Was ist schlecht an der Demokratie?

10 Antworten

Es kann in einer Demokratie keine schlechten Aspekte geben, da das Volk eine mitbestimmende Funktion hat und die Regierung durch Wahlen bestimmt wird. Unter dem folgenden Link kannst du aber auch noch mal alles zum Thema Demokratie nachlesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie

Bitte hier den Link anklicken

Ninnah207 
Fragesteller
 14.11.2014, 21:11

danke für den link.. darf nur leider kein Wikipedia nutzen (sagen die Lehrer, sonst gibt's ne 6) aber trotsdem danke :)

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Nauticus  14.11.2014, 21:43
Es kann in einer Demokratie keine schlechten Aspekte gebe

Dann lass mal 10 Leute abstimmen, wer von ihnen umgebracht werden soll. Das Konzept der Demokratie ungefragt in den Himmel zu heben, wird immer mehr zur Gewohnheit - dabei sollte man doch eigentlich die Probleme und Grenzen des Systems kennen. Oder man schaue sich die Demokratie in ihrer Wiege, dem antiken Griechenland an, da war das Konzept noch wesentlich unausgereifter.

Das soll ein demokratisches Prinzip nicht abwerten oder bestimmte Alternativen vorschlagen - aber so ein blindes Hurra hilft auch niemandem.

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Demokratie wird verstanden als ein System, in dem das Volk die Kontrolle über die Gesetzgebung ausübt, allerdings auch bestimmte Grundrechte immer gewährleistet sind.

In der repräsentativen Demokratie erfolgt die Kontrolle des Volkes über die Wahlen: Ein Politiker, der Politik gegen den Willen des Volks macht, muss fürchten, abgewählt zu werden. Dadurch hat das Volk die Kontrolle über die Politiker.

Aber gerade hier beginnt der Problem der Demokratie: Damit diese Kontrolle durch Wahlen tatsächlich ausgeübt werden kann, braucht es eine Menge an informierten und interessierten Bürgern. Das ist im Moment aus ganz verschiedenen Gründen nicht gegeben- das Phänomen der Politikverdrossenheit fasst das Problem zusammen.

Und dieses Problem hat die Demokratie im allgemeinen, nicht bloß die repräsentative. Denn auch für direkte Demokratie braucht es diese Menge an informierten und interessierten Bürgern, damit durch das Instrument der direkten Demokratie nicht Populisten oder engagierte Minderheiten regieren können.

Und das würde ich als Hauptproblem der Demokratie bezeichnen: Dass sie Anforderungen an die Menschen stellt, die häufig zur Realität im Widerspruch stehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Eigenes politisches Engagement, Allgemeinbildung

Moin,

Demokratie krankt in der Regel vor allem an der Umsetzung, hat aber auch definitiv moralische und theoretische Grenzen.

Da hat man zum Beispiel den Minderheitenschutz und Rechtsstaatlichkeit, die zwar in unserem System als gegeben angesehen werden, aber nicht per se in idealer Auslegung zum Demokratieprinzip gehören. Auch in einem demokratischen System könnten ohne diese Beschränkungen gezielt Minderheiten unterdrückt oder Rechte systematisch ausgeschaltet werden.

Dann hat man im Bezug auf Regierungsbildung natürlich noch ein rechnerisches Problem. Obwohl in Deutschland ein im Vergleich noch sehr differenziertes Wahlsystem herrscht, fallen große Stimmzahlen "unter den Tisch", weil einige Parteien es trotz tausenden von Stimmen nicht ins Parlament einziehen. In Demokratien mit reinem Mehrheitswahlrecht kann sich das soweit ausarten, dass teils grobe Ungerechtigkeiten entstehen, da sich im Prinzip meist nur eine Gruppe durchsetzt.

So werden dann auch Zweiparteiensysteme begünstigt, die von Natur aus wenig geeignet sind, einen Wählerwillen vielseitig abzubilden - auch ein Strukturproblem in der Demokratie, das viele ihre politische Beteiligung auf einen Urnengang alle paar Jahre beschränken und es damit getan ist.

Beispielhaft sind die Präsidentenwahlen in der USA. Da kann man als Einzelner schon am Sinn der Sache zweifeln, wenn der Wahlausgang jedes Mal von einer kleinen Zahl "Swing States" abhängt, weil in den meisten Regionen die politischen Verhältnisse aus reiner Tradition schon felsenfest abgesteckt sind.

In der Praxis kannst du nach "Politikverdrossenheit" recherchieren, diese Bezeichnung ist zwar etwas vereinfachend, hinter ihr stehen aber viele Probleme: Mangelndes Vertrauen in System und Parteien, Entfernung des Bürgers von der Politik, geringer Einfluss des Einzelnen gegenüber massivem Einfluss von Wirtschaftsverbänden und Berufspolitik.

Und zuletzt: Nur weil Demokratie drauf steht, heißt das nicht Friede-Freude-Heile-Welt. Wenn die gebildete Regierung stark außenabhängig ist und/oder der Wahlvorgang kaum durch den freien Willen des Einzelnen, sondern durch Einfluss und Öffentlichkeitsarbeit Weniger bestimmt wird, kann man sich ja die historischen und aktuellen Beispiele von demokratischen Staaten anschauen, in denen alles mögliche stattfindet, aber keine faire Machtverteilung nach Volkswille.

mfg Nauticus

Die deutsche Demokratie ist ein indirekte Demokratie ,wir wählen Volksvertreter in den Bundestag, und die stimmen dann über Gesetzte die für Uns gemacht sind ab. Dafür werden die Abgeordneten bezahlt. Viele Lobbyisten der Konzerne beraten die Abgeordneten bei der Meinungsbildung. .Und das ist ein Problem für die Demokratie . Im Gesetzestext steht dann viel positives was den Konzernen oder deren Lobby nützt und oft zum Nachteil der Bürger ist.

Wenn bei einer Wahl eine Partei mit, sagen wir mal, 51% gewählt wird, sind fast genau so viele Leute nämlich 49% unzufrieden mit dem Wahlausgang.

Stonedman  14.11.2014, 20:57

Du spricht hier aber vom negativen Auswuchs der Demokratie, nämlich eine Parteien Oligarchie.

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Nauticus  14.11.2014, 21:45
@Stonedman

Mit Oligarchie muss das gar nichts zu tun haben. Im Prinzip stimmt das auch in einer Musterdemokratie.

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