Was ist ein Polykondensat?

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Eine Kondensation ist eine Reaktion, bei der sich zwei Moleküle unter Abspaltung eines dritten, kleinen (oft Wasser) verbinden (Beispiel: Veresterung). Passiert dies an beiden Enden von Molekülen, bilden sich Molekülketten (Makromoleküle bzw. Polymere). Im speziellen Fall vieler Kondensationen spricht man von Polykondensation, das Produkt ist das Polykondensat.

Bekannte Polykondensate sind die Polyamide (Nylon) oder Polyester.

botanicus  19.06.2011, 21:43

Danke für's Sternchen :-)

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Eine Polykondensationsreaktion ist eine stufenweise, über stabile, aber weiterhin reaktionsfähige Zwischenprodukte ablaufende Kondensationsreaktion, bei der aus vielen niedrigmolekularen Stoffen (Monomere) unter Abspaltung einfach gebauter Moleküle (meist Wasser) Makromoleküle (Polymere/Copolymere) gebildet werden. Diese werden auch Polykondensate genannt. Neben Kunststoffen gibt es auch eine ganze Reihe natürliche Polymere, z. B. Polykieselsäuren, die durch Polykondensationsreaktionen entstehen.

Damit ein Monomer an der Reaktion teilnehmen kann, muss es mindestens zwei funktionelle Gruppen besitzen, die besonders reaktionsfähig sind (z. B. –OH, –COOH, –CO, …). Dieser Vorgang erfolgt mehrmals hintereinander, bis sich ein Makromolekül gebildet hat. Dabei unterscheidet man zwischen gleichartigen Monomeren und Monomeren verschiedener Art (z. B. Diol und Dicarbonsäure, Copolykondensation).

Im Gegensatz zur Polymergewinnung durch Polymerisation oder Polyaddition werden bei der Polykondensation ein oder mehrere Nebenprodukte frei. Diese Nebenprodukte (Wasser, Ammoniak, Alkohole, Chlorwasserstoff usw.) müssen kontinuierlich abgeführt werden, sonst stoppt die Polykondensation aus thermodynamischen Gründen bei sehr niedrigen Molmassen (Prinzip von Le Chatelier).

Der Reaktionsumsatz muss mindestens 99 % betragen, um ein echtes Polykondensat hoher molarer Masse zu bekommen. Weiterhin muss das Verhältnis der eingesetzten Mengen an jeweiligem Monomer so exakt wie möglich dem durch die Reaktion vorgegebenen stöchiometrischen Verhältnis angepasst werden, sonst gelangt man zu einem Punkt, an dem alle Oligomere die gleichen aktiven Enden besitzen und nicht mehr miteinander reagieren können (Carothers-Gleichung).

Die Polykondensation reagiert meist sehr empfindlich auf Verschmutzungen der Edukte.

Wikipedia

SissiHH 
Fragesteller
 19.06.2011, 21:23

das habe ich auch schon gelesen, aber das hat mir nicht wirklich weitergeholfen, trotzdem danke

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Unter Polykondensation versteht man die Verknüpfung gleicher oder verschiedenartiger Moleküle unter Abspaltung eines niedermolekularen Stoffes ( z.B. Wasser, Alkohol ). Moleküle mit zwei Verknüpfungsstellen bilden kettenförmige, solche mit drei Verknüpfungsstellen räumlich vernetzte Moleküle.

z.B. Polyamide (PA)

Bei einer Kondensation reagiert z.B. ein Molekül mit einer OH-Gruppe (Alkohol) mit einem Molekül mit einer Säuregruppe (Alkansäure) zu einem Ester unter Wasserabspaltung. Beide Moleküle können nur einmal reagieren, da sie nur eine funktionelle Gruppe haben.

Das ist so, wie wenn zwei Einarmige sich begrüßen.Wenn sie zwei Arme hätten, könnten sie einen Menschenkette bilden. Dies können Moleküle auch nur, wenn sie zwei funktionelle Gruppen tragen (Diol und Disäure oder Hydroxisäure). Dann können sich lange Molekülfäden bilden, wobei viele (poly) Kondensationsreaktionen ablaufen. Man spricht daher von einem Polykondensat oder allgemein von einer Polyreaktion.

fertig

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt

Das Polykondensat ist das Produkt von der Polykondesation. neben dem Polykondesat fällt bei der polykondesation meist ein "abfall"produkt, meist kleine moleküle, aus.

Polykondesationen sind reaktionen bei denen meistens Polymere entstehen