Was ist der Unterschied zwischen Diesel und Heizöl?
Was ist der Unterschied zwischen Diesel und Heizöl?
Mir geht es um die Frage, ob man mit Heizöl ein Notstromagregat betreiben kann.
Ich beabsichtige ein Solches zu bauen und vielleicht einen moderneren Motor zu verwenden.
Benzin kommt wohl nicht in Frage, da es nicht länger lagerfähig ist.
6 Antworten
Heizöl wird günstiger besteuert als Diesel, weshalb viele auch gerne mit Heizöl fahren (was natürlich nicht in Ordnung ist).
Das mit der Steuerhinterziehung wäre nicht in Ordnung. Aber, wie erwähnt, will ich kein Auto damit betanken, sondern ein Notstromagregat betreiben und das eben auch nur im Notfall.
Bei meiner Frage ging es zuerst einmal um die technische Seite der Sache.
Naja, rein rechtlich gesehen ist auch die Verwendung von Diesel in einem Stromaggregat nicht erlaubt und fällt somit unter Steuerhinterziehung. Natürlich werden sich die Kontrollen bei privaten Einsatz in Grenzen halten. Technisch ist das problemlos möglich, aber weshalb der "Aufwand" wenn man dieses nur im Notfall betreiben möchte? Vermute mal nicht das dieses Aggregat einen 1.000L Tank besitzt?
Es geht mir um die Lagerfähigkeit des Kraftstoffs, da man ja ein Stromagregat für den Notfall haben möchte und nicht erst bei Bedarf zur Tankstelle fahren will, um Sprit zu holen. Bei der Lagermenge rede ich hier eher von 100 statt 1000l.
Desweiteren kommt hinzu, dass man an der Tankstelle keinen Sprit bekommt, wenn der Strom ausgefallen ist, einige Leute aber Heizöl im Keller haben.
Chemisch gesehen ist beides erst mal gleich. Es unterscheidet sich hauptsächlich durch die zugesetzten Additive und die Farbe.
Heizöl ist steuerbegünstig und daher rot eingefärbt damit man es sofort erkennt wenn es als Treibstoff verwendet wird. Das gibt dann eine saftige Strafe wegen Steuerhintzerziehung.
Ältere Dieselmotoren vertragen Heizöl ohne Probleme, moderne Motoren mit Pumpe-Düse-Technik nicht mehr so gut. Die neuen Einspritzdüsen sind so fein dass die durch die roten Farbpartikel verstopfen oder beschädigt werden können.
Für eine Kraft-Wärem Kopplung könnte es möglicherweise sogar legal sein, Heizöl zu verwenden. Aber statt hier auf eine belastbare Aussage zu hoffen, würde ich lieber mal beim zuständigen Hauptzollamt anfragen. Dann hast Du es schwarz auf weiß
Ich mische mich selten in Themen ein wo sooooo "kreativ" denkende (Möchtegern-)fachhandwerker ihren intelligenten Senf zum Besten geben und ernsthaft fragenden Unwissenden einen Blödsinn nach dem Anderen erzählen. aaaber ich kann hier meinen Mund nicht mehr halten.
retzi1 ist jener, dessen Aussage fast zu 100% passt.
Es gibt keinen Unterschied zwischen besteuerten Diesel an der Tanke und Heizöl (auch Agrardiesel genannt) außer dem roten Farbstoff. Alle Additive und sonstigen Zusätze im Diesel dienen ausschliesslich den heutigen aufgeladenen und hochgezüchteten Dieselmotoren in PKW, LKW usw. das Zeug so effizient als möglich zu verwerten um dabei keinen Schaden an Motoren aus Hightech Aluminium/Silizium Motoren zu nehmen. Dieselmotoren mit Gußzylinderköpfen liefen früher ohne Turbo nach gefühlt einer Stunde max. bei 3000 U/min...., dagegen heutige Diesel Hochleistungsaggregate binnen sec. dann mit max. 6000 und mehr U/min und alles aus weichem AL/SI, Carbon bzw. sogar GFK Teilen im Motor. Hier werden massive Kräfte mit mittlerweile PS im 4 stelligen Bereich generiert wobei dagegen im Heizgerät oder Notstromaggregat die beide im Betrieb mit maximal 650 - 1200 U/min laufen müssen und außer ein wenig kinetische Energie zum drehen des Generators leisten müssen um dadurch Strom erzeugen zu können bzw. beim Heizgerät eigentlich max. den Lüfter antreiben, wird da so schnell nix passieren.
Ich kenne zudem jemanden der seit eh und jeh max. 3 Jahre alte BMW ab 2,5l Hubraum aufwärts mit Heizöl fährt und bis Dato weder Schäden am Motor noch durch eine Kontrolle des Zolls erleiden musste.
2.
In einer Dieselheizung (egal ob mobile Heizkanone oder fest inst. Standgerät) darf Heizöl zum HEIZEN verwendet werden. In einem (egal ob mobil oder Standgerät betriebenbenem) Stromerzeuger hingegen ist es klar Steuerhinterziehung. Zum Einen unterschlägst du die Mineralölsteuer und zum anderen die Energiesteuer für Strom und dessen Umlagen.
3.
Schwefel bzw. schwefelarm nur aus einem einzigen Grund. Die Abgasnormen werden ansonsten nicht erreicht.
4.
Flockungen entstünden auch im Heizöl wenn der Öltank (meist im dunklen Keller) stetig schwankenden Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten ausgesetzt wär und regelmäßig geöffnet würde damit Bakterien sich wie im Dieselfahrzeug ansammeln können. Bei Dieselfahrzeugen welche zum "herumstehen" angeschafft wurden, sich Kondensat im Tank bilden kann ist die Gefahr um einiges höher. Das nennt man auch Dieselpest.
Den FACHLAIEN mit besten Grüßen in der Hoffnung das nun die Birne oben drin etwas heller scheint....
Mfg
Guido
eigendlich keiner außer der farbe die beigemischt wurde.bei notstromaggregatbetrieb muss folgendes beachtet werden:bei stationäreinbau ortsfester betrieb ist heizöl zulässig.bei mobileinsatz transportabel nicht zulässig
Der Grundaufbau von Diesel und Heizöl ist gleich, aber die Zusatzstoffe sind unterschiedlich.
Modernes Diesel ist besonders Schwefelarm. Der Zulässige Schwefelanteil ist deutlich geringer als Heizöl. Die Normen für Diesel und Heizöl sind auch unterschiedlich. Diesel hat Addidive, welche die Zündwilligkeit verbessern und somit der Nageln des Motors vermindert und auch die Rußbildung. Des Weiteren hat es Zusätze welche im Winter die Fließgeschwindigkeit verbessern und das Bilden von Flocken verhindert.
Einfache Dieselmotoren welche in Notstromgeneratoren verbaut werden müssen damit jedoch klar kommen, da diese Anspruchlos sind. Da die jedoch einen modernen Motor nehmen willst, würde ich dir empfehlen doch lieber richtigen Diesel zu nehmen und Heizöl nur in wirklichen Notfällen zu nutzen.
Nicht nur nicht in Ordnung sondern Strafbar... Sorry, musste hier etwas klugscheißen... :-)