Was ist los mit mir, ist das eine Depression oder vielleicht sogar eine Störung?

5 Antworten

Hallo anamariia,

auch wenn man sich über einen längeren Zeitraum depressiv fühlt, muss das nicht heißen, dass man an einer Depression im klinischen Sinn leidet! Eine Depression ist eine vielschichtige seelische Erkrankung, die nicht anhand weniger Symptome feststellbar ist. Um eine genaue Diagnose zu erhalten, ist ein Besuch beim Arzt unumgänglich! Sollte er bei Dir eine Depression feststellen, weiß er was zu tun ist und kann mit Dir über eine entsprechende Behandlung sprechen.

Oft ist es andauernder Stress oder verschiedene andere Lebensumstände, die einen niederdrücken und in eine depressive Stimmungslage versetzen. Was kann man dann tun? Viele machen den Fehler, ihre Probleme für sich zu behalten. Sie denken entweder, es interessiere sich sowieso niemand für sie oder es ist ihnen peinlich, darüber zu sprechen.

Wie dem auch sei: Gerade das Gespräch mit einer verständnisvollen und mitfühlenden Person kann äußerst hilfreich sein! Wenn man es erst einmal geschafft hat, all das, was einen so sehr belastet, mit jemandem zu teilen, kann allein das schon große Erleichterung bringen! Was aber, wenn Du in Deinem Umfeld niemanden hast, dem Du Dich anvertrauen kannst oder möchtest? Es gibt Stellen, an die Du Dich wenden kannst und wo man Dir weiterhilft.

Eine sehr häufig genutzte Krisen-Hotline ist die Telefon-Seelsorge. Hier sprichst Du nicht mit einem "Seelsorger", sondern mit fachlich geschulten Leuten, die Menschen in verschiedensten Krisen Rede und Antwort stehen können. Hier sind drei Nummern, die Du anwählen kannst:

  • 0800 - 111 0 111
  • 0800 - 111 0 222
  • 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)

Wenn Du dort nicht sogleich durchkommst, so versuche es zu verschiedenen Zeiten! Es kann sein, dass diese Nummern zu den Stoßzeiten überlastet sind.

Ebenso anonym und kostenlos (vom Handy und vom Festnetz) ist die Nummer gegen Nummer: 116 111. Die Telefon-Sprechzeiten sind von Montag bis Samstag von 14.00-20.00 Uhr. Und hier gibt es eine Übersicht über Krisen-Notdienste: http://www.internet-notruf.de/

Wie Du siehst, Du wirst mit Deinen Problemen nicht allein gelassen! Du magst es anfangs für schwer bis unmöglich halten, mit jemandem über Deine Probleme zu sprechen. Doch wenn Du merkst, dass Dich Dein Gesprächspartner versteht, mag es Dir leichter fallen, Dich zu öffnen. Und ist das Eis erst einmal gebrochen, magst Du es als sehr erleichternd empfinden, Dich jemandem mitgeteilt zu haben!

Ich weiß ja nicht, wie Du dazu stehst, doch falls Du an Gott glaubst, könnte Dir auch folgender Gedanke helfen: Gott sieht genau, womit Du zu kämpfen hast, und Du bist ihm nicht gleichültig! Du denkst vielleicht: Wie kann man da sicher sein? In der Bibel steht: "Du hast mein Elend gesehen. Du kennst meinen großen Kummer" (Psalm 31:7, NW 2013).

Aber sieht denn Gott nur zu, wenn wir leiden und tut nichts? Ganz bestimmt nicht. Er sichert denen, die sich im Glauben an ihn wenden, folgendes zu: "Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott. Ich werde dich stärken, ja, ich werde dir helfen. Ich werde dich wirklich festhalten mit meiner rechten Hand der Gerechtigkeit" (Jesaja 41:10, NW 2013). Ist das nicht ein ergreifender Gedanke?

Ich wünsche Dir, dass Du bald einen Weg aus der Krise findest und Du wieder fröhlich sein kannst! Und denke bitte daran, dass Menschen da sind, die Dir helfen können und wollen! Du stehst also nicht allein da! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

wenn du wegen deiner (ich nenne es mal) stimmungsschwankungen nicht rausgehst, mit freunden tirffst etc

dann solltest du dir aller erst jemanden suchen mit dem du reden kannst.... es ist nie verkehrt zum arzt zu gehen

lieber einmal zu viel als zu wenig

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hab mich damit oft auseinandergesetzt

DIE Depression gibt es nicht, es gibt sehr viele Reaktionen auf Erlebtes oder Erkrankungen, die mit depressiven Verstimmungen einhergehen können. Deine Befindlichkeit hat sicher eine gewisse Nähe zu depressiven Stimmungen, aber es ist sicher nicht im klinischen Sinne eine Depression. Bei Menschen, die voll im Leben stehen, die ihre Vision leben oder mit ihrem Beruf und Familie ausgelastet und beschäftigt sind und darin aufgehen, würde man so eine Grundbefindlichkeit nicht bemerken. Wenn die hektische Betriebsamkeit wegfällt, wenn Menschen Gelegenheit zur Introspektion haben, dann ist das sogar sehr weit verbreitet. Natürlich kannst du mal eine Beratung bei einem Psychologen etc. aufsuchen oder einfach deinen Hausarzt ansprechen. Für ein aktives Leben sorgen würde vermutlich aber auch schon einiges bewirken.

Irrelevant, was das ist. Ich denke, mit einem Therapeuten zu reden könnte dir guttun. Und wenn es nur darum geht, deine Kindheit zu verarbeiten. Das "aus dir wird nie etwas" deiner Mutter scheint relativ tief zu sitzen. Das ist nicht gut für das Selbstbewusstsein. Und es könnte dadurch zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden.

Hole dir professionelle Hilfe ins Boot. Am besten fängt man da beim Hausarzt an, der dann alles weitere in die Wege leiten kann.