Was ist der Unterschied zwischen Pädagogik, Sozialpädagogik und soziale Arbeit?
Ich mache mir momentan Gedanken darüber was ich nächstes Jahr studieren möchte. Und ich interessiere mich für den sozialen Bereich. Beim informieren bin ich auf die 3 Dinge gestoßen, aber ich verstehe den Unterschied nicht: Pädagogik, Sozialpädagogik, Soziale Arbeit
Ist das nicht alles das gleiche?
3 Antworten
Ich kann mich Sanja2 nicht anschließen.
Bei der Sozialpädagogik gehst Du in einen speziellen Bereich der Pädagogik. Sozialpädagogen arbeiten sehr häufig insbesondere mit Menschen zusammen, die - ich sag es jetzt mal so - das soziale Netzwerk der Gesellschaft als Unterstützung brauchen. Das ist mit viel Idealismus verbunden und kostet auch viel Kraft. Das muss Dir klar sein. Das muss man wirklich mit Freude und Überzeugung machen.
Bei der Pädagogik ist es wirklich so, dass dieses Studium wesentlich allgemeiner angelegt ist und zudem eher geisteswissenschaftlich. Es geht zwar um Theorie und Praxis der Erziehung, das Studium ist aber nicht sehr praxisorientiert. Es geht ganz stark darum, wie der Mensch eigentlich tickt und dass er sich nur als soziales Wesen in der Begegnung mit anderen entwickeln kann. Es geht z.B. darum, was überhaupt Bildung ist und welche Konzepte für welche Gesellschaft ein eventuell richtiger Weg sind. Es geht dann z.B. um so theoretische Fragen, ob der Förderdeutschkurs in deutschen Kitas sinnvoll ist, bei welcher Gruppenzusammensetzung er möglich ist, wie das dann aufgebaut sein muss, welche Mentalitäten ggf. förderlich oder störend wirken, welche Ausbildung der Sprachlehrer braucht und und und. Solche Untersuchungen machen dann Pädagogen, auch mit dem Ziel, gute Konzepte zu erarbeiten.
Im Pädagogikstudium wird wissenschaftlich gearbeitet. Das ist ein Universitätsstudium - da geht es auch um Forschung und Lehre.
Wie es mit der Arbeit später aussieht. Ich hoffe gut. Deutschland hat keine Bodenschätze. Wir können nur über eine gute Ausbildung unserer Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bzw. auch der Weiterbildun der "alten" Erwachsenen weiterhin uns auf einen hohen Standard behaupten. Da müsste jetzt doch eigentlich irgendwann einmal die Pädagogik einen anderen Stellenwert erhalten.
Sozialpädagogik und Soziale Arbeit ist tatsächlich nahezu das Gleiche. Kleinste Unterschiede liegen darin, dass Sozialpädagogik mehr Pädagogik beinhaltet und Soziale Arnbeit mehr Orgathemen. Letztendlich ist das aber so gering, dass es zu vernachlässigen ist. Pädagogik ist ein Unistudiengang und wesentlich wissenschaftlicher aufgezogen und somit wenig Praxisnah. Deshalb ist es für Pädagogen auch später schwieriger einen Job zu finden als für Sozialpädagogen. Bei Pädagogen haben auch viele Arbeitgeber Vorbehalte die einzustellen, da sie durch den Unistudiengang theoretisch ein höheres Gehalt verlangen könnten. Dies wird aber nicht refinanziert und kann sich somit zumindest in den Berufsanfänger Jobs niemand leisten. Ich würde deshalb wenn dich dieser Bereich interessiert immer Sozialpädagogik oder Soziale Arbeit studieren. Habe ich ja letztendlich auch ;-)
Soziale Arbeit ist der Oberbegriff von Sozialpädagogik. Also zu Sozialer Arbeit zählt Sozialpädagogik und noch zwei weitere Bereiche. Und Pädagogik ist mehr der Lehrberuf. Sozialpädagogik sind mehr z.B. Betreuer im Jungendstrafvollzug, Heimeinrichtungen usw.