Was ist der Unterschied zwischen dem Mittelhochdeutschen und dem Althochdeutschen?

5 Antworten

Eine der Unterschiede ist die Änderung der Worte von "-a" zu "-e", z. B.:

klaga -> klage (=Klage)

Aber auch die sinnlose Umstellung, wie wir sie bis heute haben, von: "f" zu "v", z. B.:

fora -> vor (=vor)

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Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Stufen ist der Verlust aller Vokal­quali­täten in unbetonten Silben — im Mittelhochdeutschen kann da nur ein e [ə] ste­hen. Das betrifft ganz besonders Flexionssilben und zieht sich bis ins heutige Neu­hoch­deutsch, mit solchen Zungenbrechern wie schwererer Arbeiten würdig. Dadurch verloren sich auch viele Unterschiede in Deklination und Konjugation; z.B. gab es im Althochdeutschen noch drei Klassen schwacher Verben (-ian, -ôn, ên), die im Mittel­hoch­deutschen in eine Klasse zusammenfielen. Auch die Deklinationsendungen wur­den stark in Mitleidenschaft gezogen, z.B. blieben bei den Feminina nur zwei unter­schied­liche Formen übrig:

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Ein paar hundert Jahre Veränderung. Das macht schon was aus. Es gibt für beides Wörterbücher.

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Volens  14.10.2019, 14:30

althochdeutsch aus dem Hildebrandslied:

"Ih gihorta daz sagen,

daz urhizzun einon muozin,

Hiltibrant enti Hadubrant untar heriun zueim."

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mittelhochdeutsch Walther von der Vogelweide

"Ich saz ûf eime steine,

und dahte bein mit beine;

dar ûf satzt ich den ellenbogen;

ich hete in mîne hant gesmogen

daz kinne und ein mîn wange."

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