Was ist in der Leitungscodierung mit der Gleichspannungsfreiheit gemeint?

3 Antworten

Sagen wir, du betrachtest 1000bits, von denen etwa 500 den Zustand “1” haben und 500 “0”. 

Die 1 sei codiert mit einer konstanten Spannung von 1Volt, die 0 mit konstanten 0 Volt. 

Im zeitlichen Mittel hast du dann 0,5Volt auf der Leitung.

Das wird z.B. Zum Problem, wenn du das Signal auf eine Antenne geben willst. Der Gleichspannungsanteil kann nicht abgestrahlt werden. 

Es bedeutet, daß bei der Abbildung der Bits auf die Spannungslevel so gearbeitet wird, daß im Mittl (integriert über die Zeit) eine Nullspannung entsteht.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/90/Manchester_encoding_both_conventions.svg

Wenn Du Dir den Manchestercode anschaust, dann siehst Du, daß jedes Bit, egal ob 0 oder 1, aus einem gleich langen Anteil an positiver und negativer Spannung besteht.

Die Richtung des Weschsels legt dann das zugehörige Bit  (0/1) fest und praktischerweise wird dadurch, daß immer ein Wechsel in der Mitte stattfindet, auch gleich noch der Takt mitgeliefert. Dadurch ist eine einfache Taktrückgewinnung möglich.

Das bedeutet, dass sich im Mittel 0 und 1- Bits gleichmäßig in einem Code abwechseln (ähnlich wie eine periodische Wechselspannung, daher Gleichspannungsfreiheit)