Was ist der unterschied zwischen Sozial- und reiner Pädagogik?

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Pädagogik ist die wissenschaftliche Disziplin, die des gesamten Bereich der Erziehungthematik erfasst und bearbeitet, die Sozialpädagogik ist eine Teildisziplin daraus (das sollte allerdings jemand, der Sozialpädagogik studiert, auch wissen ;-)). Sozialpädagogik ist dann der Bereich der Pädagogik, der sich mit den allgemeingesellschaftlichen Fragen auseinandersetzt, die sich mit dem sozialen Wachstum von Individuen und Gruppen beschäftigen. Dies kann Randgruppenarbeit sein, Jugendarbeit, Arbeit mit Behinderten Menschen, Schulsozialarbeit, zum Beispiel aber nicht die Frage des schulischen Unterrichtens, das ist Gebiet der Schulpädagogik. Die Abgrenzung von Sozialpädagogik und Sozialarbeit ist deutlich schwieriger, weil es sehr große Überschneidungen gibt. Zum Beispiel rechnen manche die Arbeit im sozialen Brennpunkt der sozialen Arbeit zu, andere der Sozialpädagogik. Eine andere diskutierte Teilung ist, alle sozialpädagogische Arbeit mit Menschen bis zum Erwachsenenalter ist Sozialpädagogik, alles andere Sozialarbeit. Die Teilung, Sozialarbeit wäre Sozialverwaltung (Schreibtischarbeit), die Sozialpädagogik die konkrete Arbeit mit Menschen, wird manchmal auch genannt, ist aber nicht stichhaltig, eher sogar absolut unsinnig. Richtiger wäre, wenn wir in Deutschland, wie in anderen Ländern auch, beide Bereiche zusammenfassen würden (diskutiert wird dafür der Begriff Soziagogik), das wäre das sinnvollste. Im Blick auf Berufsperspektiven lässt sich grob sagen, dass jemand, der Pädagogik als Wissenschaft studiert hat, selten auf entsprechende Stellen stößt, sondern sich dann mit einer Teildisziplin befasst. Sozialpädagogen und Sozialarbeiter teilen sich in der Praxis im Grunde das selbe Arbeitsfeld, die wenigsten Arbeitgeber nehmen hier eine gezielte Teilung vor, sondern schauen vielmehr, welche menschlichen Qualitäten ein Bewerber mitbringt und orientieren sich an der Einschätzung, wie diese sozialpädagogisch / sozialarbeiterisch ausgebildete Person sich voraussichtlich mit den ausgeschriebenen Aufgaben auseinandersetzten und diese sinnvoll bearbeiten kann.

vorvierkeinbier  17.08.2010, 17:23

Danke, dass du die Ehre der Pädagogen gerettet hast, manchmal schäme ich mich regelrecht für meinen Studiengang, da wir ja oft als faule Drückeberger gelten. Vor allem dann, wenn die Leute nicht einmal wissen, was sie eigentlich genau studieren. Zur Frage: Falls dich noch interessiert, was Pädagogen (Wissenschaft) machen: ca. 66% gehen in die Weiterbildung. D.h. Bildungsmaßnahmen in Firmen/Organisationen organisieren, entwerfen, durchführen und evaluieren (Effektivität sichern). Das fällt z.B. an, wenn Verkäufer neue Verkaufsstrategien lernen sollen oder die Firma neue Produkte produziert und die Mitarbeiter darüber bescheid wissen müssen, usw. Du kannst grundsätzlich überall arbeiten, wo man Personen etwas beibringen muss - und genug Kohle dabei rausspringt um dich bezahlen zu können ;) Ich habe schon einmal bei einer E-Learning-Firma gearbeitet und Materialien zu einem Fernkurs erstellt und teilweise auch Onlinekonferenzen gehalten. Ein weiterer großer Teil bleibt auch an der Uni und lehrt sein Fach Pädagogik. Dabei muss normalerweise auch Forschung betrieben, d.h. Studien und Experimente mit Versuchspersonen unternommen werden.

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Es hat etwas mit der Form zu tun wie man studiedert. Pädagogik studiert man meistens an einer Uni und Soziale Arbeit oder Sozialpädagogik an einer FH.

chiliheadz  31.08.2010, 03:57

... und der Paps sammelt Klopapier? Das sind unterschiedliche Studiengänge. Pädagogen studieren auf ein LEHRAMT!

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Spozialpädagogik ist ein umfassendes, sich mit dem Probanden "Mensch" befassendes Gebiet von Medienpädagogik, Psychologie, Recht, Medizin,....,....., bis hin zur Verwaltungskunde. Der "Pädagoge" hat diesbezüglich fast keine Ausbildungen. Er studiert auf "Lehramt". Bei zwei Semestern Psychologie/Pädagogik kann man sich nur wundern, wieso es in unserem Schulsystem überhaupt noch klappt! Wenn es dort nicht so viel Naturtalente gäbe, wäre sicher schon alles zusammengebrochen! Schule ist wie ein glücksspiel: Gute Lehrer erwischt, gute Leistungen vollbringbar, schlechte Lehrer erwischt...... . Überlege es dir gut, ob du in soeinem unterbezahlten Beruf,der dich mit 40 schon so kaputt machen kann wie sonst mit 80 zu erwarten wäre glücklich sein wirst! Weltverbesserer werden da klein gemacht, A...schkriecher haben schlechte Karten, da Durchsetzungsvermögen Grundvoraussetzung ist,Rechte durchzusetzen viele Feinde schafft (vom Chef bis zum Klienten!) und du immer mit einem Bein im Knast und dem anderen im Grab stehst (Erpressungsversuche, Drohungen, Stalking etc.!). Wer DIESEN Weg gehen will, der sei sich im Klaren, er wird nicht reich, hat viel Arbeit und Probleme, wird keinen Dank bekommen und sehr schnell alt..... lass besser die Finger davon und studiere etwas, womit du deine Familie ernähren und nicht gefährden kannst. Liebe Grüße, Chiliheadz.

Also ich studier grad Sozialpädagogik ;-) Ich frage mich eher, was der Unterschied zwischen Sozialpädagogik und Sozialer Arbeit ist, aber egal! Bei der Sozialpädagogik bist du beruflich einfach vielseitiger! Du kannst mit allen möglichen Menschen arbeiten: Straffällige, Süchtige, Alte, Kinder, Jugendliche, Erwachsenenbildung um nur ein paar Bereiche zu nennen. In der Pädagogik bist du eher auf den Erziehungsaspekt beschränkt. Meine Empfehlung: halt dir so viele Bereiche wie möglich offen, also eher ... ;-)

J1986  14.08.2010, 12:26

Ich stiudiere Soziale Arbeit und mir wurde mal gesagt, dass der Unterschied zwischen Sozialer Arbeit und Sozialpädagogik etwas mit unterschiedlichen Lehren zu tun hat. Heute haben sich die Grenzen wohl sehr aufgelöst, weshalb ich z.B. dann beide Abschlüsse habe. Soziale Arbeit ist eher rechtlich und betont Stadtteilarbeit etc. während Sozialpädagogik mehr auf die Psychologie schaut...

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chiliheadz  31.08.2010, 04:02

Der Sozialpädagoge ist derjenige der direkt am und mit dem Probanden arbeiten sollte, der Sozialarbeiter sollte "nur" vorwiegend der "Verwaltungstäter" sein. (habe beides studiert und alle Prüfungen der Dipl.-Soz.-Päd.- und Sozialarbeiter abgelegt...)Der Sozialpädagoge wird jedoch heute als besserer "Erzieher" mißbraucht und der Sozialarbeiter übt oft die Tätigkeiten eines Sozialpädagogen aus...... Chiliheadz.

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In Kürze: Sozial= zwischenmenschlich Pädagoge= Lehrer Sozialpädagoge= Lehrer, Anweiser/Einweiser in gesellschaftlichen/zwischenmenschlichen Interaktionen Pädagoge=Lehrer in einem Lehramt, Einweiser in vorbestimmten, festgelegten Arbeitsgebieten/weisen.