Was ist ein Liegetrauma?

2 Antworten

Ein Liegetrauma ist ein ziemlich komplexes Krankheitsbild. Es entsteht durch langes Liegen (daher der Name) unter ungünstigen Bedingungen. Man geht von hilfloser Lage ohne grose Bewegungsmöglichkeiten aus. Dabei kommt es zu Unterkühlung und Kreislaufzentralisierung, somit zu einer verschöechterten Durchblutungvder Haut und anderen Bereichen. Giftstoffe wie Laktat werden nicht abtransportiert und sammeln sich an, das Blut übersäuert. Durch langes Liegen auf einer Stelle kommt es an den Auflagestellen zum Absterben von Muskelzellen durch den Druck. Hieraus kann eine Rhabdomyolyse entstehen, ein grosflächiger Muskelzerfall. Giftstoffe im Blut und zerfallende Muskelmasse können in erheblichem Ausmaß Organe schädigen, es kann z.B. zu Nieren- und Lungenversagen kommen. Bei ausgeprägtem Befund kann der sogenannte Bergetod entstehen. Hierbei wird bei unvorsichtuger Bewegung des Betroffenen (eben bei Bergung oder auch beim Rubbeln in dem Versuch den kalten Körper zu wärmen) das ganze kalte und saure Blut aus der Peripherie ins Körperzentrum gespült. Kommt es am Herzen an, kann es hier zu lebensgefährlichen Rhythmusstörungen führen.

Liegetrauma ist also ein komplexes Krankheitsbild mit vielen lebensbedrohlichen Folgen - ganz schön krass für ein bisschen hilflos auf dem Boden liegen, aber so ist es nun mal...

Ein liegetrauma ist ein Patient, der zb lange hilflos in seiner Wohnung gelegen hat,ohne dass sich jemand darum gekümmert hat. Sehr oft nach einem Sturz. Durch das tagelange liegen auf hartem Untergrund kommt es zu massiven Hautschädigungen, zT stark entzündet. Dazu Verwahrlosung, Unterernährung und Austrocknung und deren Folgen.