Was ist der Unterschied zwischen dem Mittelhochdeutschen und dem Althochdeutschen?
5 Antworten
Eine der Unterschiede ist die Änderung der Worte von "-a" zu "-e", z. B.:
klaga -> klage (=Klage)
Aber auch die sinnlose Umstellung, wie wir sie bis heute haben, von: "f" zu "v", z. B.:
fora -> vor (=vor)
Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Stufen ist der Verlust aller Vokalqualitäten in unbetonten Silben — im Mittelhochdeutschen kann da nur ein e [ə] stehen. Das betrifft ganz besonders Flexionssilben und zieht sich bis ins heutige Neuhochdeutsch, mit solchen Zungenbrechern wie schwererer Arbeiten würdig. Dadurch verloren sich auch viele Unterschiede in Deklination und Konjugation; z.B. gab es im Althochdeutschen noch drei Klassen schwacher Verben (-ian, -ôn, ên), die im Mittelhochdeutschen in eine Klasse zusammenfielen. Auch die Deklinationsendungen wurden stark in Mitleidenschaft gezogen, z.B. blieben bei den Feminina nur zwei unterschiedliche Formen übrig:
Das Althochdeutsche ist älter als das Mittelhochdeutsche.
Das Althochdeutsche ist älter. (Duh)
Wenn du's genauer wissen willst lies dir doch einfach die entsprechenden Absätze im Wikipedia Artikel durch:
Ein paar hundert Jahre Veränderung. Das macht schon was aus. Es gibt für beides Wörterbücher.
althochdeutsch aus dem Hildebrandslied:
"Ih gihorta daz sagen,
daz urhizzun einon muozin,
Hiltibrant enti Hadubrant untar heriun zueim."
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mittelhochdeutsch Walther von der Vogelweide
"Ich saz ûf eime steine,
und dahte bein mit beine;
dar ûf satzt ich den ellenbogen;
ich hete in mîne hant gesmogen
daz kinne und ein mîn wange."