Was ist der Unterschied zu objektiv und pragmatisch, sowie dogmatisch und subjektiv?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn dich ein Kind etwas kompliziertes fragt, weißt du eine objektive Antwort, aber du erklärst es dem Kind pragmatisch, so, wie es seinem Wissenstand entsprechend verstehen kann.

Die katholische Kirche hatte früher bestimmte Dogmen (Behauptung, Lehrmeinung, Festlegung), wie z.B. das die Erde eine Scheibe ist, wie wir heute wissen ist eine eine Kugel.

Wenn du mir eine Frage stellst, beantworte ich sie dir nach bestem Wissen, damit gebe ich dir eine subjektive Antwort, obschon ich mir nicht zu 100% sicher sein kann, ob ich dir wirklich alles objektiv erklärt habe.

Wie du ja selbst bemerkt hast, ist es schwer, bei diesen mit einander verbunden Begriffen, es auf eine einfach, verständliche Form zu bringen.

destinyy 
Fragesteller
 18.06.2013, 23:14

Wow, danke. So eine Erklärung hat mir sehr geholfen!

Aber eine andere Frage zu Dogma: Ist folgendes Beispiel mit dem "halbvollen Glas oder halbleeren Glas" auch ein Dogma - oder ist das wieder was anderes?

Nachtrag: Nebenbei wollte ich eigentlich nur wissen was "pragmatisch" und "dogmatisch" ist. Objekktivität und Subjektivität wusste ich bereits vorher schon, nur war ich verzweifelt was nun ein Dogma und Pragmatismus ist.

0
Portbatus  19.06.2013, 00:37
@destinyy

Ich bin interessierter Laie und kein Fachmann.

Ich verstehe es aus meinem Geschichtsverständnis so.

Ein gewichtiger Fachmann, Professor oder früher meist ein Herrscher hatte eine bestimmt Meinung, die vielleicht logisch, aber nicht beweisbar war.

Wie der Papst früher, die er dogmatisch vertrat. wie z.B. Galilei "und sie dreht sich doch (die Erde)". Er bekam es unter Todesdrohung verboten zu behaupten, dass die Erde sich dreht.

Dogmatisch ist also, wenn jemand es glaubt, es sein richtig, was er aber nicht (oft noch nicht) beweisen kann. Solche Dinge gibt es auch heute noch oft, die neueste Forschung räumt also mit vielen alten Zöpfen auf, die man heute beweisen kann und zuvor Jahrhundertelang daran geglaubt hatte.

0
destinyy 
Fragesteller
 28.06.2013, 15:51
@Portbatus

Galilei ist also ein Dogmat, weil er es (noch) nicht beweißen konnte?

0
Portbatus  28.06.2013, 16:18
@destinyy

Danke für den Stern.

Nein, ich glaube nicht, dass man ihn deshalb als Dogmat bezeichnen könnte.

Der damalige Papst, der war eher ein" Dogmat" weil er eine unbewiesene Behauptung als richtige Meinung vertrat und auch durchsetzte als "Lehrmeinung". z.B. das die Erde eine Scheibe ist.

0

Objektiv: Etwas beurteilen, ohne persönliches Gefühl und Meinung. Subjektiv: Etwas beurteilen, mit persönlichem Gefühl und Meinung. Pragmatisch = sehr nützlich Dogmatisch: Wenn dir etwas egal ist oder unkritisch in Bezug auf eine Thematik bist.

Objektiv= .außerhalb des subjektiven Bewusstseins . sachlich, nicht von Gefühlen u. Vorurteilen bestimmt; unvoreingenommen, unparteiisch.

Pragmatisch= .anwendungs-, handlungs-, sachbezogen; sachlich, auf Tatsachen beruhend.

Dogmatisch= in Dogmatismus befangen; unkritisch denkend- Dogmatik= wissensch. Darstellung der christlichen Glaubenslehre.

Subjektiv= zu einem Subjekt gehörend, von diesem Subjekt ausgehend, abhängig. von persönlichen Gefühlen, Interessen, von Vorurteilen bestimmt; voreingenommen, befangen, unsachlich.

objektiv: unvoreingenommene, neutral Beurteilung einer Sache (Er ist sehr objektiv: Er ist vielleicht für oder gegen eine Sache, handelt aber unabhängig seiner Gefühle oder Ansichten so neutral wie möglich und unvoreingenommen) pragmatisch: nüchtern, realistisch, lösungsorientiert, praktisch (Er handelt sehr pragmatisch: Er handelt nüchtern und lösungsorientiert, Gefühle oder Ansichten spielen hierbei überhaupt keine Rolle, lediglich das Ziel, die Lösung ist wichtig und das dahin kommen...) subjektiv: auf der eigenen Meinung beruhende Ansichtsweise (subjektive Sichtweise: von eigener Meinung geprägte Ansichtsweise) dogmatisch:Dogma ist eine Aussage die als wahr gilt und nicht hinterfragt wird...im Alltag: von dritten übernomme Meinungen beispielsweise der Vorgaben von Chefs, die nicht hinterfragt oder überprüft oder angezweifelt werden, vllt auch engstirnig..

Nur weil ich eine subjektive Meinung zu etwas habe, muss diese nicht gleich dogmatisch sein. Schließlich sage ich bei einer subjektiven Empfindung, dass diese auf meinen persönlichen Ansichten beruht. Anders als bei einer dogmatischen Aussage, denke ich von meiner subjektiven Meinung nicht, dass diese zwingend wahr und allgemeingültig ist, unantastbar oder das ich unbelehrbar bin in meiner Aussage. Sehe ich etwas objektiv, so bin ich nicht zwingend pragmatisch. Betrachte ich ein Problem objektiv, so würde ich meinem Gegenüber, der eine Lösung sucht ganz neutral versuchen zum Beispiel Pros und Kontras zu einer Sache zu nennen, aber nicht zwingend die Lösung des Problems nennen. Würde ich ein Problem des dritten pragmatisch angehen, würde ich einfach nur nach der Lösung suchen. Dein Freund tut dir weh? Na gut, dann trenne dich, das wäre doch die beste Lösung (Gefühle sind außen vor).

MTPockets  18.06.2013, 16:18

Und was ich hier geschrieben hab ist kein Dogma, sondern meine subjektive Meinung zu den Definitionen, die ich versucht habe objektiv darzulegen..und mit pragmatisch hat das gerad schon einmal gar nichts am Hut ^^

0
destinyy 
Fragesteller
 18.06.2013, 16:21

Pragmatisch heißt also, dass man zu dem Endergebnis kommen möchte, egal um welchen Preis?

Nachtrag: Und dogmatisch ist zum Beispeil: "Der Tank ist voll." Wenn er wirklich voll ist.

0
MTPockets  18.06.2013, 17:19
@destinyy

Nein, wenn sagen würdest der Tank ist voll und er ist voll, wäre das einfach ein Fakt, aber kein Dogma.

Dogmen sind in der Regel Lehrsätze, oft auch verbunden mit der Kirche und Glaubenssätzen..

Im Alltagsgebrauch ist es so, dass jemand der dogmatisch ist, jemand ist, der strikt an Lehrsätzen, Meinungen festhält. Jemand der dogmatisch ist würde man als starrsinnig, ideologisch, rechthaberisch, unfehlbar (zumindest denkt er das) und oft auch autoritär beschreiben, mit engem Akzeptanzbereich..

Wenn deine Oma zum Beispiel sagen würde früher war alles besser, Computer braucht niemand, so könntest du sie als dogmatisch bezeichnen. Sie ist nicht bereit sich auf neue Erkenntnisse einzulassen, sich neues zeigen zu lassen, will nicht von Ihren alten Gewohnheiten ablassen, hält sich vielleicht an der Vergangenheit und in Ihren Ansichten oft an alten Dogmen wie alten (veralteten) Einstellungen fest..

Pragmatisch heißt nicht, dass man um jeden Preis zu einem Ergebnis kommen möchte, aber das dabei die Gefühle eher eine untergeordnete Rolle spielen. Jemand der pragmatisch denkt, sieht eine Sache so wie sie jetzt ist und sucht dann nach einer praktischen Lösung, die funktioniert. Es ist oftmals einfach seine Art nach naheliegenden, praktischen Lösungen zu suchen, wenn er ein Problem erkannt hat.

Mein Vater denkt beispielsweise durch und durch pragmatisch, kein Wunder, als Geschäftsführer ist er es gewohnt tagtäglich mit Problemen konfrontiert zu sein und schnelle, effiziente Lösungen zu finden. Würde ich meinem Vater beispielsweise erzählen, dass ich in meiner Beziehung unglücklich bin, mich unwohl fühle, so käme mein Vater als Prakmatiker einfach schnell zu dem Schluss, dass ich mich doch einfach trennen sollte. So wäre ich nicht mehr unglücklich und die Sache hätte sich gegessen, dies wäre ja die praktischste Lösung, die naheliegt. Untergeordnet dabei wäre der Hintergrund, also wie die Beziehung insgesamt ablief, meine Gefühle dabei wären auch nicht so wichtig, es ginge eher um Problem erkannt, und nun eine naheliegende, praktische Lösung suchen. Vielleicht wollte ich in dem Moment nichtmals eine Lösung zu einem Problem finden, Frauen quatschen ja auch einfach mal gern, aber in seinem Kopf macht regelmäßig, wenn man ihm etwas erzählt irgendwo klick "ALARM, PROBLEM", und er schlägt automatisch funktionierende, praktische Lösungen für Probleme vor, die teils vielleicht gar nicht vorhanden sind. :D Meine Mutti als emotionaler Mensch hingegen, würde die gaaanze Geschichte hören wollen...und alles andere als nüchtern reagiern.

Wobei es auch noch einen philosophischen Ansatz gibt, aber da müsstest du selbst mal schauen. Dies hier ist der Alltagsgebrauch.

1
MTPockets  18.06.2013, 17:56
@MTPockets

Noch ein weiteres Beispiel für Dogmen: Deine Eltern sagen dir, du sollst keinen Sex vor der Ehe haben, oder Du darfst nicht abtreiben... Deine Eltern glauben vielleicht einfach an diese Vorstellungen/Dogmen, vielleicht aus Glaubensgründen, hinterfragen sie nicht, sind anderen Meinungen gegenüber nicht offen, sie zweifeln diese Vorstellung nicht an.

Sie halten einfach an diesen Thesen fest, ohne das es für deren Richtigkeit irgendwelche Beweise gibt...

oder weiteres Beispiel: Sagen wir mal, deine Mutter Mutter behauptet Äpfel sind schädlich, die Wissenschaft hat allerdings längst bewiesen, dass Äpfel gesund sind, so wäre es dogmatisch von ihr. Sie glaubt einfach trotzdem weiter an die von ihr erstellte These, ohne das diese je beweisen wurde...im Gegenteil sie glaubt sogar daran, obwohl sie vielleicht sogar widerlegt wurde...

1