Was ist Kampfkunst und was ist der Unterschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst?

4 Antworten

Was ist Kampfkunst?

Kampfkunst ist schlicht gesagt eine lange Geschichte, die den Kampf im Mittelpunkt hat. Umso länger etwas existiert, desto mehr Tradition kriegt es. Die meisten Kampfkünste sind in Ost-Asien entstanden und hatten anfangs nur den Zweck, sich gegen Angreifer zu verteidigen. Deshalb entwickelten sich über Jahrhunderte Techniken, die Schläge und Tritte, und vieles weiteres abwehren konnten.

"Kung Fu" ist Chinesisch und heißt nichts weiter, als "harte Arbeit".

Bis es dann Meister gab, die die verschiedenen Kampfkünste beherrschten und weiterentwickelten, gab es dann auch Schüler, welche logischerweise mit Verbeugungen den Meister ehren und Respekt zollen mussten. Die Verbeugung am Anfang jedes Training ist somit zur Tradition geworden.

Weil die Chinesen und Japaner sehr nachdenklich waren, und viele von denen, wie zum Beispiel Mönche, Gewalt ablehnten, wurden über die Jahre immer mehr Normen und leitsätze festgelegt.

Niemals der Angreifer sein, der Kampf ist die letzte Wahl

Da sich jede Kampfkunst anders entwickelt, gab es auch immer andere Kampfvorsätze.

Angriff durch Nachgeben, dem Angreifer anpassen, die Kraft des Angreifers umleiten

Man erkannte auch, dass nur ein reiner Geist, also ein verfnünftiges Bewusstsein, einen Sieg erreichen kann. Man muss sich von selbstzweifeln, Wut, Agressionen, oder anderen Dingen befreien, um auch gut kämpfen zu können. Deshalb meditieren auch viele Kampfkünstler.

Bekannte Vertreter der klassischen Kampfkunst sind Aikido, Karate, Shaolin-Kung Fu, Wing Tsun, Arnis, und noch viele mehr.

Der Unterschied zwischen Kampfkunst und Kampfsport

Da Heutzutage keiner mehr bewaffnet auf die Strassen raus muss und auch die Gefahr geringer geworden ist, angegriffen zu werden, muss keiner mehr Kampfkunst lernen. Es ist schlichtweg unnötig für viele geworden. Damit die alten Künste aber nicht in vergessenheit geraten, hat man entschieden, es zu einem Sport zu machen.

In einem Sport gibt es immer Regeln, es gibt einen Schiedsrichter und Klassen, in denen Sportler gleicher Stärke gegeneinander kämpfen.

Man hat aus vielen Kampfkünsten schwere Techniken entnommen, die den Gegner ernsthaft verletzen könnten, oder einfach unfair sind. Auch wenn man in den meisten Kampfsportarten noch versucht, den Geistigen Aspekt, sowie die Traditionen nicht zu vergessen, so leiden diese Zwei Dinge trotzdem oft stark darunter. Oft steht dann nur noch der Kampf im Vordergrund.

Unter Kampfkünstlern wird Kampfsport oft verpönt und als falsch angesehen. Wieso, kann man aus diesem Text rauslesen.

Bekannte Vertreter des Kampfsports sind Judo, Kickboxen, Boxen, BJJ und noch viele mehr.

Deshalb finde ich es wichtig zwischen Kampfsport und Kampfkunst zu unterscheiden. Wenn einer lernen will, sich ernsthaft zu verteidigen, wäre Kampfsport die schlechtere Wahl, da alles auf einen fairen Wettkampf auf Matten und mit Regeln ausgelegt ist. Das findet man auf der Straße nicht. Wenn einer das kämpfen liebt und sich sportlich austoben möchte, dann ist Kampfsport das richtige für ihn. Für alle die sich Geistlich weiterentwickeln wollen, einen Lebenstil suchen, oder einfach solch alten Künste interessant finden, für die ist Kampfkunst das richtige.

Ich habe Selbstverteidigung nicht genannt, da es dafür meiner Meinung nach nochmal eine extra Sparte gibt. Denn oft sind viele Kampfkünste sehr akkrobatisch, dass sie im Ernstfall in vielen Techniken zu kompliziert wären, als dass sie zu 100% anwendbar wären.

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere jetzt seit ein paar Jährchen WingTsun

Ich denke dass die traditionelle deutsche olympische Kampfkunst welche Kreutzformen (ähnlich Katas) und fast ausschließliche Parallelschritte und den Kniefall (ähnlich Seiza) beinhaltet und zudem den Langschwertblock aufweist, die waffenlose Kampfkunstentwicklung auf vielen Ebenen des täglichen Berufslebens darstellen wird. Mit freundlichen Grüßen. Hr. Mailbeck Dominic.

In Amerika gibt es keine zwei Wörter, weil dort nicht zwischen Kampfsport und Kampfkunst unterschieden wird. Meiner Meinung nach ist der Übergang fließend und nicht immer ganz klar.

Für mich ist es eindeutig Kampfsport, wenn es Wettkämpfe gibt. Weil es Wettkämpfe gibt, werden Regeln benötigt, um einander sportlich messen zu können und nicht ernsthaft zu verletzen. Sport erkennt man daran, dass er "fair" ist, aufgrund der Regeln.

In der Kampfkunst mißt man sich nicht im Kampf miteinander. Man erlernt ein System. Ziel ist es, dieses bestmöglich zu beherrschen. Damit ist das Ziel in dem Kampfkünstler selbst zu finden, nicht in der Außenwelt. 

Einige Kampfkünstler haben auch den Weg des Erlernens selbst zu ihrem Ziel gemacht. Viele suchen in Kampfkünsten auch die Budoromantik, um sich selbst zu vervollkommnen. Sie suchen nach ethischer Führung und einer Moral in der Kampfkunst, von der sie glauben, dass sie vor langer Zeit tatsächlich gelebt wurde.

Kämpfen kann man sowohl mit einer Kampfkunst, als auch mit einem Kampfsport, wobei Kampfsportler sich im Wettkampf schon erprobt haben und somit etwas mehr praktische Erfahrung mitbringen, z.B. in Bezug auf Irritationen durch den Gegner.

Und dann gibt es noch Selbstverteidigungen. Diese können Elemente aus Kampfkünsten, als auch aus Kampfsportarten enthalten. Nur das Ziel ist anders, nämlich möglichst heile aus einer gefährlichen Situation heraus zu kommen. Fairness und Regeln gibt es nicht. Hier wird möglichst die Flucht gewählt (undenkbar im Ring) und erst, wenn es gar nicht anders geht, kämpft man körperlich, bis man fliehen kann, oder der Gegner ungefährlich ist.

Kampfsport hat oftmals ein dem Turniersport unterworfenes Reglement. Das heißt egal wie hart gekämpft wird, es gibt Dinge die im Kampf, weder beim Training noch im Turnier benutzt angewendet werden. Boxen z. B. kämpft nur mit den Fäusten, dass olympische Taekwondo kämpft nahezu nur mit Kicks oberhalb der Gürtellinie. Beides Kampfarten die versportlicht wurden- Kampfsport. Trotz Vollkontakt sportliche Beschränkungen. Beide stammen aber aus Kampfarten die ohne Waffen ermöglichen sollten Gegner zu besiegen, im Falle kriegerischen Auseinandersetzungen zum Beispiel. Das ganz alte Boxen war zwar auch das Kämpfen mit den Fäusten, aber in antiken Turnieren konnte ein Boxer am Boden weiterschlagen. Er durfte den Gegner zwar nicht in einen Schwitzkasten nehmen, aber Boxen hatte damals nicht nur Punktsieg oder nur ko als Ziel. Ein Boxer sollte im Ernstfall, beim Verlust seiner Waffen einen Gegner "totschlagen" können. Die alten klassischen Kampfsysteme aus denen Taekwondo/ Taekwon-Do waren ähnlich konzipiert. Kampf im Ernstfall mit Treten, Schlagen und anderen Waffen des Körpers. Das klassische Taekwon-Do ist in seinen Techniken vielseitiger als das olympische System. Nicht nur Kicks.

Kampfkunst meint eher reines Kämpfen zur Selbstverteidigung. Kampfkunst ist manchmal nur bei Formen gemeint, dass ist aber eigentlich falsch. Ästhetische Techniken zur Show sind Show, Kampfkunst meint eigentlich Kämpfen und überleben in jeder Lage. Es gibt aber Systeme die beides sind, Kampfkunst und Kampfsport. MMA und Muay Thai zum Beispiel. Beide dienen zwar oft dem Kampf im Ring oder Käfig vor Publikum, aber mit einem Minimum an Regeln. Beide sind hervorragend zur Selbstverteidigung geeignet. Beide können anderen Kampfsportarten, zu sehr nach Regeln trainiert, mehr Effektivität verleihen wenn der Kampfsportler so trainiert wie beim MMA oder beim Muay Thai. Stile wie Systema, Wing Tsun, Aikido oder Krav Maga sind übrigens mehr Kampfkunst als Kampfsport. Es geht mehr um Anwendbarkeit und Selbstverteidigung. Zwar haben diese Stile typische Eigenheiten, aber sie werden ohne Regeln trainiert. Es gibt keine Versportlichung/Entschärfen der Techniken. Der Übergang Kampfkunst zu Kampfsport kann groß sein, aber auch schwer zu unterscheiden, weil der Übergang fließend und unklar sein kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrzehnte langes Training verschiedener Stile,
Dominicmailbeck  25.10.2022, 20:28

Alle Kampfkünste kommen aus der Steinzeit. Oder von kleinen Babys. Welche mit Faustballenschlägen bruchtestartig effektiv zu Werke gingen. Die traditionelle deutsche Kampfkunst mit ihren Kreutzformen ist eine olympische Neuerung. Schließt euch zusammen. Ein Werk darüber habe ich bereits verfasst und meine Bruchtests u. A. den Dimmak geschafft. Der Langschwertblock ist sehr effektiv. Alles Gute euch. Ich bin ein armer Mann. Mir fehlte die Unterstützung auch für den Trimm Dich Pfad für meinen Stil der traditionellen deutschen Kampfkunst. Geradlinig ohne Würfe. Olympia tauglich. Viele Grüße aus Kiel. Hr. Mailbeck Dominic. 35 J. Single. Keine Kinder. Leider...

0