wenn nicht Personen und Vorgänge mit einem Ort UND einer Zeit immer verknüpft wären? Da also die Zeit ganz selbstverständlicher Bestandteil des Justizwesens ist, besitzt sie einen extrem hohen Realitätsgehalt, denn letzteres zeichnet die Justiz ganz besonders aus.

Denn woher sollen wir wissen, dass wir uns durch die Zeit so bewegen wie durch eine räumliche Dimension, warum sollte die Vergangenheit und die Zukunft ebenso auch jetzt vorhanden sein und was ist WIRKLICHE Gleichzeitigkeit?

Wir wissen von vielen Dingen nicht wirklich, wie sie funktionieren und/oder beschaffen sind. Was uns aber nicht daran zu hindern scheint, mit ihnen umzugehen andauernd. Der Mensch ist halt letztlich ein vernunftbegabtes, über sich selbst reflektieren könnendes Tier, das seiner Umgebung wahrscheinlich immer unterworfen bleiben wird.

Und was soll "wirkliche" Gleichzeitigkeit sein ausser ein theoretisches Ding? Achilles kann die Schildkröte niemals einholen ;-)

Denn wenn wir mal ehrlich sind: Das was wir wirklich nachweisen können, ist dass scheinbar Uhren und Prozesse unter gewissen Bedinungen unterschiedlich schnell ablaufen, das war es, mehr gibt der Begriff der Zeit nunmal nicht her, würden wir dann irgendwie versuchen an so etwas wie Zeitreisen zu denken, dann wäre das am Ende doch nur pure Spekulation für die wir keinerlei Ansatzpunkte haben.

Zeit ist eine Funktion des Ortes. Das hat Einstein entdeckt/bewiesen. Wenn man nur ein wenig die Position ändert, dann läuft die Zeit auch ein wenig anders. Im Leben eines Menschen scheint das aber kaum eine Rolle zu spielen, wenn z. B. zwei zeitgleich Geborene als 100jährige höchstens zehntausendstelsekunden "Zeitdifferenz" zueinander (theoretisch) haben.

Was zukünftige Forschung/Wissenschaft für technische Durchbrüche ermöglichen wird, ist ungewiss. Ob es jemals soweit kommen wird, dass Zeitreisen bzw. "Zeitverschiebungen" einmal möglich sein werden?

So und ja, Uhren laufen je nach Bedinung unterschiedlich schnell, aber woran liegt das?

Das liegt doch ganz schlicht daran, dass sie sich relativ voneinander in unterschiedlichen Abschnitten des Raumes befinden und/oder sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit (zueinander) bewegen.

Was wäre, wenn wir z.B nur biologische Uhren hätten, diese würden bei starker Kälte dann mitunter langsamer gehen, hätten wir nur solche Uhren, würden wir schlussfolgern, bei Kälte vergeht die Zeit langsamer.

So dürften die meisten Tiere Zeit empfinden - sofern man das überhaupt als "empfinden" beschreiben kann in einer wie auch immer beschaffenen Gefühlswelt des Tieres. Winterschlaf. Und angeblich hat man aus jahrtausendealtem Eis irgendwelche Kleinlebewesen "wiederbeleben" können quasi durch auftauen.

Könnten wir dann Stasekapseln bauen, wäre das der Beweis schlechthinn, denn so könnten wir ja in die Zukunft reisen! Aber doch nur aus unserer Sichtweise, jemand mit einer Atomuhr könnte uns zeigen, dass es nicht so ist.

Das ist so Stargate-Sience-Fiction, gell? Wie gesagt, zukünftige technische Entwicklung ist schwer vorhersehbar.

Okay es vergehen bei hoher Masse allgemein alle prozesse langsamer, aber doch nur IN unserem Universum und das nur mit dem, was WIR messen können, ausserhalb des Universums hätte das keinen Einfluss, es WIRKT also auf uns nur so. Ebenso wie in einem Computer die Ticks langsamer vergehen können, aber ausserhalb des Computers das ganz anders sein mag.

Es ist UNSER Universum. Weil wir es wahrnehmen können. Unsere Wahrnehmung ist mit der Realität anscheinend hoffnungslos verstrickt (wenn man das so sagen kann). Es muss aber nicht zwangsläufig 1:1 alles übereinstimmen. Alleine die Phantasie/Vorstellungskraft des Menschen sprengt oftmals diesen Rahmen, manchmal sehr produktiv, manchmal fast vollständig sinnlos.

Nebenbei halte ich nicht viel von Räumen ausserhalb des Universums, aber das mag nur kleingeistiges Krämertum und festhalten an Definitionen sein.

Ja und was ist Gleichzeitigkeit? Ist es das was mir Messen? Das interessante ist: Selbst wenn es ein festes Koordinatensystem geben würde und eine art feste, universell gültige Zeit, es würde unseren Messungen nicht widersprechen, würde aber dann Begriffen wie "Hier", "Ruhend" oder "Gleichzeitig" eine neue definition geben. Wenn der Raum gepixelt wäre und als kleinen "Bits" besteht, würde es dann nicht zwangsläufig auf ein festes Koordinatensystem hindeuten? Denn wie gesagt, unsere Beobachtungen würden dem nicht widersprechen.

Der Raum mag "analog" sein, also dass sich Gegenstände durch ihn "fliessend" bewegen (so dass nicht immer & überall genau die Position jedes kleinsten Teilchens des größeren Körpers feststellbar wäre). Er könnte aber auch "digital" sein und im Raum könnten auch kleinste "Raumeinheiten" sein, von denen man jeweils bestimmen könnte, ob sich darin just ein bestimmter Gegenstand/Körper befindet - oder eben nicht.

Es ist halt fraglich, was in allerkleinsten Bereichen noch gilt von dem, was uns im Alltag völlig logisch & sinnvoll erscheint. Unserer wichtigsten Schnittstelle zur Realität/Umgebung, unserem Auge, reicht es, wenn 24 Bilder pro Sekunde erscheinen um daraus eine flüssige Bewegung wahrzunehmen. Sind es weniger, fängt es an zu ruckeln. Mehr Bilder bringen nur bedingt (für das Menschenauge) einen Vorteil. Aber aus wievielen Bewegungen besteht die Realität denn tatsächlich? Theoretisch aus unendlich vielen Teilabschnitten. Wo wir dann wieder beim Wesen der Zeit wären, also was das überhaupt für ein Unsinn ist, diese "Zeit", in der ein schneller Läufer nicht mal die (langsame) Schildkröte einholen kann! ;-)

Zumindestens scheint es ja relativ sicher zu sein, dass es Felder gibt und hier wäre es dann so, dass sich Dinge in Relation zu den Feldern bewegen Zumindest die Hintergrundstrahlung würde auf so etwas wie ein festes Koordinatensystem hindeuten. Also ich finde, es wäre doch defintiv etwas, nach dem man ebenfalls schauen sollte, es würde doch einiges an unserem Verständniss ändern.

Also kurz gesagt: Die Welt ist doch letztlich "digital"? Haben sich das ganz sicher nicht bloss irgendwelche Computernerds ausgedacht, damit ihre Machinen eines Tages zu realen Göttern werden können? ;-)

Aber wie seht ihr das? Was denkt ihr, was ist Zeit? Könnte man in die Vergangenheit reisen, existiert sie also Gleichzeitig? Und wenn es so ist und man verändert was in einer Zeitlinie, dann gäbe es ja dennoch ein Danach, wäre das dann also in Relation einer übergeordneten Zeit? Oder denkt ihr, es ist doch ganz anders?

Zeit ist erstmal bloss eine weitere Kordinate zu denen, die die Position eines Körpers im Raum bestimmen. Ich muss ja nicht nur wissen wo etwas ist, sondern auch wann es (dort) ist.

Ob unsere gängige Einteilung in (grob gesehen) Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft sich dauerhaft halten können wird, ist natürlich fraglich. Da wir als biologische Lebewesen aber mit dem Raum-Zeit-Konstrukt, unserer "Realität" also, ganz gut klarzukommen scheinen, dürfte das ein eher akademischer Ansatz werden. ;-)

Und rein spekulativ: Wenn ich "eingreifen" könnte in die Zeit,würde ich das definieren als "beugsam", d. H. der Eingriff erfolgt an einer Stelle, die für den Gesamtfortgang der Realität nicht von entscheidender Bedeutung ist. Hier wäre es mir dann möglich, irgendwelche kleinere Details zu verändern. Versuche ich hingegegen an einer "harten" Stelle einzugreifen, versagen meine Apperaturen, da die Realität meinen Eingriff(sversuch) automatisch abwehrt.

Ja, und vielleicht existieren ganz ganz viele Realitäten nebeneinander her. Unser Bewusstsein befindet sich aber immer nur in einer Ebene dieser Realität. Und vielleicht kann man das auch ein wenig "steuern", wo es hingeht, wie auf einem schnell dahinfliessenden Fluss mit einem Boot mit einem sehr bescheidenen Ruderblatt.

Oder es passiert alles gleichzeitig. Selbst wenn garnichts passiert. Und vielleicht ist unsere Wahrnehmung der Realität eine Art Prisma, Kaleidoskop oder auch ein Hologramm.

Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 15:45

Die genkweise von dir gefällt mir :) Aber ja zu dem Digital und Analog: Also es kann doch beides sein? Das was wir als Realität bezeichnen, mag gepixelt sein, das könnte wirklich so stimmen, dass es eine kleinste Raumeinheit gibt, aber auch diese kleinste Raumeinheit hätte dann einege gewisse Größe.

Ich weiss nicht ob ich das mit der Stringtheorie und der quanten-loop Theorie richtig verstehe, aber soweit ich weiss wird hier von der Struktur des Raumes ausgegangen, ein Atom wäre dann eine Anregung von den Strings oder was auch immer was und könnte sich so von Raumpixel zu Raumpixel übertragen. Aber ob die Felder am ende dann doch nicht kontinuierlich sind und an diesen Anstätzen eben dann doch nicht drann ist? Aber zumindest scheint ja das Gepixelte für viele Dinge im Universum zuzutreffen, wasser ist auch kein Kontinuum, es besteht aus Molekühlen, dass war damals auch eine komplett neue Erkentnnis, also ich schliese es nicht aus!

Also zumindest die Felder müssen ja aus irgendwas bestehen, aber wenn die aus etwas bestehen, woraus besteht dann das und warum bestehen wir nicht direkt daraus?... Dass errinert mich dann an die Erde, die auf einem Elefanten, welcher auf einer Schidkröte u.s.w. steht. Also diese uralte Frage beschäftigft uns immer noch, nur eben anders.

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Ja Zeit ist eine Dimension. Die Bezeichnung Vergangenheit existiert gleichzeitig, ist so sinnvoll, wie 5m rechts existiert am gleichen Ort wie eben hier.

Richard30 
Fragesteller
 24.06.2022, 13:57

Aber wenn man in die Verganhenheit reisen könnte, wäre sie zumindest aus einer übergeordneten Sicht existent.

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Herfried1973  24.06.2022, 13:59
@Richard30

Ja, und das ist durchaus wahrscheinlich. In dem Fall sieht ein 5 D Wesen die Welt auch sehr anders...

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Die Richtung der Zeit ist doch nach unserer Wahrnehmung und Messung festgelegt. Sie bewegt sich vorwärts. Es gibt also scheinbar einen Zeitraum, in den wir weiter vordringen. Dieser Raum wird nur erfahrbar, wenn es Subjekt und Objekt gibt. Der Beobachter beobachtet die Verwandlung der Dinge und kann sie in Bezug zu vorherigen Beobachtungen setzen. Die Gleichzeitigkeit setzt voraus, dass dieser Raum, in dem die Zeit als Dimension entsteht, gleichzeitig mit allem Erfahrbaren gefüllt wäre, wir aufgrund unseres Standpunktes und unserer Beobachtungsgabe aber nur den Teil wahrnehmen, den wir als unser Leben und unsere Realität bezeichnen. Dennoch sind Dinge, die geschehen sind, nicht rückgängig zu machen. Du kannst die Dimensionen nicht sprengen und Deine Liebe vor dem Tod bewahren. Du wirst immer im Augenblick leben und Du wirst altern und sterben.

Von einem Standpunkt außerhalb des Universums wäre das möglich. Du würdest alles auf einen Punkt einschmelzen können, in dem alles enthalten ist. Könntest beliebige Wiederholungen des selben Moments erleben. Aber ob Du es verändern könntest? Oder würde das ein neues Universum erschaffen, Teile des Multiversums, die zusammen genommen wieder kleine Bits und Pixel eines noch größeren Komplexes ausmachen?